Smarte Brille kommt Das wird das Apple-Jahr 2023 bringen

Von Dirk Jacquemien

2.1.2023

2023 gibt's bei Apple was für die Augen.
2023 gibt's bei Apple was für die Augen.
Keystone

Eine smarte Brille und ein Luxus-iPhone: Das sind einige der Neuheiten von Apple in 2023.

Von Dirk Jacquemien

2022 war nicht Apples Jahr. Wie bei so vielen Tech-Konzernen ging der Aktienkurs in den Keller und dann versauerten auch noch Produktionsschwierigkeiten aufgrund des Corona-Chaos in China das Weihnachtsgeschäft bei den für den Umsatz so wichtigen iPhones.

Auch der Umstieg auf die eigenen Apple-Silicon-Chips bei Computern ist ein wenig ins Stocken geraten, so gibt es das Mac Pro beispielsweise noch nicht mit einem Prozessor der M-Reihe. 2023 kann es daher nur besser werden. Dabei hat Apple einige Pläne in der Schublade, darunter wohl auch die erste neue Produktkategorie seit der Lancierung der Apple Watch 2014

Die smarte Brille kommt wirklich

Denn 2023 wird der Konzern voraussichtlich eine smarte Brille auf den Markt bringen. Zugegebenermassen wurde diese mancherorts (auch hier) schon für 2022 vorhergesagt. Aber dieses Jahr könnte es wirklich so weit sein, wie etwa «Bloomberg» und der Analyst Ming-Chi Kuo vermuten. Demnach würde Apple zunächst mit einem teuren Modell an den Start gehen, mit wohl deutlich vierstelligem Preis.

Dabei würde es sich dann vermutlich um eine Mixed-Reality-Brille handeln, verbindet also Elemente aus Augmented Reality (AR), bei der die echte Umgebung eingebunden wird, und Virtual Reality (VR), bei der die Nutzer*innen komplett in eine eigene Welt eintauchen. Demzufolge wäre es auch keine Brille, die du bei Spaziergang tragen könntest, sondern eher zu Hause oder am Arbeitsplatz.

Besser machen als die anderen

Vorgestellt würde die Brille dann bei einem eigenen Event, erhältlich sein wird sie aber laut Kuo erst im zweiten Halbjahr 2023 und dann auch nur in Stückzahlen bis 500'000. Konkurrent Meta setzt bekanntermassen viel auf die Technologie, auch Google und Microsoft versuchten sich in dem Bereich schon mehr schlecht als recht.

Ein Einstieg Apples würde dabei einem bekannten Muster des Unternehmens folgen. Man ist zwar nicht der Erste mit einem neuen Produkt, macht es aber, vereinfacht ausgedrückt, besser und dominiert dann den Markt. Was bei iPhone, iPad und Apple Watch geklappt hat, will Apple offensichtlich bei AR/VR-Brillen wiederholen.

iPhones bekommen USB-C

Im Herbst gibt es dann wie gehabt die neuen iPhones. Dabei wird sich Apple wohl dazu durchringen, den Lightning-Anschluss durch USB-C zu ersetzen. Denn ab 2024 wird dies eh von der EU gesetzlich vorgeschrieben.

Allzu viel Zähneknirschen löst das in der Apple-Führung aber inzwischen nicht mehr aus, denn andere Produktreihen wie Macs und iPads wurden bereits vollständig auf USB-C umgestellt.

Es wird nochmal teurer

Ausserdem deutet sich an, dass sich Apple wohl noch mehr auf seine höherpreisigen Modelle konzentrieren will. Die Absatzzahlen etwa vom iPhone 14 Plus, der grossen Ausgabe des Basismodells, sollen weit hinter den Erwartungen liegen. Auch das reguläre iPhone 14 fand nicht den allergrössten Anklang, auch weil die Neuerungen im Vergleich zum direkten Vorgänger diesmal besonders bescheiden waren.

Stattdessen überlegt Apple offenbar, ein «Ultra»-Modell einzuführen, das über der bisherigen iPhone-Pro-Reihe angesiedelt würde – sowohl von den Features her als natürlich auch vom Preis. Möglicherweise würde diese die bisherigen Pro Max ersetzen. Die besten Features würde dann Kund*innen vorbehalten bleiben, die auch bereit sind, ein riesiges Smartphone mit sich herumzutragen.

Auf ein Apple Auto werden wir dagegen schon lange warten müssen. Das nun seit fast einem Jahrzehnt in der Entwicklung befindliche Fahrzeug ist noch weit von der Lancierung entfernt. 2026 kursiert derzeit als mögliches Datum. Hier muss wohl wirklich alles stimmen, denn eine Apple Car wäre möglicherweise das grösste Wagnis der Firmengeschichte.