Der iPhone-Hersteller Apple führt einen weltweiten Krieg gegen alles und jeden, der einen Apfel in einem Logo verwenden will, wie «Wired» berichtet. Inzwischen hat der Feldzug auch die Schweiz erreicht.
Konkret geht es um eine Bildmarke, die Apple für sich in Anspruch nehmen will. Dabei handelt es sich aber nicht um das allgemein bekannte Apple-Logo mit einem stilisierten, angebissenen Apfel, sondern um ein Schwarz-Weiss-Foto eines echten Apfels der Sorte Granny Smith. Zahlreiche Länder sind Apples Anliegen gefolgt und haben dem Unternehmen diese Bildmarke zugestanden.
Showdown vor dem Bundesverwaltungsgericht
Doch in der Schweiz ist Apple auf Probleme gestossen. Das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) verweigerte im vergangenen September Apples Antrag auf Schutz in Teilen. Nur für bestimmte Warengruppen stehen Apple die Eintragung der Marke zu, der Apfel an sich sei ein Gemeingut.
Gegen den Entscheid des IGE legte Apple Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht ein. Konkret will es einen Schutz für «Ton-, Video- und Filmaufnahmen». Im April kam es zur Verhandlung in St. Gallen, ein Urteil steht noch aus.
Besonders gespannt verfolgt das Verfahren der Schweizer Obstverband. Sein Logo zeigt einen roten Apfel mit eingebautem Schweizerkreuz. Der Verband befürchtet, bei einem Urteil zugunsten Apples etwa keine Werbung mit Äpfeln mehr ausstrahlen zu dürfen.
Jimmy Mariéthoz, der Direktor des Obstverbandes, zeigte sich gegenüber «Wired» unverständlich. Man habe keinerlei Absicht, mit Apple in Konkurrenz zu treten. «Apple hat die Äpfel nicht erfunden. Uns gibt es seit 111 Jahren. Und ich glaube, Äpfel selbst gibt es seit ein paar tausenden Jahren».
Apple hat bereits einige Erfahrungen mit Streitigkeiten um Markenrechte in der Schweiz, nicht immer mit einem guten Ende. In einer iPad-App hatte Apple den Look der Schweizer Bahnhofsuhren kopiert. Dafür musste der Konzern 2012 der SBB 20 Millionen Franken zahlen.