Arglist Berliner Edel-Prostituierte Salomé Balthus verklagt «Weltwoche»

sob

24.12.2019

Damit hat alles angefangen: Die deutsche Edel-Prostituierte Salomé Balthus am 8. April 2019 im Schweizer Fernsehen in der Talkshow bei Roger Schawinksi.
Damit hat alles angefangen: Die deutsche Edel-Prostituierte Salomé Balthus am 8. April 2019 im Schweizer Fernsehen in der Talkshow bei Roger Schawinksi.
SRF

«Weltwoche»-Journalist Roman Zeller hat die Berliner Prostituierte Salomé Balthus gegen Geld getroffen und daraus eine Story gemacht – gegen den Willen der Frau. Der Journalist behauptet das Gegenteil.

«So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt Salomé Balthus. Die «Weltwoche» habe sie arglistig getäuscht. «Dass ich mich mit einem Journalisten treffe, habe ich zwar gewusst», sagt sie dem «Tages-Anzeiger».

«Aber ich dachte, er wolle mich als Privatperson kennenlernen. Nie und nimmer hätte ich es für möglich gehalten, dass er das Treffen missbrauchen würde, um sich ein Porträt zu erschleichen.»

In der Schweiz bekannt geworden ist die Frau im April durch die TV-Sendung Schawinski. Klara Johanna Lakomy, wie sie mit bürgerlichem Namen heisst, beklagte sich, Roger Schawinski habe in seiner Talkshow einen verbalen Übergriff begangen, als er sie fragte, ob sie als Kind missbraucht worden sei. Nun macht die 34-jährige Deutsche in der Schweiz schon wieder Schlagzeilen.

1000 Euro für privates Treffen

Nach dem Eklat bei Schawinski wollte sich der «Weltwoche»-Journalist Roman Zeller unbedingt mit ihr treffen. Sie lehnte ab, erwähnte aber, dass er gerne einen privaten Termin über die Escort-Agentur machen könne. Gesagt, getan. Zeller bezahlte 1000 Euro und traf sich mit der Frau in einer Bar in Berlin.



Zurück in Zürich schreibt er ein Porträt, das unter dem Titel «Rendezvous mit Salomé Balthus» am 5. Dezember in der «Weltwoche» erscheint. Zuvor schickt er der Frau noch eine Karte: «Du hast mich beeindruckt, weshalb ich unbedingt darüber schreiben wollte – ich hoffe, Du bist mir nicht böse.»

Schuldeingeständnis

Aber Salomé Balthus war böse, und wie. Sie engagiert den Zürcher Anwalt Pablo Bünger, um gegen die «Weltwoche» zu klagen. «Zellers Karte ist ein Schuldeingeständnis», sagt Bünger.

Er werde noch diese Woche wegen Persönlichkeitsverletzung zivilrechtlich gegen das Wochenblatt vorgehen und eine Entschuldigung verlangen, die in der «Weltwoche» zu veröffentlichen sei. Ausserdem fordere er die Löschung des Artikels aus digitalen Archiven sowie eine Gewinnherausgabe.

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