Microsoft arbeitet nach Informationen von «Windows Latest» an eigenen Prozessoren. Dafür habe der Tech-Gigant ein «Microsoft Silicon»-Team aufgebaut, das die Chips auf ARM-Basis zusammen mit externen Herstellern entwickeln soll. Entsprechende Mitarbeiter*innen werden gerade gesucht.
ARM ist eine Prozessorarchitektur, die ursprünglich hauptsächlich in Smartphones zum Einsatz kam. Apple brachte sie mit seiner M-Reihe ab 2020 aber auch in Laptops und Desktop-Computer, und das mit grossem Erfolg. Denn die Chips der Apple-Silicon-Reihe sind üblicherweise leistungsfähiger und energieeffizienter als vergleichbare Prozessoren der x64-Architektur, wie sie etwa von Intel oder AMD gebaut werden.
An diesen Erfolg will Microsoft nun offenbar anknüpfen, mit Chips, die genau an die Bedürfnisse von Windows 12, das für Ende 2024 erwartet wird, angepasst sind. In dem Betriebssystem will Microsoft wohl vor allem auf KI-Anwendungen setzen, die von einem spezialisierten Chip besonders profitieren würden.
Mutmasslich werden die Microsoft-Chips zuerst in der eigenen Surface-Reihe von Laptops zum Einsatz kommen. Diese konkurrieren direkt vor allem mit dem MacBook Air. Besonders treffen könnte dies das Chip-Urgestein Intel, das bereits Apple als Grosskunden verloren hat und nun auch bei Windows-PCs Gefahr läuft, ins Abseits manövriert zu werden.
Doch der Trend, Hardware und Software so weit wie möglich aus einer Hand kommen zu lassen, ist wohl unaufhaltbar. Der dritte im Bunde, Google, stellt mit der Tensor-Reihe ebenfalls eigene Chips für die eigenen Produkte her. Seine Laptop-Ambitionen hat Google allerdings jüngst aufgegeben und konzentriert sich auf Smartphones und Tablets.