«Killnet» schlägt zu Russische Hacker greifen britische Royals an

Von Dirk Jacquemien

2.10.2023

2003 durfte Wladimir Putin noch mit der Queen in der Kutsche fahren.
2003 durfte Wladimir Putin noch mit der Queen in der Kutsche fahren.
Bild: Keystone

Die Website des britischen Königshauses war während über einer Stunde offline: Russische Hacker*innen haben sich jetzt zu dem Angriff bekannt.

Von Dirk Jacquemien

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Russische Hacker*innen haben die Website von König Charles kurzzeitig vom Netz genommen.
  • Die Gruppe «Killnet» hat sich zu dem Angriff bekannt.
  • Grossbritannien gehört zu den grössten Unterstützern der Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen die russische Invasion. 

Die Website des britischen Königshauses war am Sonntag für knapp 90 Minuten offline. Die Ursache: Eine sogenannte «Distributed Denial-of-Service»-Attacke. Hierbei wurden die Server der Royals mit einer Vielzahl von Anfragen überflutet. Eine solche Attacke ist relativ einfach durchzuführen und erfordert keine besonders ausgeklügelte Hacking-Fähigkeiten.

Auf Telegram hat sich die russische Hacker-Gruppe «Killnet» zu dem Angriff bekannt. Laut dem «Telegraph» beschränkt sich der Schaden auf die temporäre Nicht-Verfügbarkeit der Website. Vertrauliche Daten hätten die Hacker*innen nicht erbeutet.

Charles ist grosser Ukraine-Unterstützer

Laut «Killnet» habe es sich um einen «Angriff auf Pädophile» gehandelt, doch die wahre Motivation dürfte in der Unterstützung Grossbritanniens im Allgemeinen und König Charles im Speziellen für die Ukraine liegen. «Killnet» griff in den vergangenen Wochen wiederholt Ziele in Europa an.

König Charles III. hat wiederholt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt.
König Charles III. hat wiederholt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt.
Bild: Keystone

Grosser Schaden ist bei keinem der «Killnet»-Angriffe entstanden, andere russische Hacker-Gruppen gelten als deutlich gefährlicher. Im März verkündete «Killnet» mit «Black Skills» eine Cybercrime-Einheit der Wagner-Söldnertruppe etablieren zu wollen, doch die scheint sich zumindest derzeit noch nicht manifestiert zu haben.