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Überblick Anstieg der Mutanten auf über 50 Prozent +++ Lage laut BAG-Chefin fragil
Agenturen/red.
2.3.2021
Das Wichtigste im Überblick
- Corona-Fallzahlen: BAG meldet am Dienstag 1130 neue Infektionen und 16 Todesfälle, die Positivitätsrate liegt bei 5,3 Prozent.
- Eine neue Schweizer Corona-App warnt Personen, die mit einem Infizierten dieselbe Veranstaltung besucht haben – selbst wenn die Sicherheitsabstände gewahrt wurden.
- Rund 1,2 Millionen Franken brachten die Ticketverkäufe für das Ghost-Festival ein, eine Schein-Veranstaltung zur Unterstützung von Schweizer Künstler*innen.
- Österreich will bei Impfstoffen gegen das Coronavirus nicht mehr auf die EU vertrauen. Die Europäische Arzneimittelagentur sei zu langsam bei den Zulassungen, erklärte Kanzler Sebastian Kurz.
Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 558’622; davon gelten 317’600 Personen als genesen. 10’005 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 114’638’948, die Zahl der Toten auf 2’543’271.
Aus der Medienkonferenz des BAG
Mit den Öffnungsschritten von gestern gebe es wieder eine Perspektive, sagte Anne Lévy zu Beginn der Medienkonferenz. Die Lage bleibe aber fragil, betont die Direktorin des Bundesamts für Gesundheit.
Bisher haben laut Lévy 17 Kantone ein Konzept eingereicht für erweiterte Covid-Testungen. Das Konzept möglicher Flächentests nehme damit zunehmend Fahrt auf. Die BAG-Direktorin spricht auch Selbsttests an, die in der Schweiz nach wie vor nicht im Einsatz sind. Das liege daran, dass solche Tests nicht in die aktuelle Strategie passen. Denn positive Tests würden nicht den Behörden gemeldet, weshalb hier das Pandemie-Monitoring nicht klappe. Zudem seien die verfügbaren Tests noch nicht ausreichend zuverlässig, auch fehlt eine entsprechende gesetzliche Grundlage für solche Tests in der Schweiz.
Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle, sagt, dass die Situation grundsätzlich gut sei und die Infektionen stagnierten. Die Positivitätsrate bleibe unter fünf Prozent, die Hospitalisationen seien stabil. Zudem gebe es keine Übersterblichkeit mehr bei den über 65-Jährigen.
Rudolf Hauri, Präsident der Kantonsärzte, stellte fest, dass die Mutanten weiter stiegen und mittlerweile über die Hälfte der Fälle stellten. Dabei handle es sich oft um Übertragungen innerhalb der Schweiz und nicht um Importe.
22.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker
21.27 Uhr: Deutschland – Corona-Variante B.1.1.7 bei 50%
Der Virologe Christian Drosten schätzt den Anteil der in Grossbritannien entdeckten Corona-Variante B.1.1.7 an den Infektionen in Deutschland inzwischen auf ungefähr die Hälfte. Der Anteil dieser ansteckenderen Mutante werde weiter steigen, das sei unausweichlich, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité im Podcast «Coronavirus-Update» bei NDR-Info. In Grossbritannien gebe es mittlerweile nur noch Reste anderer Varianten, B.1.1.7 dominiere vollkommen. Die Massnahmen dort seien strenger, so Drosten.
Neue Daten zur Varianten-Ausbreitung werden in dieser Woche vom Robert Koch-Institut (RKI) erwartet. Labore hatten vergangene Woche von einem Anteil von rund 30 Prozent von B.1.1.7 in Stichproben gesprochen. Ersten Studien zufolge verursacht die Mutante auch häufiger schwere Krankheitsverläufe. Ihre bessere Übertragbarkeit gilt als grosses Risiko für Lockerungen.
Nach monatelangem Lockdown deuten sich in Deutschland dennoch weitere Öffnungsschritte an – allerdings abhängig vom regionalen Infektionsgeschehen und mit einer «Notbremse». Grundsätzlich soll der Lockdown auch wegen der Gefahr durch die neuen Virusvarianten bis 28. März verlängert werden.
21.14 Uhr: Impfstoff von Johnson & Johnson gutes Zeugnis ausgestellt
Wenige Tage vor der erwarteten Entscheidung über eine Notfallzulassung in den USA hat die US-Arzneimittelbehörde FDA dem Corona-Impfstoff des US-Konzerns Johnson & Johnson ein erstes gutes Zeugnis ausgestellt.
Der Impfstoff erfülle die Kriterien für eine Notfallzulassung, hiess es in einem von der FDA veröffentlichten Dokument. Rund vier Wochen nach Verabreichung biete der Impfstoff einen rund 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren Covid-19-Krankheitsverläufen. Grössere Sicherheitsbedenken gebe es keine.
Am Freitag will sich ein Berater-Komitee der FDA mit dem Anfang Februar eingereichten Antrag auf Notfallzulassung befassen, eine Entscheidung wird kurz danach erwartet. Es wäre – nach den Impfstoffen vom Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer und vom US-Pharma-Unternehmen Moderna – der dritte in den USA bedingt zugelassene Corona-Impfstoff – und der erste, der nur einmal gespritzt werden muss.
Mitte Februar hatte Johnson & Johnson auch einen Antrag auf Notfallzulassung bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA gestellt. Die EMA erklärte, man werde das Vakzin der Johnson & Johnson-Tochter Janssen-Cilag International N.V. in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Der zuständige Ausschuss könnte seine Bewertung Mitte März abgeben.
20.07 Uhr: Italien verlängert Corona-Reisesperren im Land bis nach Ostern
Italien verlängert zentrale Corona-Beschränkungen wie die Reisesperren im Land um einen Monat bis nach Ostern. Ausserdem müssen alle Schulen in Hochrisiko-Gebieten, sogenannten Roten Zonen, schliessen. Das teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom mit. Ministerpräsident Mario Draghi unterschrieb am Dienstag ein entsprechendes Dekret.
Damit bleibt es in der ersten grossen Reisezeit zu Ostern bis 6. April verboten, die Grenzen zwischen den 20 italienischen Regionen zu überqueren. Ausnahmen gibt es etwa für die Arbeit und in Notfällen.
Minister Speranza und mehrere Experten wiesen darauf hin, dass die britische Virus-Variante in dem Mittelmeerland mit deutlich über 50 Prozent der Fälle vorherrschend sei.
19.32 Uhr: Beschwerdestelle – mehr psychische Probleme
Die Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter (Uba) ist im vergangenen Jahr 697 Mal kontaktiert worden. 191 Fälle betrafen psychische Probleme, die häufig durch die Coronavirus-Pandemie verursacht wurden. Damit lösten psychische Probleme die finanziellen Schwierigkeiten (151 Fälle) an der Spitze ab, die in den Vorjahren am häufigsten auftraten, wie die Uba am Dienstagabend mitteilte. In 155 Fällen handelte es sich dabei um Fragen der Grundrechtsverletzung, während in 74 Fällen psychische Probleme die Ursache der Beschwerdemeldung war.
19.15 Uhr: US-Pharmakonzern Merck produziert Impfstoff für Johnson & Johnson
Der US-Pharmakonzern Merck wird den von seinem Mitbewerber Johnson & Johnson entwickelten Corona-Impfstoff produzieren, der am Wochenende eine Notfallzulassung erhalten hatte. Die US-Regierung werde die Kooperation mit Blick auf die nötige Ausstattung von Mercks Produktionsstätten und logistischer Hilfe unterstützen, sagte die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Dienstag. Der erfahrene Impfstoffhersteller Merck hat bislang keinen eigenen Impfstoff gegen das Coronavirus im Programm.
Johnson & Johnson hat bislang einen Vertrag mit der US-Regierung zur Lieferung von 100 Millionen Dosen des Impfstoffs geschlossen. Der gesamte Impfstoff soll noch vor Ende des ersten Halbjahres geliefert werden.
19.02 Uhr: Salzburg führt Ausreise-Beschränkung ein
Das österreichische Bundesland Salzburg führt für zwei Gemeinden eine Corona-Testpflicht bei der Ausreise ein. Die Massnahme zur Eindämmung hoher Infektionszahlen gilt ab Freitag für Radstadt und Bad Hofgastein, wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte. In den kommenden zwei Wochen müssen Jugendliche und Erwachsene einen negativen Test vorweisen, wenn sie diese Orte verlassen wollen.
In Bad Hofgastein und Radstadt wurden in den vergangenen sieben Tagen jeweils 71 und 57 Infektionen entdeckt. Die Wochen-Inzidenz von positiven Tests pro 100'000 Einwohnern liegt bei 1042 beziehungsweise 1168 – ein Vielfaches des gesamtösterreichischen Wertes von rund 160.
18.41 Uhr: Zuger Reihentests sind gut akzeptiert
An den obligatorischen Reihentest in Zuger Schulen beteiligen sich über 98 Prozent der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte. Der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri schätzt, dass die Infektionszahlen in den Schulen wahrscheinlich unter 1 Prozent liegen.
Die Reihentests seien gut akzeptiert und man habe sehr niedrige Infektionszahlen, sagte Hauri am Dienstagabend weiter in der «Tagesschau» von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Genauere Angaben kündigte er für Freitag an.
Zug hatte als erster Kanton im Februar im Kampf gegen das Coronavirus mit den obligatorischen Reihentests an Schulen begonnen. Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe sowie deren Lehrpersonen müssen wöchentlich an zwei Speicheltests teilnehmen.
Auf die Frage, ob diese Reihentests nicht auch für die anderen Kantone sinnvoll wären, betonte Hauri, dass jeder Kanton anders strukturiert sei. «Was in einem Kanton sinnvoll ist, muss nicht für alle Kantone sinnvoll sein», so Hauri.
18.32 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde entscheidet am 11. März über Johnson-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) will am 11. März über die Empfehlung des Impfstoffes des US-Herstellers Johnson&Johnson entscheiden. Der zuständige Ausschuss für Humanmedizin werde dann zu einer ausserordentlichen Sitzung zusammenkommen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Es wird erwartet, dass die Experten grünes Licht für die Zulassung in der EU geben. Formal muss dann noch die EU-Kommission zustimmen – das könnte noch am selben Tag geschehen.
Die Daten der Studien und Versuche des Unternehmens werden bereits von den EMA-Experten im laufenden Verfahren geprüft. Bisher sind in der EU drei Impfstoffe gegen das Coronavirus auf dem Markt. In den USA war der Wirkstoff am Wochenende zugelassen worden. Er ist von der J&J-Tochter Janssen in den Niederlanden entwickelt worden. Anders als bei den bisherigen Präparaten ist bei diesem Impfstoff nur eine Dosis erforderlich.
17.50 Uhr: Kontrollen und Tests – Passagiere warten stundenlang in Heathrow
Aufwendige Kontrollen und Corona-Testvorschriften haben in den vergangenen Tagen zu erheblichen Verzögerungen bei der Einreise nach Grossbritannien geführt. Einreisende mussten am Londoner Flughafen Heathrow in den vergangenen Tagen mehrere Stunden lang warten, bis sie den Flughafen verlassen konnten, weil sich die Kontrollen von Pässen, negativen Corona-Tests und weiteren Formularen lange hinzog.
Neben dem Testnachweis und einem ausgefüllten Formular mit persönlichen Daten müssen Einreisende seit Mitte Februar verpflichtend ein Testpaket buchen, um am 2. und 8. Tag ihrer Quarantäne einen Corona-Test durchzuführen. Für britische und irische Rückkehrer aus besonderen Hochrisikogebieten gilt sogar eine zehntägige Quarantänepflicht im Hotel.
Nach Angaben der Regierung hatte es am Sonntag eine hohe Zahl an Einreisenden versäumt, zuvor dieses Testpaket zu buchen. «Das hat für Verzögerungen gesorgt, da diese dann erst nach den Grenzkontrollen gekauft werden mussten«, sagte der Chef der Grenzbeamten am Flughafen Heathrow.
Allerdings sei das Flughafenpersonal dafür verantwortlich, dass in Schlangen Abstandsregeln eingehalten würden. Reisende hatten beklagt, dass die strengen Einreiseregeln durch mangelnde Abstände und lange Aufenthaltszeiten im Flughafen konterkariert würden.
17.30 Uhr: Rickli zum Impf-Verlauf in Zürich
17.10 Uhr: Neue Corona-Fälle in Berner Länggass-Schule
An der Berner Länggass-Schule ist es zu erneuten Corona-Fällen gekommen. Deshalb hat der kantonsärztliche Dienst eine zweite Durchtestung von Schülerinnen und Schülern aller drei Zyklen angeordnet. Wie die kantonale Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion am Dienstag mitteilte, sollten die Tests noch am Dienstag durchgeführt werden. Die Tagesschule bleibt geschlossen.
Schon vor einer Woche fand ein Massentest statt, weil im Schulkreis Länggasse-Felsenau nach der Sportwoche mehrere Corona-Fälle auftraten. In drei Fällen wurde ein mutiertes Virus bestätigt. Bei diesen ersten Massentests wurden zwei von 266 Personen positiv getestet. Zusätzlich wurde das Virus bei zwei Personen nachgewiesen, die auswärts getestet wurden. Die neuen Fälle führten dazu, dass insgesamt 330 Personen in Quarantäne geschickt wurden.
Im Berner Pestalozzi-Schulhaus werden am (morgigen) Mittwoch 16 Klassen getestet, denn in verschiedenen Klassen wurden insgesamt vier Schülerinnen und Schüler positiv aufs Coronavirus getestet. Und in der Emmentaler Gemeinde Oberthal müssen die Schülerinnen und Schüler einer Klasse zum Test antraben. Dies nach positiven Tests. Zur Anwendung kommen wo immer möglich die neuen PCR-Speicheltests, sodass keine Nasen-Rachen-Abstriche nötig sind.
16.58 Uhr: Zürich stellt weiterhin Impfdosen zurück
Zürich stellt derzeit nach wie vor Reserven zurück für die zweiten Impfungen, da sich gezeigt hat, dass es sonst knapp werde, sagt Gesundheitsdirektorin Rickli. Aus ihrer Sicht sei ihr Kanton im Nachteil, da er nach wie vor zu wenig Impfdosen erhalten, um die ganze Risikogruppe der über 65-Jährigen bis im April zu impfen.
Damit schliesst auch diese Medienkonferenz. Wir danken für die Aufmerksamkeit.
16.50 Uhr: «Wenn Sie liefern, dann impfen wir»
Wie sieht Berset den Impfzeitplan des Bundes? Es brauche drei Sachen, so der Bundesrat: genug Dosen, um alle zu impfen, die Bereitschaft der Leute, sich impfen zu lassen, sowie Orte, an denen man sich impfen lassen kann. Bislang sei alles so organisiert, dass das möglich sei. Der Bund habe schon 32 Millionen Dosen gekauft – das sei genug, dass bis im Sommer alle einen Zugang zur Impfung erhalten, die wollen. Das Gespräch mit dem Kanton Zürich habe ihm gezeigt, dass das möglich sei.
Natalie Rickli ist weniger zuversichtlich. Man verimpfe alles, was man bekomme. Es brauche nun aber eine Umverteilung in Bezug auf die Bevölkerungsgrösse der Kantone. Zürich habe 11 Impfzentren, 1000 Hausärzte und 160 Apotheken und damit das Potenzial für 20'000 Impfungen am Tag. Sie glaubt nicht, dass alle vor den Ferien dran kommen, sagt aber: «Wenn Sie liefern, dann impfen wir.»
16.47 Uhr: Was geht in der Schweiz beim Impfpass?
Die Schweiz sei sehr interessiert zu sehen, was sich auf europäischer Ebene in Bezug auf den Impfpass tue, sagt Berset. Die Schweiz liege ja schliesslich mitten in Europa.
Wer am Flughafen aus dem Ausland einreist, muss einen negativen Test vorweisen. Eine Journalistin fragt danach, ob diese auch tatsächlich überprüft würden. Silvia Steiner sagt, dass die Kantonspolizei Stichproben durchführe, auf Einzelheiten geht sie aber nicht ein.
16.42 Uhr: Firmen sind zurückhaltend beim Testen
Wie weit ist Zürich mit dem Testen in Firmen? 60 Firmen seien dabei, sagt Rickli, die meisten seien noch etwas zurückhaltend. Die Vorgaben des Bundes seien allerdings sehr eng und einschränkend. Hier habe Berset signalisiert, dass man das öffnen könne und der Bund alle Kosten übernimmt.
16.40 Uhr: Weitere Öffnungsschritte sind angedacht
Berset betont, die Lage sei wegen der stagnierenden Zahlen weiterhin sehr fragil. Gleichwohl seien die nächsten Öffnungsschritte ja schon angedacht: Darin geplant sind unter anderem, wieder Sport in Innenräumen zuzulassen oder auch die Restaurant-Terrassen zu öffnen.
«Wir müssen uns nun vorsichtig verhalten, aber wir können auch weitere Schritte in Richtung Öffnung machen», schliesst Berset. Anschliessend öffnet Regierungspräsidentin Steiner die Runde für Fragen der anwesenden Jounalisten.
16.32 Uhr: «Es ist eindrücklich»
Nun geht das Wort an den Bundesrat: Berset bedankt sich für die Maske, die ihm Rickli geschenkt hat. Berset bedankt sich für die enge und gute Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich. Heute sei ein besonderer Monat, der erste Schweizer Covid-19-Fall liegt erst kurz zurück.
«Was wir als Gesellschaft in den letzten zwölf Monaten schaffen konnten, ist noch nicht genug. Aber es ist eindrücklich», so Berset. Aber nun gehe es um erfreuliche Themen, nämlich um die bevorstehenden Öffnungsschritte.
16.28 Uhr: Zürich habe zu wenig Impfdosen erhalten
Die Gesundheitsdirektorin kommt zum Thema Impfen, dank dem man auf eine baldige Rückkehr zur Normalität hoffen dürfe. Man habe eine hohe Impfrate im Kanton: 123'000 Impfungen seien verabreicht worden. Es stehe aber nicht genug Impfstoff zur Verfügung für alle, die sich in Zürich impfen lassen wollen. Vor allem viele Risikopatienten könnten erst im April geimpft werden, während in anderen Kantonen bereits die Gruppe Ü-65 dran sei. Auch das Gesundheitspersonal, das einen hervorragenden Job gemacht habe, soll bald geimpft werden können.
Rickli überreicht Bundesrat Berset eine Maske in den Zürich-Farben, verbunden mit der Hoffnung, dass er diese bei der nächsten Pressekonferenz tragen könne.
16.25 Uhr: 800 Contact Tracer in Zürich
Nun übernimmt Natalie Rickli. Sie blickt auf den letzten Besuch Bersets in Zürich zurück. Damals im Frühling habe der Bundesrat ein Altersheim in der Stadt besucht und einem Konzert beigewohnt, das eine Musikerin draussen vor den Fenstern für die Bewohner*innen gegeben hat. Heute sei man in einer ganz anderen Situation, obwohl die absoluten Fallzahlen heute höher lägen.
Nun geht es bei Rickli um das Contact-Tracing, das in Zürich aufgebaut wurde. Für diesen Bereich seien nun rund 800 Menschen tätig, das seien mehr als im Gesundheitsdepartement, das Rickli führt. Die Regierungsrätin dankt allen beteiligten Tracern und auch den Bürger*innen, die ihren Beitrag zum Funktionieren leisteten.
Rickli formuliert bei der Gelegenheit auch Wünsche an den Bundesrat: Die Regierungsrätin wünscht sich mehr Flexibilität bei der Teststrategie. Zudem wäre dem Kanton geholfen, wenn in der Schweiz bald auch Selbsttests verfügbar wären.
16.20 Uhr: Nun ist Bescheidenheit gefragt
Damit die Lockerungsschritte nachhaltig sei, müsse man nun bescheiden sein, mahnt Silvia Steiner. Nur so könne man einen abermaligen Lockdown verhindern und auch der Wirtschaft wieder etwas Planungssicherheit geben. Beim Besuch des Gesundheitsministers in Zürich ging es um das Contact-Tracing des Kantons.
16.17 Uhr: «Es braucht keine neuen Gesetze»
Die Zürcher Regierungspräsidentin Silvia Steiner begrüsst die Anwesenden. Es sei für Bundesrat Alain Berset sicher auch eine gute Abwechslung, wenn er beim Besuch am Flughafen Zürich mal nicht über Restaurant-Terrasse sprechen müsse. Steiner streicht auch die missliche Lage heraus, in der sich der Flughafen wegen der Corona-Pandemie und der Massnahmen dagegen derzeit befindet. Das werde aber bei anderer Gelegenheit Thema sein.
Der Fokus beim Besuch des Gesundheitsminister liegt aber auf den Massnahmen und deren Funktionieren. Die Zürcher Regierungspräsidentin sagt, dass es nicht mehr Gesetze brauche, sondern nur eine konsequente Umsetzung des geltenden Rechts. Steiner beschreibt auch die Entbehrungen, den die strengen Corona-Massnahmen der letzten Wochen gebracht haben. Man dürfe das Erreichte nun aber nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
15.30 Uhr: Berset tritt in Zürich vor die Medien
Bundesrat Alain Berset besucht heute den Kanton Zürich und informiert sich am Flughafen über Contact Tracing und Personenabfertigung. Voraussichtlich um 16 Uhr tritt er mit zwei Regierungsrätinnen – Bildungsdirektorin Silvia Steiner und Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli – vor die Presse. «blue News» begleitet auch diese Medienkonferenz hier im Ticker.
Ausserdem war Berset im Landesmuseum. Dort ist seit heute die Ausstellung «Bundesrätinnen und Bundesräte seit 1848» zu sehen. «Ohne Kultur ist unser Leben ärmer, fehlt etwas: eine gesellschaftliche Kraft», twitterte er am Nachmittag.
🔓🏛 Die Museen sind wieder offen – ein Ausdruck von Zuversicht! Ohne Kultur ist unser Leben ärmer, fehlt etwas: eine gesellschaftliche Kraft. #Museen wie das @LMZuerich sind Orte der Begegnung und der Debatte, sie verbinden Vergangenheit und Jetzt. #CoronaInfoCH @CulturaCH pic.twitter.com/m8SshLxRc8
— Alain Berset (@alain_berset) March 2, 2021
15.10 Uhr: 1130 neue Ansteckungen
Während die Medienkonferenz lief, hat der Bund auch noch die neusten Zahlen bekanntgegeben – wegen einem technischen Problem beim Bundesamt für Gesundheit etwas später als üblich. In der Schweiz und in Liechtenstein sind in 24 Stunden 1130 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Bei insgesamt 21'400 durchgeführten Tests ergibt das eine Positivitätsrate von 5,3 Prozent. Gleichzeitig registrierte das BAG 16 neue Todesfälle und 57 Spitaleinweisungen.
Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 4,9 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 160,29 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 19. Februar bei 1,06.
Insgesamt wurden bis am Sonntagabend 971'850 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 807'799 Dosen verabreicht. 259'793 Personen sind bereits vollständig geimpft.
#CoronaInfoCH #Coronavirus #COVID19
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) March 2, 2021
02.03. Aktueller Stand sind 558 622 laborbestätigte Fälle, 1130 mehr als am Vortag. Gemeldete Tests: 21 400 in den letzten 24 Stunden.
Reproduktionszahl Re vom 19.02.2021: 1,06https://t.co/vMBPcGwAPO pic.twitter.com/hNAxZGKxCw
15 Uhr: Keine Quarantäne dank Massentests
Im Kanton Zug wurden die Schutzkonzepte für Schulen angepasst, führt Kantonsarzt Rudolf Hauri aus. Dort würden nun Massentests durchgeführt, und als Folge davon werden Schüler*innen, die Kontakt hatten zu Erkrankten, nach einem negativen Test nicht mehr in die Quarantäne geschickt. Das gilt aber nur für die Schülerinnen selber. Andere Kontakte wie beispielsweise die Familienmitglieder müssen sich weiterhin in die Quarantäne begeben.
Damit endet die heutige Medienkonferenz des Bundes. Wir danken für die Aufmerksamkeit.
14.53 Uhr: Erkrankte gehen nicht sofort zum Arzt
Wie viele der Erkrankten waren wirklich krank? Wie viele hätten zum Beispiel ihren Hausarzt kontaktiert? Man habe keine Informationen über Leute, die nicht hospitalisiert worden oder verstorben seien, sagt Virginie Masserey. Die anderen Fälle seien vor allem wichtig, weil sie ansteckend seien. Zudem würden die Leute sehr unterschiedlich mit Symptomen umgehen, die einen gingen sofort zum Arzt, andere nicht, fügt Kantonsarzt Rudolf Hauri an.
14.48 Uhr: Die Zahlen stagnieren auf tieferem Niveau
Derzeit entwickeln sich die Infektionszahlen eher seitwärts, als dass sie weiter sinken. Zwar sei man froh darüber, dass die Werte derzeit auf vergleichsweise tiefem Stand stagnierten, so Virginie Masserey. Aber zugleich behalte man im Auge, wie sich die Situation nun weiterentwickelt.
Während die Infektionszahlen stagnieren, gehen die Zahlen der Spitaleinweisungen und der Toten weiterhin deutlich zurück. Das liege zum daran, dass diese Entwicklung der Zahl der Neuansteckungen hinterherhinke. Zum anderen hofft Masserey aber auch darauf, dass sich darin nun bereits erste Erfolge der Impfkampagne zeigten.
14.46 Uhr: Zufall, dass Task-Force nicht anwesend
Zur Frage nach dem Maulkorb für die Task-Force will man sich mit Verweis auf die laufende politische Diskussion nicht äussern. Dass kein Mitglied dieses Gremiums anwesend ist, sei ein Zufall.
14.42 Uhr: Können Geimpfte noch ansteckend sein?
Zum Erfolg der Impfungen treffen nun erste Zahlen ein, so Milo Puhan. Diese deuteten darauf hin, dass die Geimpften das Virus sehr viel seltener weitergeben. Wer selbst eine Covid-Erkrankung durchgemacht hat, kann nach bisherigen Erkenntnissen während der ersten Drei Monaten nach der Infektion das Virus offenbar kaum mehr weitergeben, führt Viriginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit aus.
14.40 Uhr: Angewiesen auf Mitarbeit
Rudolf Hauri wird gefragt, ob eine bessere Verfolgung der Ansteckungsketten möglich sei, seit das Contact Tracing über eine Bundesplattform laufe. Dieser meint, das Problem seien nicht die Kapazitäten. Man sei darauf angewiesen, dass die angesteckten Personen Angaben machen können. Oft könne man sich aber nicht gut erinnern.
14.38 Uhr: Zulassungsverfahren von Schnelltests läuft
Nun geht es in die Fragerunde für die Anwesenden Journalist*innen. Die erste Frage betrifft die in letzter Zeit vieldiskutierten Schnelltests. Der Bund verhandelt derzeit mit den Herstellern von Schnelltest und geht auch von sich aus auf sie zu, so BAG-Direktorin Lévy. Allerdings sei es an den Unternehmen selber, die für eine Zulassung solcher Tests nötigen Unterlagen einzureichen.
14.33 Uhr: Immer noch fehlen die Impfstoffe
Rudolf Hauri, Präsident der Kantonsärzte, freut sich über die geänderten Massnahmen. «Der Frühling liegt in der Luft, wir können das Dach des Cabriolets wieder öffnen.» Man müsse sich aber weiter an die Schutzmassnahmen halten. Die Mutanten stiegen weiter und stellten mittlerweile über die Hälfte der Fälle. Dabei handle es sich oft um Übertragungen innerhalb der Schweiz und nicht um Importe.
Cluster in Firmen oder Institutionen könnten oft aufgedeckt werden, aber nicht alle Infektionsketten würden entdeckt. «Wir müssen weiter mit angezogener Handbremse fahren», meint Hauri. Es sei noch nicht genügend geimpft worden.
Man erwarte eine Entspannung in Pflegeinstitutionen, wo eine Kombination aus Impfung und regelmässigen Schnelltest bald zu Lockerungen der Schutzmassnahmen führen könnte.
Massentests, wie sie in einigen Kantonen schon angewendet werden, seien zu begrüssen, allerdings nur, wenn diese regelmässig in der gleichen Gruppe vorgenommen werden. Der Aufwand sei gross.
14.27 Uhr: Einzelheiten zu Long Covid
Puhan präsentiert auch eine Zusammenfassung der neusten Erkenntnisse der Langzeitfolgen von Covid-19-Erkrankungen. Hierbei sei die Datenlage sehr verschieden, da die Studien nicht die selben Zeiträume und Symptome betrachten. Am häufigsten betroffen von diesem sogenannten Long Covid sind Personen, die einen schweren bis sehr schweren Verlauf hatten oder unter Vorerkrankungen litten.
14.20 Uhr: Grosse regionale Unterschiede
Nun spricht Milo Puhan, Direktor des Instituts für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich. Er informiert über die weiteren Untersuchungen, die die Wissenschaft über die Pandemie gesammelt hat. Erhoben werden die Daten im Rahmen der sogenannten Immunitas-Studie. Puhan führt unter anderem aus, wie grosse Teile der Bevölkerung unterdessen über Antikörper verfügen. Laut ihm gibt es sehr grosse regionale Unterschiede.
Er fasst auch die neusten Erkenntnisse zur Immunität nach einer Covid-19-Erkrankung. Demnach weisen mindestens 90 Prozent der Betroffenen noch ein halbes Jahr nach der Infektion Antikörper auf.
14.18 Uhr: Übersterblichkeit sinkt
Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle, sagt, dass die Situation grundsätzlich gut sei und die Infektionen stagnierten. Die Positivitätsrate bleibe unter fünf Prozent, die Hospitalisationen seien stabil. Zudem gebe es keine Übersterblichkeit mehr bei den über 65-Jährigen.
Die Situation sei das Ergebnis grosser Anstrengungen, die Auswirkung der Lockerungen sei schwierig vorauszusehen. Hoffnung setze man auf die Impfung, von der bisher 971'000 Dosen in den Kantonen verteilt worden seien. Fast alle Bewohner von Altersheimen hätten eine Impfung erhalten.
14.15 Uhr: Das BAG dankt der Bevölkerung
Das Bundesamt für Gesundheit hat am Montag eine neue Kampagne aufgelegt. Darin werden zum einen die weiterhin geltenden Regeln thematisiert, zugleich danke man der Bevölkerung damit aber auch für die Disziplin in den zurückliegenden schweren Monaten.
14.10 Uhr: Darum gibt es in der Schweiz keine Selbsttests
Die BAG-Direktorin spricht auch noch Selbsttests an, die in der Schweiz nach wie vor nicht im Einsatz sind. Das liege daran, dass solche Tests nicht in die aktuelle Strategie passen. Denn positive Tests würden nicht den Behörden gemeldet, weshalb hier das Pandemie-Monitoring nicht klappe. Zudem seien die verfügbaren Tests noch nicht ausreichend zuverlässig, auch fehlt eine entsprechende gesetzliche Grundlage für solche Tests in der Schweiz.
Zum Schluss betont Lévy noch einmal die Wichtigkeit des Contact-Tracings: Dieses sei weiterhin zentral, um Infektionsketten zu unterbrechen und positive Fälle schnell und zuverlässig zu erkennen. Derzeit reichten die Kapazitäten für das Contact-Tracing aus. Sollten die Fallzahlen aber wieder wachsen, käme man hier bald nicht mehr nach.
14.05 Uhr: Kantone entwickeln ihre Teststrategien weiter
Mit der Öffnungsschritten von gestern gebe es wieder eine Perspektive, sagt Anne Lévy zu Beginn der Medienkonferenz. Die Lage bleibt aber fragil, betont die Direktorin des Bundesamts für Gesundheit. Damit die Lage unter Kontrolle bleibe, brauche es verschiedene Massnahmen, so Lévy.
Und erläutert zuerst, wie die Testung nun funktioniert: Dabei würden einerseits alle Verdachtsfälle und Personen überprüft, doch führe man auch Test zu Präventionszwecken durch. Dies vor allem an Orten, wo ein höheres Risiko für Übertragungen besteht.
Bisher haben laut Lévy 17 Kantone ein Konzept eingereicht für erweiterte Covid-Testungen. Der Gedanke mit Flächentests nehme damit zunehmend Fahrt aus.
14 Uhr: Wie sieht es aus nach der Öffnung der Läden?
Nun informiert das Bundesamt für Gesundheit und Expert*innen über die aktuelle Entwicklung in der Corona-Pandemie. Es ist die erste Medienkonferenz des Bundes seit dem ersten vorsichtigen Öffnungsschritt von Montag.
13.20 Uhr: Trump heimlich gegen Covid geimpft?
Liessen sich Ex-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump vor ihrem Auszug aus dem Weissen Haus heimlich gegen das Coronavirus impfen? Dies zumindest berichten verschiedene renommierte US-Medien mit Berufung auf einen Trump-Berater, der namentlich nicht genannt wurde. Bekannt ist, dass Trump und seine Gattin sich im Oktober 2020 mit dem Virus infiziert hatten. Der Präsident musste deshalb auch im Spital behandelt werden.
13.13 Uhr: Expert*innen informieren um 14 Uhr
Um 14 Uhr informieren wieder die Expert*innen des Bundes sowie Wissenschaftler*innen über die aktuelle Entwicklung in der Corona-Pandemie. Angekündigt sind unter anderen Anne Lévy, Direktorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), sowie die BAG-Expert*innen Virginie Masserey und Fosca Gattoni sowie der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri. Wir werden die Medienkonferenz im Ticker begleiten.
13.05 Uhr: Bars auf Mallorca dürfen wieder öffnen
Nach einer siebenwöchigen Corona-Zwangspause dürfen die Wirte auf Mallorca endlich wieder arbeiten: Weil sich die Situation auf der spanischen Ferieninsel deutlich verbessert hat, dürfen sie seit Dienstag wieder öffnen – vorerst allerdings nur die Aussenbereiche. Und: Spätestens um 17 Uhr müssen alle Restaurants, Cafés und Bars wieder schliessen.
Ausserdem dürfen vorerst lediglich höchstens halb so viele Tische wie normal im Freien aufgestellt werden. An einem Tisch dürfen zudem maximal je vier Personen aus höchstens zwei Haushalten sitzen.
Diese erste Etappe der Lockerung des strengen Lockdowns gilt nach einem Beschluss der Regionalregierung der Balearen zunächst für zwei Wochen auf Mallorca und auch auf Formentera. Auf Menorca dürfen die Wirte seit Dienstag unter strengen Auflagen auch wieder innen öffnen, weil dort die Infektionszahlen noch niedriger sind. Auf Ibiza, wo die Lage derzeit weniger gut ist als auf den Nachbarinseln, bleiben alle Gastronomiebetriebe weiter geschlossen.
12.10 Uhr: Medienberichte – Deutschland verlängert den Lockdown bis Ende März
Der Lockdown in Deutschland soll bis zum 28. März verlängert werden. Das berichten mehrere Medien, unter anderem «Der Spiegel», der sich auf eine Beschlussvorlage für das für morgen geplante Treffen von Bundeskanzlerin Merkel und den Länderchefinnen beruft.
Trotz der grundsätzlichen Verlängerung soll es demnach einige Erleichterungen geben. So würden die strengen Kontaktbeschränkungen gelockert, sodass sich wieder bis zu fünf Mitglieder zweier Haushalte treffen dürfen.
Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte sollen unter Hygieneauflagen bundesweit einheitlich öffnen. Auch körpernahe Dienstleistungen könnten wieder angeboten werden sowie Fahr- und Flugschulen öffnen. Voraussetzung dafür sei ein negativer Test der Kunden.
Geplant sei ausserdem eine nationale «Notbremse»: Beim Überschreiten eines – noch zu verhandelnden – Inzidenzwertes an drei aufeinanderfolgenden Tagen können damit wieder strengere Massnahmen eingeführt werden.
11.33 Uhr: Wien verlässt sich beim Impfstoff nicht mehr auf die EU
Österreich will bei Impfstoffen gegen das Coronavirus nicht mehr auf die EU vertrauen. Die Europäische Arzneimittelagentur sei zu langsam bei den Zulassungen, erklärte Kanzler Sebastian Kurz am Dienstag in Wien.
Österreich werde deshalb eng mit Dänemark und Israel bei der Erforschung und Produktion von Impfstoffen der zweiten Generation gegen mögliche Virusvarianten zusammenarbeiten. Das erklärte Kurz im Vorfeld eines für Donnerstag geplanten Israel-Besuchs.
Er sei zwar froh, dass EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen so früh die Initiative für die Beschaffung von Impfstoff ergriffen habe, «wir müssen uns aber jetzt schon rechtzeitig auf weitere gefährliche #Covid-19-Mutationen vorbereiten», schrieb Kurz auf Twitter.
Ich bin froh, dass @vonderleyen so früh die Initiative ergriffen hat zur Beschaffung von Impfstoff für die #EU. Wir müssen uns aber jetzt schon rechtzeitig auf weitere gefährliche #COVID19 Mutationen vorbereiten.
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) March 2, 2021
Experten rechneten damit, dass jährlich rund sechs Millionen Österreicherinnen und Österreicher geimpft werden müssten. «Die Pandemie wird uns noch lange Zeit beschäftigen mit verschiedenen Mutationen.»
Heute weilt Bundespräsident Guy Parmelin in Wien. Er will sich unter anderem mit Kanzler Kurz über die Corona-Krise unterhalten.
10.50 Uhr: Luzerner Arzt akzeptiert Entzug seiner Bewilligung nicht
Der Luzerner Arzt, der sich nicht an Corona-Schutzmassnahmen gehalten hatte und deshalb seine Praxisbewilligung verlor, akzeptiert diesen Entscheid des Kantons nicht: Er werde sich auf jeden Fall wehren, erklärte er in einem Video auf Youtube.
Der Arzt sagte, ihm sei die Bewilligung entzogen worden, weil er gemäss Kantonsarzt ein «Gefährder der öffentlichen Gesundheit» sei. Der Entzug sei zwar noch provisorisch, aber zeitlich unbefristet, und er würde damit wohl auch in einem anderen Kanton nicht mehr praktizieren können.
Der Mann räumte ein, dass er in gewissen Punkten angreifbar sei. Die vom Kanton Luzern erlassene Massnahme sei aber «völlig unverhältnismässig». Die vom Kantonsarzt gemachte Begründung reiche für den Entzug der Bewilligung nicht aus. Die Massnahme komme einer Vorverurteilung gleich.
Er habe zwar bis im Januar ohne Maske seine Patient*innen behandelt, doch gebe aber keine Beweise dafür, dass es deswegen zu Ansteckungen gekommen sei.
10.35 Uhr: Parmelin läuft mit Gedenkaktion auf
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in der Schweiz 9287 Menschen nach einer Infektion gestorben. Um ihrer zu gedenken, wollte Bundespräsident Guy Parmelin am Freitag eine gemeinsame Schweigeaktion von Bundesrat und Parlament auf dem Münsterplatz in Bern durchführen. Doch daraus wurde nichts – weil sich die Präsidenten von National- und Ständerat dagegen stellten.
Als Grund für die Absage nennt Ständeratspräsident Alex Kuprecht (SVP) das geltende Veranstaltungsverbot: Eine Versammlung dieses Ausmasses wäre zurzeit ein falsches Zeichen, da öffentliche Veranstaltungen nach wie vor verboten seien – das sagte Kuprecht dem «Tages-Anzeiger».
Nationalratspräsident Andreas Aebi (SVP) verweist im selben Bericht darauf, dass die Vereinigte Bundesversammlung bereits am 9. Dezember eine Schweigeminute für die Opfer der Pandemie durchgeführt habe. «Wir waren der Meinung, dass es nun am Bundesrat ist, der Opfer zu gedenken.»
Das will Parmelin auch tun, einfach im Stillen: Am Freitag, 5. März, werden um 12 Uhr in der ganzen Schweiz die Kirchenglocken läuten, die Bevölkerung ist zu einer Schweigeminute aufgerufen. An jenem Datum wird sich der erste Covid-Todesfall in der Schweiz zum ersten Mal jähren.
Le 5 mars 2021 il y aura exactement une année que la 1ère victime du Corona-virus en 🇨🇭est morte. Plus de 9000 décès ont suivi. Ce sera l'occasion de sonner les cloches à midi et de respecter une minute de silence pour toutes celles et ceux qui sont concernés. pic.twitter.com/VuQUdWdtnO
— Guy Parmelin (@ParmelinG) February 28, 2021
10.10 Uhr: Auch Thurgau macht Restaurants zu Büezer-Kantinen
Auch der Thurgau erlaubt es Gastronomiebetrieben neu, über Mittag als Kantine für Arbeiter*innen im Ausseneinsatz zu öffnen. Interessierte Wirte müssen sich via Online-Formular bei der kantonalen Fachstelle Covid-19 melden. Auf deren Website wird auch eine Liste der teilnehmenden Restaurants veröffentlicht, wie die Thurgauer Regierung am Dienstag mitteilte. Die Kontrolle der Umsetzung der Schutzkonzepte obliege den Gemeinden.
Das Bundesamt für Gesundheit hatte am 25. Februar grundsätzlich erlaubt, dass Restaurants als Betriebskantinen für Berufstätige öffnen dürfen. Eine ganze Reihe von Kantonen lässt dies nun zu, unter anderem Glarus, St. Gallen, Luzern und Uri. Es müssen aber laut BAG eine Reihe von Anforderungen erfüllt sein: So müssen die Mitarbeiter*innen von ihren Arbeitgeber*innen im Voraus schriftlich bei der Betriebskantine angemeldet werden.
10.02 Uhr: Pandemie wird laut WHO nicht 2021 enden
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet nicht mit einem baldigen Ende der Corona-Pandemie. «Es wäre sehr verfrüht und unrealistisch, zu glauben, dass wir bis Ende des Jahres mit diesem Virus fertig werden», sagte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Montagabend in Genf.
Bei klugem Handeln könnten jedoch «die Krankenhauseinweisungen, die Todesfälle und die Tragödie beendet werden, die mit dieser Pandemie einhergehen».
Der Fokus der WHO liege weiterhin darauf, die Infektionen so gering wie möglich zu halten und so viele Menschen wie möglich zu impfen. Im Vergleich zur Situation vor zehn Wochen stehe man nun viel besser da, meinte Ryan mit Blick auf die Auslieferung erster Impfstoffe gegen das Virus. «Noch stehen wir aber vor einer grossen Herausforderung», betonte er. Noch habe das Virus die Oberhand.
9.51 Uhr: Ghost-Festival knackt Millionengrenze
Das Ghost-Festival vom 27./28. Februar würde nie stattfinden – das stand von Anfang an klar. Trotzdem wurden 34'500 Tickets verkauft, denn: Bei dem angeblichen Festival handelt es sich in Wahrheit um eine Spendenaktion zugunsten von Schweizer Künstler*innen, die wegen der Pandemie nicht mehr auftreten können. Wie die Veranstalter am Montagabend mitteilten, brachte die Aktion mehr als 1,2 Millionen Franken ein.
Die Einnahmen werden auf die 1299 involvierten Künstlerinnen und Künstler sowie Berufsleute aus Bereichen wie Ton- und Lichttechnik, Booking oder Management aufgeteilt. Da bis Mitte März weiter gespendet und Merchandising-Artikel eingekauft werden können, wird die Schlussabrechnung erst Anfang April vorliegen.
9.41 Uhr: Neue Covid-App soll Infektionsketten unterbrechen
Eine neue Schweizer Corona-App warnt Personen, die mit einem Infizierten dieselbe Veranstaltung besucht haben – selbst wenn die Sicherheitsabstände gewahrt wurden. Die Anwendung mit dem Namen NotifyMe Check-in arbeitet laut Angaben der Hersteller dezentral, zeichnet keine persönlichen Daten auf und verwendet weder Bluetooth noch GPS.
Die Macher der SwissCovid-App entwickelten hierfür ein neues Protokoll mit dem Namen CrowdNotifier, das helfen soll, Infektionsketten umfassender zu unterbrechen als die gängige App.
Um die App zu nutzen, erstellt der Veranstalter einen QR-Code, den die Teilnehmenden des Events einscannen und mit einem Klick ihre Ankunft sowie Abreise vermerken. Diese Informationen bleiben auf dem eigenen Handy für 14 Tage gespeichert und fliessen nicht in eine zentrale Datenbank. Wird eine Person nach dem Event positiv auf das Coronavirus getestet, erfolgt eine automatische Benachrichtigung an alle Teilnehmenden, die sich zur selben Zeit im Raum mit der infizierten Person aufgehalten haben.
Zum Vergleich: Die bereits länger verfügbare SwissCovid-App schlägt dann Alarm, wenn Personen länger als 15 Minuten eng mit einem Infizierten in Kontakt waren.
Seit Ende Januar läuft an der EPFL ein Pilotprojekt mit der App, die bereits auf den gängigen App-Stores verfügbar ist. Künftig könnte NotifyMe Check-in auch in ein Upgrade der SwissCovid-App einfliessen, so die EPFL.
9.14 Uhr: Studie bestätigt Wirksamkeit der Impfstoffe
Die Impfstoffe von Astrazeneca sowie Biontech und Pfizer erweisen sich nach einer weiteren britischen Analyse als effektiv. Vier Wochen nach der ersten Dosis hätten Geimpfte im Alter ab 70 Jahren rund 57 bis 73 Prozent weniger Covid-19-Erkrankungen gehabt als Ungeimpfte, teilte die Gesundheitsbehörde Public Health England am Montag mit.
Es handelt sich um vorläufige, noch nicht von unabhängigen Experten geprüfte Daten. Wie gut die Impfstoffe Ansteckungen verhindern und damit die Pandemie ausbremsen, liess sich aus den berücksichtigten Daten nicht schliessen.
Noch besser als bei Covid-19 ist der Analyse zufolge mit etwa 80 Prozent die Wirkung bei den Krankenhausaufenthalten. Auch die Sterblichkeit sei bereits nach einer Impfung deutlich zurückgegangen – um rund 85 Prozent bei den Geimpften ab 70 Jahren im Vergleich zu Ungeimpften. Für letzteren Wert lagen zunächst nur Daten für den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer vor.
8.20 Uhr: Übungskonzerte für Lehrlinge
Wegen der Corona-Pandemie finden seit zwölf Monaten keine Grossveranstaltungen mehr statt. Für Lernende in der vierjährigen Lehre «Veranstaltungsfachfrau/mann» bedeutet das: Sie haben keine Möglichkeit, den Umgang mit Licht, Ton, Kamera und Bühnentechnik zu üben. Unterstützt von Bund, Kantonen und Lehrbetrieben organisiert jetzt der Branchenverband Übungskonzerte.
Insgesamt neun Grossveranstaltungen in der Schweiz und in Liechtenstein werden dabei als Übung 163 Lernende unter Leitung eines Lehrbetriebes umsetzen und durchführen. Bekannte Schweizer Musiker wirken beim Projekt mit, unter anderem Kunz, Philipp Fankhauser oder Ritschi.
«Mit den Konzerten wollen wir unseren Leuten auch einen Motivationsschub geben und zeigen, wie toll unser Beruf sein kann», sagte Jörg Gantenbein, Präsident des Schweizer Verbandes technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Konzerte werden per Livestream im Internet übertragen, Fans können sich Tickets für das jeweilige Konzert sichern.
7.52 Uhr: China gibt ein Impfziel bekannt
China will bis im Juni 40 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft haben. Bis zum 28. Februar seien bereits mehr als 52 Millionen Dosen von Corona-Impfstoffen im Land verabreicht worden, teilte der Gesundheitsexperte Zhong Nanshan am Montag mit. Es ist das erste Mal, dass China ein Ziel seiner Impfkampagne öffentlich gemacht hat, seit die Volksrepublik Mitte Dezember mit Massenimpfungen begonnen hat. Zhong führt eine Expertengruppe an, die an Chinas nationale Gesundheitskommission angegliedert ist.
Im Vergleich zu anderen Ländern sei China langsam vorangekommen, sagte Zhong. Bis jetzt seien bloss 3,56 Prozent der Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen geimpft worden. Zum Vergleich: Israel hat über 90 Prozent seiner Bevölkerung geimpft, die USA stehen bei rund 22 Prozent.
6.20 Uhr: Beizen-Öffnung erfährt im Ständerat Gegenwind
Das Parlament darf den Bundesrat nicht zu Öffnungen zwingen, sagen Ständeräte. Der Versuch der bürgerlichen Nationalräte, die Öffnung von Restaurants am 22. März zu erzwingen, dürfte somit spätestens in der zweiten Parlamentskammer scheitern, schreibt der «Tages-Anzeiger». Was die Mehrheit der nationalrätlichen Wirtschaftskommission plane, sei ein «parlamentarischer Amoklauf», zitiert die Zeitung den Präsidenten der ständerätlichen Wirtschaftskommission, Christian Levrat.
Einen ähnlichen Antrag habe auch Levrats Kommission vergangene Woche geprüft. Sie sei zum Schluss gekommen, dass der Öffnungsparagraf verfassungswidrig sei, sagte Levrat. Gemäss Verfassung und Epidemiengesetz sei der Bundesrat mit dem Schutz der Bevölkerung betraut. Verbiete das Parlament einige Massnahmen, verletze es diese Gewaltenteilung, sagte der SP-Politiker weiter. «Für uns war der Fall so klar, dass wir nicht einmal über den Antrag abgestimmt haben. Er wurde zurückgezogen», so Levrat.
Sowohl die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) als auch die Gesundheitskommission des Nationalrats (SGK-N) verlangen schnellere Lockerungsschritte, als sie der Bundesrat vorsieht. Sie fordern, dass Restaurants sowie Kultur-, Unterhaltungs-, Freizeit- und Sportstätten bereits ab dem 22. März wieder öffnen dürfen.
6 Uhr: Parmelin für Gespräche über Corona-Krise in Wien
Bundespräsident Guy Parmelin besucht heute Wien. Es handelt sich um die erste Auslandsreise des neuen Bundespräsidenten. Parmelin wird am Vormittag vom österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen empfangen. Begleitet wird Parmelin von Staatssekretärin Livia Leu, die als Chefunterhändlerin der Schweiz für das Europa-Dossier mit Brüssel zuständig ist. Im Verlauf des Tages stehen zudem Gespräche mit Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck auf dem Programm.
Inhaltlich wird es in den Gesprächen um die Bewältigung der Coronavirus-Pandemie gehen, insbesondere um die bestmögliche Zusammenarbeit der beiden Länder in den nächsten Phasen der Krise. Weiter soll über eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen in den Bereichen Forschung, Bildung und Innovation diskutiert werden. Zur Sprache kommen wird auch die Europapolitik beider Länder und eine breite Palette von internationalen Themen.
5.16 Uhr: Gesundheitsrat fordert Ausgangssperre in Brasilien
Die Gesundheitsbeauftragten der brasilianischen Bundesstaaten fordern eine Ausgangssperre, um die rasante Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. «Der Nationale Rat der Gesundheitsbeauftragten (CONASS) spricht sich für die sofortige Verabschiedung von Massnahmen aus, um den drohenden Zusammenbruch der öffentlichen und privaten Gesundheitssysteme zu vermeiden», hiess es in einem «Brief an die brasilianische Nation», den der CONASS am Montag auf seiner Webseite veröffentlichte. Zu den geforderten Massnahmen gehören die Aussetzung des Präsenzunterrichts und eine landesweite Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr sowie an den Wochenenden.
Brasilien ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Die Impfungen gegen das Coronavirus begannen dort erst im Januar. Bislang haben sich im grössten Land Lateinamerikas fast 10,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Krankheitserreger infiziert – nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher. Am Donnerstag, ein Jahr nach dem ersten registrierten Corona-Fall in Brasilien, überschritt das Land die Marke von 250'000 Toten in Verbindung mit Covid-19.
Präsident Jair Bolsonaro hatte das Coronavirus von Anfang an verharmlost, Einschränkungen lehnte er aus wirtschaftlichen Gründen ab. Mittlerweile zieht der rechtspopulistische Politiker auch den Sinn von Corona-Impfungen grundsätzlich in Zweifel. Als vermeintlichen Beleg für seine Thesen führte Bolsonaro zuletzt auch eine deutsche Umfrage an, die er als Studie bezeichnete und als Argument gegen das Tragen von Schutzmasken herhalten sollte.
5 Uhr: Novavax erwartet US-Zulassung von Impfstoff im Mai
Der Coronavirus-Impfstoff der US-Pharmakonzerns Novavax soll im Mai in den USA zugelassen werden, falls die US-Arzneimittelbehörde FDA grünes Licht gibt. Grundlage für die Zulassung seien die Daten aus einer Studie, die das Unternehmen in Grossbritannien gesammelt habe.
Dies teilte Novavax-Konzernchef Stanley Erck am Montag (Ortszeit) mit. In den kommenden Wochen solle dafür eine vollständige Auswertung der Studie vorliegen.
Vorläufige Daten aus der britischen Studie zeigten, dass der Coronavirus-Impfstoff zu etwa 96 Prozent gegen die ursprüngliche Version des Coronavirus und zu rund 86 Prozent gegen die nunmehr weit verbreitete britische Coronavirus-Variante wirksam sei, hiess es weiter.
3 Uhr: US-Seuchenbehörde meldet 76,9 Millionen Impfungen
Die US-Seuchenbehörde CDC hat bisher rund 76,9 Millionen Coronavirus-Impfdosen verabreicht. Dies gab die Behörde am Montag (Ortszeit) bekannt. Insgesamt seien 96,4 Millionen Coronavirus-Dosen ausgeliefert worden, hiess es zudem. Zum Vergleich: In den USA leben rund 330 Millionen Personen.
Weltweit haben sich bereits über 114,34 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Coronavirus sind mehr als 2,63 Millionen gestorben, wie auf Basis offizieller Daten am Montag bekannt wurde. Am stärksten betroffen sind die USA – mit über 28,68 Millionen Coronavirus-Infektionen und 513'721 Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
2.08 Uhr: Kolumbien erhält Corona-Impfdosen von Covax
Kolumbien hat als erstes Land Lateinamerikas Impfstoffe von der internationalen Covax-Initiative bekommen. «Der heutige Tag markiert einen sehr wichtigen Meilenstein», sagte der kolumbianische Präsident Iván Duque nach der Ankunft von 117'000 Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer am internationalen Flughafen El Dorado in Bogotá am Montag. Insgesamt erwarte Kolumbien im Rahmen der Covax-Initiative 20 Millionen Impfdosen, sagte Duque in einem in sozialen Netzwerken veröffentlichten Video.
Die Covax-Initiative wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Impfallianz Gavi gegründet, um vergleichsweise ärmere Länder mit Corona-Impfstoffen zu versorgen. Die Initiative will nach eigenen Angaben in diesem Jahr knapp zwei Milliarden Dosen liefern. Vor Kolumbien hatten etwa Ghana und die Elfenbeinküste Corona-Impfdosen von Covax erhalten.
In Kolumbien, einem Land mit rund 50 Millionen Einwohnern, haben sich bisher rund 2,3 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Fast 60'000 Patienten starben im Zusammenhang mit Covid-19.
2.05 Uhr: Polizei und Militär in Tschechien im Corona-Einsatz
Zehntausende Angehörige von Polizei und Militär sollen in Tschechien kontrollieren, ob sich die Menschen an die wegen der Pandemie verhängten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit halten. Insgesamt etwa 30'000 Einsatzkräfte errichteten über das Land verteilt 500 Checkpoints, an denen die Kontrollen stattfinden sollen. Die Massnahme ist Teil eines Aktionsplans, mit dem das Land die Ausbreitung einer zuerst in Grossbritannien entdeckten, infektiöseren Variante des Coronavirus hemmen will. Ministerpräsident Andrej Babis begründete die Einschränkungen damit, dass ein Kollaps der Versorgung von Covid-19-Patienten vermieden werden soll.
1.15 Uhr: Trump vor Auszug aus Weissem Haus geimpft
Der frühere US-Präsident Donald Trump und seine Ehefrau Melania sollen noch vor ihrem Auszug aus dem Weissen Haus gegen das Coronavirus geimpft worden sein. Das berichteten die «New York Times» und der Nachrichtensender CNN am Montag unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Trump-Berater. Um Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe zu stiften, hatten sich unter anderen der neue US-Präsident Joe Biden, Vizepräsidentin Kamala Harris und zuvor auch Ex-Vizepräsident Mike Pence öffentlich impfen lassen. Trump dagegen verknüpfte das Thema Impfen vor allem mit Eigenwerbung: Er sieht es auch als seinen Verdienst an, dass gegen das neuartige Virus so schnell Impfstoffe entwickelt wurden.
Mitte Dezember hatte die damalige Sprecherin des Weissen Hauses, Kayleigh McEnany, gesagt, Trump sei offen für eine Impfung und wolle die Amerikaner auch dazu ermuntern. Pläne für eine Impfung Trumps gebe es aber nicht, sagte sie damals. Donald und Melania Trump waren im vergangenen Herbst an Covid-19 erkrankt. Der Ex-Präsident musste deswegen im Spital behandelt werden. Trumps Amtszeit endete am 20. Januar.
1.06 Uhr: Zoom erwartet weitere Zuwächse
Der Videokonferenz-Dienst Zoom rechnet nach dem starken Wachstum in der Corona-Krise auch für dieses Jahr mit einem rasanten Wachstum. Für das angebrochene Geschäftsjahr peilt die Firma ein Umsatzplus von mindestens 42 Prozent an. Im Ende Januar abgeschlossenen vergangenen Geschäftsjahr sprang der Umsatz von 623 Millionen auf 2,65 Milliarden Dollar hoch. Die grosse Frage ist danach, ob Zoom noch weiter wachsen kann – oder im Corona-Boom sein Marktpotenzial weitgehend ausgeschöpft hat.
Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz auf 882,5 Millionen Dollar von gut 188 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Quartalsgewinn schoss von 15 Millionen auf 260 Millionen Dollar hoch. Im gesamten Geschäftsjahr blieb ein Überschuss von 671,5 Millionen Dollar in der Bilanz – nach vergleichsweise mageren 25 Millionen Dollar im Vorjahr.
Zoom war mit der Corona-Krise in eine neue Liga aufgestiegen. Die Firma sollte ursprünglich Videokonferenzen für Unternehmen zur Verfügung stellen. In der Pandemie nahm aber nicht nur die Nutzung in Firmen zu, sondern auch Verbraucher greifen zu Zoom für alle möglichen Szenarien – von Familientreffen bis Yoga-Stunden. Das Geld verdient Zoom allerdings nach wie vor im Geschäft mit grösseren Unternehmen.
0.20 Uhr: Twitter will Impf-Falschinfo kennzeichnen
Twitter hat ein stärkeres Vorgehen gegen die Verbreitung falscher Informationen über Corona-Impfungen angekündigt. Ab sofort würden Tweets, die irreführende Informationen rund um das Thema enthalten könnten, entsprechend gekennzeichnet, teilte der Kurznachrichtendienst am Montag mit Verweis auf die Ausweitung der Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus mit.
Twitter hatte in der Frühphase der Pandemie vergangenes Jahr zunächst seine Definition zu «schädlichen» Inhalten ausgeweitet und dann ein härteres Vorgehen gegen Tweets mit falschen Informationen über das Coronavirus angekündigt. Seit der Einführung der neuen Corona-Richtlinie hat das Unternehmen nach eigenen Angaben weltweit mehr als 8400 Tweets entfernt und Massnahmen gegen 11,5 Millionen Konten ergriffen.
0.16 Uhr: Lindt&Sprüngli: Coronabedingter Gewinneinbruch
Bei Lindt&Sprüngli hat die Coronavirus-Krise 2020 den Gewinn einbrechen lassen. Ähnliche tiefe Werte wie im letzten Jahr hatte das Unternehmen letztmals 2014 ausgewiesen. Trotz allem sollen die Aktionäre auch dieses Jahr in den Genuss einer Dividende kommen. Unter dem Strich sackte der Gewinn um rund 37 Prozent ab auf noch 320,1 Millionen Franken, wie der Premiumschokoladenhersteller in einem auf seiner Website veröffentlichten Dokument am Montagabend mitteilte. Damit fiel das Unternehmen sogar noch weiter zurück als im Jahr 2014. Damals wies Lindt&Sprüngli einen Gewinn von 342,6 Millionen aus. Analysten hatten mit einem ganz leicht höheren Reingewinn gerechnet. Die Aktionäre sollen nun trotzdem eine Ausschüttung von 1100 Franken je Namenaktie erhalten. Im Vorjahr hatten sie allerdings dank einer Sonderdividende noch insgesamt 1750 Franken pro Namenaktie bekommen. Auf operativer Ebene ging der Gewinn um knapp 30 Prozent auf 420,3 Millionen Franken zurück, was einer Marge von 10,5 Prozent entspricht. Lindt hatte bereits angekündigt, dass die Marge bei rund 10 Prozent liegen werde. Zuletzt lag die Profitabilität 2009 mit ebenfalls 10,5 Prozent gleich tief.
0 Uhr: Comic-Con in San Diego wegen Corona abgesagt
Die grosse Comic-Con-Messe im kalifornischen San Diego mit über hunderttausend Besuchern, bei der Hollywood-Stars neue Filme vorstellen, fällt wegen Corona zum zweiten Mal aus. Die Veranstalter sagten das für Juli geplante mehrtägige Treffen am Montag ab. Eine grosse Menschenansammlung sei vor dem Hintergrund der Pandemie immer noch nicht möglich, hiess es zur Begründung. Comic-Con-Fans müssen sich mit einem Online-Event im kleinen Rahmen begnügen. 2020 war die berühmte Messe zum ersten Mal in ihrer 50-jährigen Geschichte abgesagt worden.
1970 in San Diego gegründet, gilt die Comic-Con als Mutter aller Comic-Conventions. Comic- und Fantasy-Fans kommen dort mit den Machern und Darstellern von berühmten Charakteren zusammen. Studios geben mit Trailern und Diskussionsrunden Einblick in ihre Projekte.
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