Implodiertes TauchbootUS-Küstenwache leitet nach «Titan»-Tragödie Untersuchung ein
dpa/dor
26.6.2023 - 01:18
Kanada leitet Untersuchung der «Titan»-Tragödie ein
Nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen im Tauchboot «Titan» nahe dem «Titanic»-Wrack hat Kanada eine Untersuchung der Tragödie eingeleitet.
25.06.2023
Nach Kanada leitet nun auch die US-Küstenwache eine Untersuchung der Ursache für das Unglück des Tauchboots «Titan» am Wrack der Titanic ein.
26.06.2023, 01:18
dpa/dor
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Die US-Küstenwache sucht nach dem bestätigten Tod der fünfköpfigen Besatzung der «Titan» nach der Ursache des Unglücks.
Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Bergung von Gegenständen vom Meeresboden.
Die Tauchkapsel war am 18. Juni 2023 vom Versorgungs- und Mutterschiff «Polar Price» aus ins Wasser gelassen worden.
Sie machte sich auf den Weg zum Wrack der «Titanic», das in 3800 Metern Tiefe liegt – und implodierte gemäss US-Küstenwache bereits beim Abtauchen.
Am Ende der Untersuchung könne die US-Küstenwache den zuständigen Behörden gegebenenfalls Empfehlungen für ein zivil- oder strafrechtliches Vorgehen geben.
Zu den Kosten der Suche sagte der Chef der US-Küstenwache im Nordosten des Landes, dass nach amerikanischem Recht und der Politik der Küstenwache die Küstenwache keine Gebühren für Such- und Rettungseinsätze erhebe.
Auch die US-Küstenwache sucht nach dem bestätigten Tod der fünf Passagiere im Tauchboot «Titan» nach der Ursache des Unglücks. «Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Bergung von Gegenständen vom Meeresboden», sagte der Chefermittler der Küstenwache, Jason Neubauer, bei einer Pressekonferenz am Sonntag (Ortszeit) in St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland. Man führe aktuell auch Befragungen im Hafen von St. John's durch und befinde sich in der Phase der Beweissicherung.
Zur Frage nach der möglichen Bergung der Leichen sagte Neubauer lediglich: «Ich werde nicht auf die Einzelheiten der Bergungsarbeiten eingehen. Aber wir treffen vor Ort alle Vorsichtsmassnahmen, falls wir auf menschliche Überreste stossen sollten.»
Bei der Untersuchung arbeite man mit den internationalen Partnern zusammen – darunter der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde, so Neubauer. Am Ende der Untersuchung könne die US-Küstenwache den zuständigen Behörden gegebenenfalls Empfehlungen für ein zivil- oder strafrechtliches Vorgehen geben. Zuvor hatte die kanadische Polizei angekündigt, strafrechtliche Ermittlungen zu prüfen. Derzeit bestehe aber kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten, hiess es.
«Titan»-Trümmer 500 Meter von «Titanic» entfernt entdeckt
Nach dem Verschwinden der «Titan» am Sonntag vor einer Woche hatte die US-Küstenwache mit Hilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich von Neufundland eine grossangelegte Suche gestartet. Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des «Titanic»-Wracks entfernt wurden Trümmer des Gefährts entdeckt. Damit war klar: Die fünfköpfige Besatzung unter der Leitung von Oceangate-Chef Stockton Rush ist tot.
Zu den Kosten der Suche sagte der Chef der US-Küstenwache im Nordosten des Landes, John Mauger: «Nach amerikanischem Recht und der Politik der Küstenwache erhebt die Küstenwache keine Gebühren für Such- und Rettungseinsätze.» Der Ozean sei eine «unversöhnliche Umgebung». «Jedes Wochenende gibt es Risiken, die eingegangen werden, wenn Menschen mit unzureichender Sicherheitsausrüstung und unzureichender Ausbildung aufs Wasser gehen oder berauscht Boot fahren.»