Touristenboot vor Ägypten gesunken Drei Leichen geborgen – wo ist der vermisste Schweizer?

dpa

26.11.2024 - 09:46

Ägypten: Mehrere Vermisste nach Unglück mit Touristenboot

Ägypten: Mehrere Vermisste nach Unglück mit Touristenboot

STORY: In der kleinen ägyptischen Küstenstadt Marsa Alam wurden am Montag Menschen versorgt, die ein Bootsunglück überlebt haben. Zuvor war vor der ägyptischen Küste im Roten Meer ein Boot gesunken. 45 Menschen sollen an Bord gewesen sein, darunter etwa 30 Touristen aus verschiedenen Ländern. Unter den Passagieren waren nach Angaben der örtlichen Behörden auch Touristen aus Deutschland und der Schweiz. Nach einer ersten Suche würden noch insgesamt 17 Menschen vermisst, sagte der Gouverneur der Region. Die Gefundenen sollten per Flugzeug und mit einer Fregatte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt werden. Retter würden zusammen mit der Marine nach weiteren Überlebenden suchen, hiess es. Zur möglichen Unglücksursache gab es noch keine Angaben. Es gab aber Hinweise darauf, dass die Wetterbedingungen in der Region ungünstig gewesen sein sollen.

26.11.2024

Technische Mängel soll die «Sea Story» bei ihrem Unglück nicht gehabt haben. Offenkundig traf eine Welle das Boot, liess es in kurzer Zeit kentern und dann sinken. Wie ist der aktuelle Stand?

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach dem Kentern der «Sea Story» suchen die ägyptischen Behörden im Roten Meer immer noch nach 16 Vermissten.
  • Darunter ist auch eine Person aus der Schweiz.
  • Das Schiff ist angeblich von einer grossen Welle getroffen worden, bevor es verunglückt ist.

Das vor der ägyptischen Küste gesunkene Boot «Sea Story» ist wohl bei schwerem Wellengang im Roten Meer verunglückt. Das teilte der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi unter Berufung auf Schilderungen der Besatzung und der Touristen nach dem Unglück mit. Eine grosse Welle habe das Boot getroffen und kentern lassen.

Die mehrstöckige «Sea Story» sei innerhalb von Minuten gekentert, und einige Passagiere hätten es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen nach draussen geschafft. Das Boot habe keine technischen Mängel gehabt und auch alle benötigten Zulassungen samt einer Inspektion im Frühjahr, schrieb Hanafi bei Facebook weiter.

Amr Hanafi (vorne links) spricht am 25. November im Hafen von Marsa Alam mit Überlebenden.
Amr Hanafi (vorne links) spricht am 25. November im Hafen von Marsa Alam mit Überlebenden.
EPA

Hanafi erklärte, dass noch 16 von insgesamt 44 Menschen an Bord der «Sea Story» vermisst würden. Zuvor war von 17 Vermissten bei insgesamt 45 Menschen an Bord die Rede. Unter den vermissten Passagieren ist nach Angaben des EDA auch eine Person aus der Schweiz.

Am Dienstagvormittag gaben die Behörden bekannt, dass drei Leichen im Zusammenhang mit dem Unglück geborgen wurden. Weitere Informationen wurden zunächst nicht bekannt.

«Allen geretteten Passagieren geht es gut»

Hanafi sagte zuvor, dass vier Deutsche und zwei Schweizer an Bord gewesen seien sowie unter anderem rund 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern. Die Suche nach den Vermissten gehe mit einer Fregatte des ägyptischen Militärs und Hubschraubern weiter, sagte Hanafi der dpa.

Die «Sea Story» war auf einer mehrtägigen Exkursion im Roten Meer unterwegs.
Die «Sea Story» war auf einer mehrtägigen Exkursion im Roten Meer unterwegs.
dpa

Seit dem Unglück nach einem Notruf gestern am frühen Montagmorgen wurden 28 Überlebende gerettet. Unter anderem habe ein weiteres Touristenboot einige von ihnen aufgenommen, erklärte Hanafi. «Allen geretteten Passagieren geht es gut», sagte Hanafi seiner Mitteilung zufolge.

Lage von Marsa Alam.
Lage von Marsa Alam.
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Sie seien in einem Hotel im Küstenort Marsa Alam untergekommen. Man arbeite mit Hilfe der verschiedenen Botschaften daran, ihnen Unterlagen für die Heimreise zu besorgen.

dpa