Präsidentenduell auf sozialen MedienBiden tritt «Truth Social» von Trump bei
Von Dirk Jacquemien
17.10.2023
US-Präsident Joe Biden ist dem sozialen Netzwerk seines Vorgängers und mutmasslich erneutem Rivalen Donald Trump beigetreten. Auf «Truth Social» will die Biden-Kampagne nun ihre Wahrheit verbreiten.
Von Dirk Jacquemien
17.10.2023, 19:27
Dirk Jacquemien
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das soziale Netzwerk von Donald Trump bekommt einen prominenten neuen Nutzer: Joe Biden.
Trump gründete Truth Social 2021 als Alternative zu anderen sozialen Netzwerken.
Seine Relevanz hat Truth Social aber fast ausschliesslich, weil Trump es als Hauptmedium für seine Tiraden nutzt.
Die Präsidentschaftskampagne von Joe Biden ist dem sozialen Netzwerk Truth Social beigetreten. Dieses wurde bekanntlich 2021 von Donald Trump als Alternative zu den etablierten Plattformen gegründet und beherbergt auch heute noch fast ausschliesslich seine Anhänger*innen.
Obwohl der Ex-Präsident vom neuen X/Twitter-Eigentümer Elon Musk inzwischen entsperrt wurde, postet er weiterhin fast nur auf Truth Social, wohl auch, weil er vertraglich dazu verpflichtet ist. Dort verbreitet er tagtäglich Tiraden gegen seine politischen Feinde. Eigentlich ist also nicht zu erwarten, dass Biden auf Truth Social mit offenen Armen empfangen wird.
«Es gibt sehr wenig Wahrheit auf Truth Social, aber nun wird es zumindest ein bisschen spassig», begründet die Biden-Kampagne den Schritt gegenüber «Fox News», dem Haussender der Republikaner. Bisher postete Biden denn auf der Plattform vor allem Videos, in denen andere Republikaner Trump angreifen.
Die Biden-Kampagne wird Truth Social also vor allem zum «Trollen» von Trump nutzen und übernimmt dabei in gewisser Weise dessen Taktik, mit der dieser zugegebenermassen 2016 sehr erfolgreich war.
Die Trump-Kampagne verbucht Bidens Anmeldung auf der Plattform denn auch als Sieg für sich: «Der korrupte Joe Biden und sein Team gestehen endlich ein, dass Truth Social heiss wie eine Pistole ist und der einzige Ort ist, an dem echte Nachrichten passieren», so ein Sprecher zu «Fox News».