Touristen-Boot vor Ägypten gesunken Schweizer und 15 weitere Menschen nach Unfall im Roten Meer vermisst

ot

26.11.2024 - 05:03

Ägypten: Mehrere Vermisste nach Unglück mit Touristenboot

Ägypten: Mehrere Vermisste nach Unglück mit Touristenboot

STORY: In der kleinen ägyptischen Küstenstadt Marsa Alam wurden am Montag Menschen versorgt, die ein Bootsunglück überlebt haben. Zuvor war vor der ägyptischen Küste im Roten Meer ein Boot gesunken. 45 Menschen sollen an Bord gewesen sein, darunter etwa 30 Touristen aus verschiedenen Ländern. Unter den Passagieren waren nach Angaben der örtlichen Behörden auch Touristen aus Deutschland und der Schweiz. Nach einer ersten Suche würden noch insgesamt 17 Menschen vermisst, sagte der Gouverneur der Region. Die Gefundenen sollten per Flugzeug und mit einer Fregatte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt werden. Retter würden zusammen mit der Marine nach weiteren Überlebenden suchen, hiess es. Zur möglichen Unglücksursache gab es noch keine Angaben. Es gab aber Hinweise darauf, dass die Wetterbedingungen in der Region ungünstig gewesen sein sollen.

26.11.2024

Eine moderne Motorjacht ist im Roten Meer mit rund 30 Touristen unterwegs, als es zum Unglück kommt. Die «Sea Story» sinkt. Nun ist klar: Auch ein Schweizer wird vermisst.

Keystone-SDA, ot

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  • In Ägypten werden nach dem Untergang einer Touristen-Jacht 16 Menschen vermisst, darunter auch eine Person aus der Schweiz.
  • Ein zweiter Schweizer habe gerettet werden können und sei unverletzt, teilte das EDA mit.
  • Laut den Behörden im Gouvernement des Roten Meeres wurden insgesamt zwölf Ausländer sowie vier Ägypter vermisst.
  • Zur Unglücksursache ist bisher wenig bekannt.
  • Das Schiff soll laut ersten Erkenntnissen von einer «plötzlich auftauchenden grossen Welle» getroffen worden sein und kenterte innerhalb weniger Minuten.

In Ägypten werden nach dem Untergang einer Touristen-Jacht 16 Menschen vermisst, darunter auch eine Person aus der Schweiz. Ein zweiter Schweizer habe gerettet werden können und sei unverletzt, teilte das Schweizer Aussendepartement am Montag mit. Laut den Behörden im Gouvernement des Roten Meeres wurden insgesamt zwölf Ausländer sowie vier Ägypter vermisst. Zuvor war von 17 Vermissten die Rede gewesen.

Das ägyptische Schiff «Sea Story» war den ägyptischen Behörden zufolge am Sonntag vom Hafen Port Ghalib in der Region Marsa Alam aus zu einem mehrtägigen Trip gestartet und sollte am Freitag das rund 200 Kilometer weiter nördlich gelegene Hurghada anlaufen.

An Bord waren laut Gouverneursamt 31 Touristen aus mehreren Ländern sowie 14 Besatzungsmitgliedern. Am frühen Montagmorgen setzte die Jacht dann ein Notsignal ab. 28 Menschen konnten durch Lufteinsätze und ein Kriegsschiff gerettet werden, wie Gouverneur Amr Hanafi mitteilte. Nach den Vermissten werde intensiv gesucht.

Sanitäter und andere Leute warten auf einem Steg am Roten Meer auf Überlebende des Bootsunglücks. (25. November 2024)
Sanitäter und andere Leute warten auf einem Steg am Roten Meer auf Überlebende des Bootsunglücks. (25. November 2024)
Bild: Keystone/EPA

Offenbar von grosser Welle getroffen

Zur Unglücksursache ist bisher wenig bekannt. Gouverneur Hanafi zufolge wurde das Schiff laut ersten Erkenntnissen von einer «plötzlich auftauchenden grossen Welle» getroffen und kenterte innerhalb weniger Minuten. Einige Passagiere befanden sich demnach in ihren Kabinen und konnten sich nicht mehr in Sicherheit bringen.

Der Leiter eines Tauchzentrums berichtete, ein überlebendes Besatzungsmitglied habe geschildert, dass die Jacht «mitten in der Nacht von einer Welle getroffen» worden und umgekippt sei. Die Behörden in Hurghada hatten am Sonntag wegen «schlechter Wetterbedingungen» den Hafen der Stadt geschlossen und den Schiffsverkehr eingestellt.

Nahe Marsa Alam seien die Wetterbedingungen jedoch gut gewesen, sagte der Tauchzentrums-Manager. Er halte die Überlebenschancen der Vermissten für gering, fügte er hinzu.

Wie Gouverneur Hanafi weiter erklärte, seien bei der letzten Inspektion der «Sea Story» im März keine technischen Probleme festgestellt worden.

Reise-Anbieter bewerben die erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer.

Rotes Meer ist Hauptreiseziel

Die Schweizer Vertretung in Kairo stand in Kontakt mit den zuständigen Behörden und den Betroffenen. Diese wurden den Angaben zufolge im Rahmen des konsularischen Schutzes unterstützt. Weitere Angaben machte das Schweizer Aussendepartement nicht.

Das Rote Meer ist ein Hauptreiseziel für Touristen in Ägypten. Die Branche gibt zwei Millionen Menschen Arbeit und bringt über zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes ein.

In dem nordafrikanischen Land herrscht auch während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit.