Die Website des britischen Königshauses war am Sonntag für knapp 90 Minuten offline. Die Ursache: Eine sogenannte «Distributed Denial-of-Service»-Attacke. Hierbei wurden die Server der Royals mit einer Vielzahl von Anfragen überflutet. Eine solche Attacke ist relativ einfach durchzuführen und erfordert keine besonders ausgeklügelte Hacking-Fähigkeiten.
Auf Telegram hat sich die russische Hacker-Gruppe «Killnet» zu dem Angriff bekannt. Laut dem «Telegraph» beschränkt sich der Schaden auf die temporäre Nicht-Verfügbarkeit der Website. Vertrauliche Daten hätten die Hacker*innen nicht erbeutet.
Laut «Killnet» habe es sich um einen «Angriff auf Pädophile» gehandelt, doch die wahre Motivation dürfte in der Unterstützung Grossbritanniens im Allgemeinen und König Charles im Speziellen für die Ukraine liegen. «Killnet» griff in den vergangenen Wochen wiederholt Ziele in Europa an.
Grosser Schaden ist bei keinem der «Killnet»-Angriffe entstanden, andere russische Hacker-Gruppen gelten als deutlich gefährlicher. Im März verkündete «Killnet» mit «Black Skills» eine Cybercrime-Einheit der Wagner-Söldnertruppe etablieren zu wollen, doch die scheint sich zumindest derzeit noch nicht manifestiert zu haben.