Amazon, Meta, Microsoft und der Navigationssystem-Anbieter TomTom machen gemeinsame Sache, um Google Maps und zu einem geringen Teil auch Apple Maps anzugreifen. Die beiden Kartendienste haben derzeit ein de facto-Duopol im Internet. Wollen Webseiten oder Apps ihr Material einbinden, müssen sie in der Regel ordentlich Gebühren zahlen.
Durch die Overture Maps Foundation soll nun eine kostenlose Alternative entstehen. Das Gemeinschaftsprojekt hat jetzt seinen ersten Datensatz veröffentlicht, der unter anderem 59 Millionen «Places of Interest» enthält, zu denen etwa Geschäfte und Restaurants zählen. Diese Daten stammen vor allem von Facebook.
Ausserdem sind 780 Millionen Gebäude Teil des Datensatzes. Diese stammen wie Angaben zu Strassen und Schienen zu grossen Teilen von OpenStreetMaps, einem bereits existierenden, von Freiwilligen aufgebauten Kartendienst, der ähnlich wie die Wikipedia funktioniert.
Overture setzt im Gegensatz zu OpenStreetMaps aber nicht auf den Crowd-Ansatz mit der Weisheit der Massen, sondern verspricht kuratierte und verifizierte Daten, berichtet «CNBC». Einen eigenen Kartendienst gibt es bei Overture direkt nicht, stattdessen sollen es die Daten anderen ermöglichen, einfach und ohne Lizenzgebühren einen Kartendienst aufzubauen.