Grok ist für alle da Elon Musk schenkt seine künstliche Intelligenz der Öffentlichkeit

Von Dirk Jacquemien

18.3.2024

Grok kannst du jetzt unter die Haube schauen.
Grok kannst du jetzt unter die Haube schauen.
Bild: Imago

Auch Elon Musk hat mit Grok einen eigenen Chatbot. Jetzt kannst du ihn dir herunterladen.

Von Dirk Jacquemien

18.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Elon Musks xAI hat sein Sprachmodell Grok unter eine Open-Source-Lizenz gestellt.
  • Bei der Konkurrenz von OpenAI kritisiert Musk, dass diese ihr Gründungsversprechen nicht einhält.
  • Grok hat allerdings absurd hohe Systemanforderungen, die kaum ein/e Privatnutzer*in erfüllen kann. 

Elon Musk hat sein Versprechen eingehalten und den Quellcode für das von seinem Künstliche-Intelligenz-Start-up xAI entwickelte Sprachmodell Grok veröffentlicht. Dies stellt die Basis für den gleichnamigen Chatbot auf X, dem ehemaligen Twitter, dar, der dort zahlenden Abonnent*innen zur Verfügung gestellt wird.

Musk gehörte auch zu den Gründern von KI-Pionier OpenAI, stieg allerdings vor Jahren aus. Inzwischen hat er das Unternehmen verklagt, weil es dem «Open»-Teil seines Namens anders als vereinbart nicht gerecht werde. OpenAI erwiderte, dass Musk nur klage, weil er nicht mehr die Kontrolle habe.

In Rekordzeit entwickelt

Bei xAI hingegen tanzen alle nach Musks Nase. Das Start-up hat ein Sprachmodell, zu Englisch Large Language Model (LLM), in Rekordzeit entwickelt und an den Markt gebracht. LLMs bilden die Grundlage für moderne künstliche Intelligenz. Grok ist seit November für X-Abonnent*innen verfügbar.

Das Grok-LLM wurde unter eine Open-Source-Lizenz gestellt. Facebook-Betreiberin Meta sowie der französische Senkrechtstarter Mistral haben ebenfalls ihre LLMs öffentlich zugänglich gemacht. OpenAI und Google dagegen halten ihre Sprachmodelle streng unter Verschluss und bieten der Öffentlichkeit nur das fertige Endprodukt an.

Für Privatanwender*innen nicht nutzbar

Grok nun selbst auszuprobieren, dürfte allerdings eine Herausforderung werden. Meta und Mistral haben Varianten ihrer Sprachmodelle veröffentlicht, die bereits mittelmässig begabte Nutzer*innen auf ihren handelsüblichen Privatrechnern zum Laufen bringen können. Grok hingegen gibt es nur in einer riesigen Version, als 318 Gigabyte grosser Download.

Um das Sprachmodell zu nutzen, ist dann ein Computer mit etwa genauso viel Arbeitsspeicher notwendig. Daher dürfte Grok zunächst nur für sich bereits auf KI spezialisierte Unternehmen mit entsprechenden Ressourcen interessant sein. Diese wiederum könnten Grok so optimieren, dass es auch breiter eingesetzt werden kann.