Nach FaceAppNeue Deepfake-App sorgt für Kontroverse
dj
3.9.2019
Eine chinesische Deepfake-App erzeugt erneut Sorgen um Datenschutz und Privatsphäre.
Die zweite Bildmanipulation-Apps innert weniger Monate hat zuerst einen riesigen Hype und dann eine fast ebenso grosse Gegenreaktion erzeugt. Nach der Kontroverse um die russische FaceApp im Juli trifft es nun die chinesische iPhone-App Zao.
Diese katapultierte sich nach Veröffentlichung schnell an die Spitze des iTunes App Store in China (in anderen Ländern ist die App nicht erhältlich). In Zao kann man Gesichter von Hollywood-Stars in Filmen wie «Titanic» oder Serien wie «Game of Thrones» durch das eigene Antlitz austauschen. So kann man etwa als Leonardo DiCapri auf dem Bug der Titanic stehen, wie ein Nutzer demonstrierte:
In case you haven't heard, #ZAO is a Chinese app which completely blew up since Friday. Best application of 'Deepfake'-style AI facial replacement I've ever seen.
Here's an example of me as DiCaprio (generated in under 8 secs from that one photo in the thumbnail) 🤯 pic.twitter.com/1RpnJJ3wgT
Im Vergleich zu anderen Deepfake-Apps ist das Missbrauchspotenzial bei Zao eigentlich eher gering. Die Nutzer können Gesichter nur in von Zao vorgegebenen Clips aus bekannten Filmen oder TV-Serien einfügen. Das sollte zumindest die Möglichkeit eliminieren, dass die App verwendet wird, um Menschen in vermeintlich kompromittieren Situationen zu zeigen.
Für Empörung sorgten stattdessen die Nutzerbedingungen von Zao. Die Macher von der Firma Momo nahmen sich darin das Recht, die von Nutzer generierte Inhalte für jeden Zweck einzusetzen. Da die Firma auch eine populäre Dating-App betreibt, erzeugte das einiges an Unbehagen. Es hagelte negative Bewertungen im App Store, wo die App laut «Bloomberg» nur noch 1,9 Sterne bekam. Momo änderte daraufhin die Nutzerbedingungen, doch der Schaden war bereits angerichtet.
So erschreckend wie sein Logo ist Mug Life gar nicht. Wir zeigen, wie man mit App Fotos zum Leben erweckt.
Bild: dj
Beim ersten Start von Mug Life kann man sich entscheiden, ob man sich mit dem eigenen Facebook-Konto oder als Gast anmelden will.
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Das ist die Startansicht von Mug Life. Hier kann man die Kreationen anderer Nutzer bestaunen. Will man nun selbst ein Bild animieren, berührt man das Foto-Symbol oben rechts. Nun lässt sich ein Selfie erstellen oder ein Bild aus der Fotobibliothek des Smartphones importieren.
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Etwa dieses Foto des immer grimmigen König des Nordens. In der unteren Leiste finden sich einige vorgefertige Filter, mit denen das Bild manipuliert werden kann.
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Mug Life erkennt automatisch das Gesicht und animiert es, so dass man Jon Snow etwa ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann.
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Neben den von Mug Life bereitgestellten Filtern kann man auch Filter von anderen Nutzer verwenden. Dazu in der Leiste nach rechts scrollen, «Mehr» berühren...
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...und im grossen Fundus die gewünschte Animation auswählen.
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Man kann über «Erstellen» ganz links in der Leiste auch eine eigene Animation erstellen.
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Dafür ist allerdings ein Abo erforderlich, das ab zwei Franken in der Woche beginnt. Hiermit können Besitzer eines iPhone X oder XS dann auch ganze Deepfake-Videos in Echtzeit erstellen.
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Ist man mit der Bearbeitung fertig, kann das Endprodukt über den Teilen-Button oben rechts in diversen sozialen Netzwerken gepostet werden oder als GIF oder Videos auf dem eigenen Gerät gespeichert werden.
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Über den «Sichern»-Button kann man ein animiertes Bild auch in Mug Life selbst sichern, entweder nur für den eigenen Gebrauch oder für den öffentlichen Konsum.
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