Comparis-Studie Fast die Hälfte der Schweizer ist süchtig nach dem Handy

tl, sda

12.11.2024 - 00:30

Smartphone-Abhängigkeit oder Nomophobie bezeichnet krankhafte Symptome und Angstgefühle oder Verhaltensänderungen, wenn das Smartphone nicht verfügbar ist.
Smartphone-Abhängigkeit oder Nomophobie bezeichnet krankhafte Symptome und Angstgefühle oder Verhaltensänderungen, wenn das Smartphone nicht verfügbar ist.
Imago

Eine Umfrage zeigt, dass Smartphone-Sucht in der Schweiz weit verbreitet ist, besonders unter jungen Menschen und in der Romandie.

Eine aktuelle Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis offenbart, dass fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung Anzeichen von Smartphone-Abhängigkeit zeigt. Diese sogenannte Nomophobie, die Angst vor dem Verlust des Mobiltelefons, betrifft vor allem junge Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren.

Die Umfrage ergab, dass 40 Prozent der Befragten auf einer Skala von 0 bis 50 mindestens 30 Punkte erreichten, was auf eine deutliche bis ausgeprägte Abhängigkeit hinweist. Besonders in der Romandie ist die Smartphone-Sucht stärker verbreitet als in der Deutschschweiz, mit 47 Prozent gegenüber 37 Prozent.

Unterschiede zwischen Stadt und Land

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist das Stadt-Land-Gefälle. Während 28 Prozent der ländlichen Bevölkerung problemlos auf ihr Handy verzichten können, sind es in städtischen Gebieten nur 19 Prozent. Gleichzeitig sind 43 Prozent der Städter von Nomophobie betroffen, verglichen mit 34 Prozent der Landbewohner.

Einflussfaktoren und demografische Unterschiede

Interessanterweise haben Geschlecht, Bildungsniveau oder Einkommen keinen signifikanten Einfluss auf die Smartphone-Abhängigkeit. Die Symptome reichen von häufigem Überprüfen des Geräts, um keine Nachrichten zu verpassen, bis hin zu Stressgefühlen, wenn das Handy nicht verfügbar ist.

Die Umfrage wurde im Oktober 2024 vom Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch durchgeführt und umfasste 1050 Personen aus allen Regionen der Schweiz.

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