Facebook wird zum LookbookZuckerberg will, dass du auch virtuell Geld für Mode ausgibst
Von Dirk Jacquemien
20.6.2022
Das Metaverse zieht derzeit noch nicht so viele Nutzer*innen an. Mit virtuellen Designer-Klamotten will der Facebook-Konzern das jetzt ändern.
Von Dirk Jacquemien
20.06.2022, 13:59
20.06.2022, 16:12
Dirk Jacquemien
Der Meta-Konzern, das ehemalige Facebook, setzt auf das Metaverse als Plattform der Zukunft. Trotz gross angelegter Werbe-Kampagne verschlägt es bisher aber eher wenig Nutzer*innen in die virtuelle Welt. Möglicherweise liegt das daran, dass man im Metaverse nicht besonders stylish aussieht.
Den eigenen Avatar kannst du daher bald mit Designer-Kleidung ausstatten. Zum Start gibt es Klamotten der Luxusmarken Balenciaga, Prada und Thom Browne im neuen Meta Avatars Store zu kaufen.
Etwas günstiger als die echte Kleidung
Der sonst nicht als sehr modisch geltende Meta-CEO Mark Zuckerberg probierte die neuen Looks an seinem Avatar bereits an, als er die Designs zusammen mit Instagrams «Head of Fashion Partnership» Eva Chen vorstellte.
Die virtuelle Kleidung soll es zu Preisen zwischen 3 und 9 Dollar geben, ist damit also ein wenig günstiger als die Entsprechung im echten Leben, und wird zunächst nur in den USA, Kanada, Thailand und Mexiko verfügbar sein.
Gleichzeitig schafft sich Meta damit eine neue Einnahmequelle. Besonders innovativ ist das freilich nicht, der Verkauf von virtueller Kleidung, sogenannter Skins, ist seit Jahrzehnten ein lukratives Geschäft für Online-Videospiele.
Obwohl Avatare vordringlich fürs Metaverse gedacht sind, wird man die virtuellen Designer-Klamotten zudem zunächst nur auf Facebook, Messenger und Instagram anziehen können. Im eigentlichen Metaverse wird das erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein. Meta hofft, dass seine Nutzer*innen sich dann mit einem Avatar auf allen seinen Plattformen bewegen und entsprechend tief in die Tasche greifen, um diesen zu personalisieren.
Der Verkauf von virtuellen Gegenständen oder Grundstücken gilt als lukrative Art, um das Metaverse zu monetarisieren. Damit das funktioniert, braucht es allerdings eine kritische Masse an Nutzer*innen.
Metas Haupt-Plattform für Virtual Reality (VR), Horizon Worlds, hatte im Februar allerdings nur rund 300'000 Nutzer*innen. Der am ehesten vergleichbare Konkurrent Rec Room hat dagegen schon 3 Millionen VR-Nutzer*innen.