Vor 67 Jahren soll Spaniens Altkönig Juan Carlos versehentlich seinen vier Jahre jüngeren Bruder Alfonso erschossen haben, als er eine Waffe reinigte.
In der Netflix-Dokumentation «Der König, der nie einer war» erzählt Viktor Emanuel von Savoyen, der letzte Kronprinz Italiens, nun eine neue Version des tragischen Vorfalls.
Es ist anzunehmen, dass Felipe VI., heutiger König von Spanien, nur wenig Freude haben wird an den neuerlichen Schlagzeilen um seinen Vater.
Tötete Ex-König Juan Carlos so seinen Bruder?
Vor 67 Jahren soll Spaniens Altkönig Juan Carlos versehentlich seinen vier Jahre jüngeren Bruder Alfonso erschossen haben, als er eine Waffe reinigte.
In der Netflix-Dokumentation «Der König, der nie einer war» erzählt Viktor Emanuel von Savoyen, der letzte Kronprinz Italiens, nun eine neue Version des tragischen Vorfalls.
Es ist anzunehmen, dass Felipe VI., heutiger König von Spanien, nur wenig Freude haben wird an den neuerlichen Schlagzeilen um seinen Vater.
Im Jahr 1956 erschoss Spaniens Altkönig Juan Carlos versehentlich seinen Bruder, als er eine Waffe reinigte. Damals war er 18 Jahre alt. Nun kommen in einer Netflix-Dokumentation neue Details zu dem Vorfall ans Licht.
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- Im Jahr 1956 erschoss Spaniens Altkönig Juan Carlos versehentlich seinen vier Jahre jüngeren Bruder Alfonso, als er eine Waffe reinigte.
- Jetzt kommen in der Netflix-Dokumentation «Der König, der nie einer war» neue Details zu dem Vorfall ans Licht der Öffentlichkeit.
- In der Doku erzählt Viktor Emanuel von Savoyen eine neue Version der Geschichte.
Spätestens seit den Enthüllungen der TV-Dokumentation «Juan Carlos – Liebe, Geld, Verrat», die seit Mai auf dem Streaming-Portal Sky Show zu sehen, ist klar: Spaniens Altkönig hat so manches auf dem Kerbholz.
Und nun legt noch eine weitere TV-Dokumentation nach: Die Netflix-Produktion «Der König, der nie einer war» sorgt dafür, dass noch mehr unschöne Schlagzeilen über das spanische Königshaus an die Öffentlichkeit gelangen.
Viktor Emanuel von Savoyn: «Ich habe noch viel zu erzählen»
Und um das geht es: Viktor Emanuel von Savoyen, der letzte Kronprinz Italiens, war dabei, als der jüngere Bruder des späteren Königs Spaniens starb.
Offiziell war Alfonso 1956 im Alter von 14 gestorben, als sein damals 18-jähriger Bruder Juan Carlos seine Waffe reinigte. Ein Schuss löste sich, hiess es danach, und traf den Teenager in die Stirn, worauf er starb.
In der neuen Netflix-Dokumentation erzählt Viktor Emanuel von Savoyen nun über den Vorfall, als die Kameras bereits aus sind, das Mikrofon jedoch noch an, eine andere als die offizielle Version der Geschichte.
«Ich habe noch viel zu erzählen, aber ich kann nicht. Geschichten über Juan Carlos», beginnt der 86-Jährige, der sagt, er habe sich immer gut mit dem Spanier verstanden.
Juan Carlos wusste nicht, dass die Waffe geladen ist
Beide Familien, die von Viktor Emanuel von Savoyen und die von Juan Carlos, lebten damals in Portugal.
Die Monarchie in Italien war zehn Jahre zuvor abgeschafft worden, weshalb Viktor Emanuel von Savoyen einen Grossteil seines Lebens im Exil verbrachte. Die spanische Königsfamilie weilte ebenfalls in Portugal, während in ihrer Heimat Diktator Francisco Franco an der Macht war.
Eine unabhängige Gerichtsuntersuchung des Unglücks wurde nicht durchgeführt. Später hiess es, Juan Carlos habe nicht gewusst, dass die Waffe geladen war. Andere Geschichten über den Vorfall besagen, Alfonso habe den damals 18-Jährigen versehentlich gestossen, wodurch sich der Schuss gelöst habe.
Obwohl es immer hiess, ausser den Brüdern sei niemand bei dem tragischen Vorfall dabei gewesen, sagt Viktor Emanuel von Savoyen nun: «Ich war dort. Wir waren im Exil und sind gerne schiessen gegangen, Gläser oder Flaschen am Strand.»
«Juanito hat ein Chaos angerichtet»
In der Folge wurde aus dem Spiel Ernst: «Juanito hat ein Chaos angerichtet. Er schoss auf seinen Bruder. Und er tötete ihn (…) Er schoss nicht direkt auf ihn, sondern durch die Garderobe. Er war ganz zufällig da. Es war ein Unfall. Zu hundert Prozent, okay?»
Absicht unterstellt Viktor Emanuel von Savoyen demnach Juan Carlos, der dem jüngeren Bruder sehr nahe gestanden haben soll, nicht. Trotzdem klingt der Hergang des Unglücks doch ein wenig anders, als wie er bisher erzählt wurde.
«Ich habe meine Waffen sofort versteckt. Sonst hätten sie mir die Schuld gegeben. Danach rief Franco an. Er schickte seinen Botschafter, der sagte: ‹Juanito, geh sofort mit mir und komm nach Spanien.› Da sagte Franco: ‹Aus ihm mache ich einen König.›»
Heute lebt Altkönig Juan Carlos von Spanien wieder im Exil: Seit 2022 wohnt der in Verruf geratene Adelige in Abu Dhabi. Ihm werden aussereheliche Affären, Machtmissbrauch und kriminelle Geldgeschäfte vorgeworfen.
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