Spielekritik«The Division 2»: Nie hat Washington mehr Spass gemacht
Martin Abgottspon
3.4.2019
Die Story ist auch in «The Division 2» platt. Das ist aber auch schon der einzige grosse Negativpunkt zum neuen Shooter aus dem Hause Ubisoft.
Eins vorneweg: Ich liebe New York. So richtig. Ich finde in keiner anderen Stadt dieser Welt fühlt man sich mehr als Weltenbürger und kann auch nach Wochen immer wieder etwas Neues erleben.
Dass «The Division 2» nun nicht mehr wie Teil eins im Big Apple spielt, sondern in der amerikanischen Hauptstadt Washington, heizte meine Vorfreude deshalb nicht unbedingt an. Doch nach meiner mittlerweile rund 12-stündigen wilden Entdeckungstour muss ich zugeben: Washington wird extrem unterschätzt.
Diesen Eindruck hatte ich zu Beginn noch überhaupt nicht, was auch der schwachen Story geschuldet ist. Jene ist leider gegenüber dem Vorgänger nicht wirklich besser geworden. Der Virus aus dem ersten Teil hat es nun einfacherweise bis nach Washington geschafft, wo unsere Hilfe im Kampf gegen Gangs und paramilitärische Einheiten gefordert ist.
Leider schafft es die Story auch nicht, mich über die Charaktere so richtig reinzuziehen. Denn zum einen sind die Dialoge mit anderen Verbündeten oft ziemlich platt und man hat auch gar nicht erst die Möglichkeit, die Gespräche wirklich zu beeinflussen.
Keine Zeit für Sightseeing
Doch so träge die Geschichte ist, so faszinierend ist die gesamte Spielwelt. In einer Mission ziehen wir beispielsweise durch das Nationalmuseum für amerikanische Geschichte, ein anderes Mal müssen wir darauf achten, bei den wilden Schiessereien im Gedenkpark nicht das Lincoln Memorial zu beschädigen.
Die postapokalyptische Stimmung mit all ihren Trümmern und verlassenen Gepäckstücken macht Washington zu einem richtig interessanten Schauplatz, wo man bei der ganzen Detailverliebtheit auch immer wieder Lust hätte, ganz einfach ein bisschen die Stadt zu erkunden. Da man in erster Linie aber damit beschäftigt ist, Deckung zu suchen, ist das gar nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Damit wäre man auch schon bei der Mechanik des Spiels, an welcher Ubisoft nur marginal geschraubt hat. «The Division 2» ist nach wie vor ein Deckungs-Shooter, bei welchem man mit zunehmendem Spielfortschritt immer bessere Waffen und Ausrüstung findet. Und hier verdient das Spiel die maximale Punktzahl. Denn es macht nicht bloss unglaublich viel Spass, mit allen möglichen Waffen zu experimentieren, sondern ist auch immer wieder aufs Neue überrascht, wie intelligent sich die Gegner verhalten und es einem dadurch gar nicht so einfach machen.
Einzig das Schadenssystem hätte Ubisoft vielleicht noch ein bisschen anpassen können. Denn wie schon in Teil eins ist es gerade bei Bosskämpfen auch jetzt noch so, dass die Bösewichte über unglaublich viel Lebenspunkte verfügen und so nicht selten mehrere Magazine nötig sind, bis diese das Zeitliche segnen.
Kein Grund zu stressen
Gerade weil die Entwickler sich die Rückmeldungen der Spieler wirklich zu Herzen genommen haben, fällt das Gesamturteil zu «The Divison 2» mehr als positiv aus. Vom Endgame, das von vielen Spielern regelrecht angestrebt wird, bin ich zwar noch weit entfernt, aber ich hab da überhaupt keinen Stress. Umso mehr Zeit bleibt so, Washington mal ein bisschen auf eine andere Art und Weise zu erkunden. Wenn man das auch noch mit Freunden tun kann, wofür das Spiel indes ausgelegt ist, umso besser.
Playstation – das Brettspiel: Im Vorjahr kündigte Sony an, ein Brettspiel auf den Markt zu bringen. Wahrscheinlich würden sich dafür sogar einige Käufer finden, das Ganze war aber nur ein Scherz.
Bild: Sony
Walter bei Google Maps: Bei Google Maps konnte man sich am 1. April auch schon auf die Suche nach Walter machen. In fünf Leveln wartete die Wimmelbild-Figur darauf, gefunden zu werden. Ein netter Zeitvertreib für nebenbei.
Bild: Google
Der «Landwirtschafts-Simulator» ist inzwischen ein Massenphänomen. Warum also nicht den «Industriesauger-Simulator» auf den Markt bringen? Ob diese Simulation ähnlich erfolgreich werden würde, darf allerdings stark bezweifelt werden.
Bild: Twitter
Fans warten seit Jahren sehnsüchtig auf einen dritten Teil von «Half-Life». In einem Parallel-Universum soll man da schon etwas weiter sein. Valve erlaubte sich einen Scherz mit seinen Spielern, indem man einen Blogbeitrag aus einem Parallel-Universum beizog – dort wartet man schon auf den vierten Teil des erfolgreichen Ego-Shooters.
Bild: Valve
Zahnspange der Zukunft: Schluss mit Hänseleien auf dem Schulhof. Die Zahnspange von Microsoft versprach nämlich Folgendes: «Neben Bluetooth gehört die eingebaute 32 Megapixel Kamera zu den Highlight-Features. Über den mitgelieferten Spangenbügel können Telefonate geführt werden. Bei eingehenden Gesprächen, Mitteilungen und Postings aktiviert die Spange sofort einen Vibrationsalarm im gesamten Mundraum.»
Bild: Microsoft
Der Hauptprotagonist Geralt aus «Witcher 3» ist ein Frauenschwarm. Da würde es natürlich nur zu gut passen, wenn man dem Zauberer verschiedene Frisuren verpassen könnte.
Bild: CD Projekt Red
Das Frühstück für Gamer: Razer ist bekannt für Tastaturen und Mäuse für Gamer. Warum also nicht auch gleich einen Toaster für hungrige Spieler mitliefern? Vielleicht weil viele Gamer das Frühstück eh gleich auslassen.
Bild: Razer
Und Razer hatte auch gleich noch die Idee, ein Super-Doping rauszubringen, welches Gamer etwas flinker machen soll. Natürlich war auch das ein Aprilscherz, obwohl das Interesse von einigen ehrgeizigen Spielern schon mehr als geweckt war.
Bild: Razer
Der Trend rund um Battle-Royale-Spiele hält an. «Fortnite» & Co. dominieren den Markt. Andere Spiele springen auf den Hype-Zug auf. Wie eine solche Version des Action-Rollenspiels «Path of Exile» aussehen sollte, ist allerdings wirklich schwer vorstellbar.
Bild: Grinding Gear Games
Niantic kündigte in einem Blog-Post verbesserte Grafik für «Pokémon Go» an. Tatsächlich handelte es sich um 8-Bit-Sprites, wie Spieler sie aus alten Titeln der Reihe kennen. Was zunächst nur als Scherz gedacht war, könnte bald Realität sein: Den Gamern gefiel die Idee so gut, dass sie die Pixel-Monster per Petition ins Spiel bringen wollen.
Erstes Spiel: Monkey Island Ich spiele gerade: Sekiro: Shadows Die Twice ...und freue mich auf: Cyberpunk 2077 Lieblingszitat: «The right man in the wrong place can make all the difference in the world» (Halflife 2)