KI ersetzt Autor ChatGPT schreibt «Game of Thrones»-Buchserie zu Ende

Von Dirk Jacquemien

24.7.2023

George R. R. Martin lässt seine Fans lange warten.
George R. R. Martin lässt seine Fans lange warten.
Keystone

Autor George R. R. Martin kann die Buchvorlage zu «Game of Thrones» einfach nicht zu Ende schreiben. Nun hat die Künstliche Intelligenz übernommen.

Von Dirk Jacquemien

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • «A Song of Ice and Fire»-Serie gehört zu den beliebtesten Buchserien im Fantasygenre.
  • Doch Autor George R. R. Martin leidet an Schreibblockade, die Beendigung der Vorlage von «Game of Thrones» erscheint unsicher.
  • Darum hat sich jetzt Chatbot ChatGTP am Weiterschreiben probiert.

Fünf Bücher umfasst bisher die «A Song of Ice and Fire»-Buchserie des Fantasyautoren George R. R. Martin. Weltberühmt wurde sie durch die Verfilmung in der HBO-Serie «Game of Thrones». Letztere endete 2019 mit einer hochumstrittenen achten Staffel. Als Grund für den enttäuschenden Abschluss gilt auch, dass die Produzenten der Serie kein Buchmaterial mehr verwerten konnten.

Denn Martin lässt seine Fans seit zwölf Jahren auf eine Fortsetzung seiner Saga warten, die eigentlich insgesamt sieben Bücher umfassen soll. Einen Veröffentlichungstermin gibt es nicht, Martin leidet offensichtlich unter massiver Schreibblockade, sodass inzwischen Zweifel aufkommen, ob der 74-Jährige die Serie jemals beenden wird.

Chatbot fehlt es an Orginalität

Beim Entwickler Liam Swayne ist jedenfalls die Geduld aufgebraucht. Also hat er den Chatbot ChatGPT gebeten, doch «A Song of Ice and Fire» zu Ende zu schreiben. Kapitel für Kapitel hat der Chatbot so zwei Bücher verfasst, wie «IGN» berichtet.

«The Winds of Winter» und «A Dream of Spring» in der Version von ChatGPT sind zum kostenlosen Lesen verfügbar. An das Original werden sie allerdings kaum herankommen. Denn ChatGPT lässt keinen einzigen der Hauptcharaktere sterben. Fans der Bücher und der TV-Serie wissen jedoch, dass das plötzliche Ableben von geliebten Protagonisten zentrales Bestandteil von Martins Schaffen ist.

Die Angst, dass Künstliche Intelligenz menschliche Autor*innen ersetzen könnte, ist auch einer der Hauptkonfliktpunkte im aktuellen Streik der Hollywoodschreiberlinge. Die Tatsache, dass spektakuläre Plot-Twists offenbar nicht zu den Stärken von Chatbots gehören, dürfte den Streikenden Munition im Kampf gegen die grossen Studios geben.