Wunder aus dem DruckerNike stellt den Schuh der Zukunft vor
Martin Abgottspon
20.11.2024
Nike hat auf der diesjährigen ComplexCon in Las Vegas seine neueste Innovation vorgestellt: den Air Max 1000. Es ist der erste Schuh des Unternehmens, der nahezu vollständig mit 3D-Druck gefertigt wurde.
Martin Abgottspon
20.11.2024, 09:00
Martin Abgottspon
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Auf der ComplexCon in Las Vegas wurde der innovative Schuh von rund 1'000 Personen vorbestellt.
Eine breitere Veröffentlichung oder ein Preis für den Schuh wurden bisher nicht bekanntgegeben.
Nike baut mit dem Air Max 1000 auf frühere 3D-Druck-Innovationen auf, während Adidas und andere Hersteller ebenfalls Schuhe aus komplett 3D-gedruckten Materialien entwickeln.
Der Air Max 1000 knüpft an das ikonische Design des Air Max 1 an, der 1987 als erster Nike-Schuh mit einer sichtbaren Luftpolsterung im Fersenbereich debütierte. Diese charakteristische Luftblase bleibt auch beim neuen Modell erhalten, ist nun aber die einzige Komponente, die nicht aus dem 3D-Drucker kommt. Der Rest des Schuhs besteht aus einem einzigen, flexiblen Material, das unterschiedlichste Dichten und Texturen aufweist.
Die Sohle des Air Max 1000 kombiniert festen Halt und Unterstützung, während der obere Teil des Schuhs flexibel bleibt, sodass er ohne Schnürsenkel einfach an- und ausgezogen werden kann. «Was mich an den Air Max 1000 besonders begeistert, sind die neuen Lösungen, die wir dank der fortschrittlichen Fertigungstechnologien erreichen können», sagt John Hoke, Nikes Chief Innovation Officer.
Ein Meilenstein in der Schuhherstellung
Der 3D-Druck eröffnet völlig neue Möglichkeiten im Design und in der Produktion von Schuhen. Nike betont, dass die einzigartige, konturierte Gestaltung des Air Max 1000 mit herkömmlichen Herstellungsmethoden nicht umsetzbar gewesen wäre. Damit unterstreicht das Unternehmen seinen Innovationsanspruch und setzt ein deutliches Zeichen für die Zukunft der Schuhindustrie.
Das Modell wurde zunächst in einem auffälligen Rot präsentiert, doch im Laufe der ComplexCon enthüllten Influencer weitere Farbvarianten wie Orange, Weiß, Blau und Schwarz mit grüner Luftpolsterung. Obwohl einige wenige Paare vor Ort verteilt wurden, war die Verfügbarkeit stark limitiert. Lediglich 1'000 Messebesucher hatten die Möglichkeit, den Schuh vorzubestellen.
Noch keine Informationen zu Preis und Verfügbarkeit
Eine breitere Veröffentlichung des Air Max 1000 bleibt ungewiss. Nike hat bislang weder einen allgemeinen Verkaufsstart noch eine Preisempfehlung bekanntgegeben. Ein Blick auf die Preise von 3D-gedruckten Schuhen auf der Zellerfeld-Website lässt jedoch auf Kosten von mindestens 159 Dollar schliessen – die Obergrenze könnte bei rund 400 Dollar liegen.
Die Einführung des Air Max 1000 ist nicht Nikes erster Vorstoss in den Bereich 3D-Druck. Bereits 2017 brachte das Unternehmen den VaporFly Elite Flyprint auf den Markt, der eine 3D-gedruckte, leichte und atmungsaktive Textiloberfläche bot. Auch Wettbewerber wie Adidas treiben die Entwicklung voran. Der deutsche Sportartikelhersteller präsentierte im Oktober mit dem Climacool24 ein Modell, das vollständig aus 3D-gedruckten Materialien besteht.