Extreme Hitze in Italien So werden die Sommerferien fast zur Qual

Wie in vielen beliebten Ferienzielen Südeuropas herrscht auch in Italien seit einer Weile extreme Hitze. Bei einem Städtetrip nach Florenz rinnt der Schweiss, die Suche nach Schatten dominiert den Tag. 

Vanessa Büchel

02.08.2024, 22:53

04.08.2024, 06:35

Vanessa Büchel

In Italien ist es gerade heiss, sehr heiss. Google warnt: Extreme Hitze. Und trotzdem halten Tourist*innen unter der gleisenden Sonne eisern an ihr Ferienprogramm fest.

Wer vorhatte, dieser Tage die Cinque Terre zu besuchen, der bleibt bei seinem Plan. Und auch der Ausflug nach Florenz will nicht abgesagt werden – nur, weil es eben etwas heiss ist. 

Aber es ist nicht nur etwa heiss, sondern ganz schön heiss. Temperaturen bis zu 39 Grad sagte der Wetterbericht am Donnerstag für Florenz voraus. Und die italienischen Behörden haben für viele Regionen und Städte die Hitzewarnstufe Rot ausgesprochen. 

Bis zu 45 Grad diese WocheDas bedeutet die tödliche Hitzewelle für Reisende

Trotzdem: Ich zieh es durch, will die Cinque Terre und Florenz sehen, obwohl ich immer wieder klage, wie heiss es doch ist.

Auch bei gesunden Menschen kann Hitze negative Auswirkungen haben

Nach dem Aufstieg zum Aussichtspunkt in Vernazza kleben die Haare am Kopf – der Sleek-Hair-Look ist ja sowieso angesagt –, beim Abstieg unter der prallen Sonne wird mir sogar etwas schwummrig. 

Extreme Hitze, wie sie gerade in vielen südeuropäischen Reisezielen herrscht, kann auch bei gesunden Menschen für negative körperliche Auswirkungen sorgen. Nach nur kurzer Zeit auf dem Weg nach oben kleben die Kleider am Körper. Ich muss einen Wasserstopp einlegen, der Kopf pulsiert und langsam wird mir übel. Vielleicht war es zu viel Hitze für einen Tag? 

Doch mir hilft eine halbe Stunde unter dem Sonnenschirm, mit einer leichten Brise vom Meer her und einem erfrischenden Aperol Spritz in der Hand. Wasser wäre wohl ratsamer, doch danach kann die Reise wieder weitergehen. 

Keine schattenspendenden Bäume auf der Piazza

In Florenz – hier galt vor wenigen Tagen die höchste Hitze-Warnstufe – ist es beinahe noch unerträglicher. Und trotzdem will man alles aus den Ferien machen. Ich schleppe mich von der Kathedrale zum Ponte Vecchio und schliesslich über die Piazza della Signoria.

Um die Mittagszeit knallt die Sonne dort schonungslos auf den Platz. Das Pflaster ist erhitzt, Schattenplätze gibt es nur in den Gassen. Nach schattenspendenden Bäumen sucht man vergebens. In der Fontana del Nettuno plätschert das Wasser. Es ist eine Versuchung …

37 Grad – gefühlt aber noch heisser

Zurück in den Gassen zeigt das Thermometer 37 Grad an. Doch es fühlt sich noch heisser an, gegen Abend wird es mit einer leichten Brise langsam angenehmer. 

Italien geht es wie vielen beliebten Ferienzielen Südeuropas. Kroatien, Nordmazedonien und Albanien kämpfen im Sommermonat Juli mit Waldbränden. An der Adria wird ein neuer Rekord gemessen – fast 30 Grad Wassertemperatur.

Ich laufe einer Touristin über den Weg, die gleich vier Ventilatoren um den Hals trägt. Der Neid macht sich breit.

Ein erfrischender Aperol Spritz tut schliesslich aber wieder seinen Dienst – und trotz allem: Es waren schöne verschwitzte Ferien mit bleibenden Erinnerungen. 

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