Apple hat offenbar damit angefangen, erste Bauteile für seine Produkte per 3D-Druck herzustellen. Wie «Bloomberg» berichtet, ist das Gehäuse der Edelstahl-Variante der Apple Watch 9 das erste Apple-Gerät, bei dessen Produktion die Technik angewendet wird.
Apple erprobt den 3D-Druck seit mehreren Jahren. Mit der höherpreisigen Apple-Watch-Variante, die nur sehr geringe Absatzzahlen hat, beginnt Apple nun ganz vorsichtig damit, dies in der Praxis umzusetzen. Bei Erfolg könnte die Technik aber perspektivisch auch bei weiteren Apple-Produkten zum Einsatz kommen, inklusive des iPhone, von dem Apple über 200 Millionen Stück im Jahr herstellt.
In der Massenproduktion ist der 3D-Druck noch eher unüblich. Seine Vorteile werden stattdessen in der Fertigung individueller Stücke oder Prototypen gesehen. Bei Hobbyisten erfreut sich 3D-Druck steigender Beliebtheit, auch weil es inzwischen bereits für einige Hundert Franken brauchbare 3D-Drucker für Privatnutzer*innen gibt.
Ein wenig teurer sind vermutlich die Apple-Fertigungsanlagen. Hierbei wird ein Stahlpulver vom 3D-Drucker in die Form des Gehäuses gebracht und dann durch Erhitzen, genauer das Sintern, verfestigt.
Vorteil ist, dass es hierbei kaum Verlust an Rohmaterial gibt. Bei konventioneller Fertigung wird das Gehäuse dagegen aus einem Edelstahlblock ausgeschnitten, mit entsprechendem Überschuss, der dann entsorgt oder erneut eingeschmolzen werden muss.