Noè Ponti erlebt gerade eine spannende wie intensive Phase in seiner Karriere. Am Tag nach seiner Rückkehr von erfolgreichen Wettkämpfen in Asien muss der 23-Jährige in die Sportler-RS einrücken.
Weltrekord im Vorlauf über 50 m Delfin am Samstagmorgen Ortszeit in Singapur, einige Stunden später der souveräne Triumph im Final und der gleich anschliessende Abflug aus dem Stadtstaat zurück in die Schweiz. Dort bleiben dem Tessiner wenig mehr als 24 Stunden, um den Fokus schon auf die nächste Aufgabe zu legen: das Einrücken in die Sportler-RS.
Tarnanzug und Ausgangsuniform gefasst
Noch stecken ihm der lange Flug in der Economy-Klasse und der Jetlag in den Knochen, da absolviert der Neo-Weltrekordhalter in Magglingen nach einem eher lockeren Krafttraining pflichtbewusst den ersten Medientermin. Im Tenü Sport, denn die Militärkleidung wie der Tarnanzug und die Ausgangsuniform wird er erst am Nachmittag in Wangen an der Aare fassen. Dass er die bis März dauernde RS gerade jetzt absolviert, «passt für mich. Bis zum nächsten Grossanlass bleibt genügend Zeit», sagt Ponti.
Gefragt nach seinen vielen Siegen zuletzt an den Weltcup-Stationen in Schanghai, Incheon und Singapur, berichtet der Olympia-Medaillengewinner von Tokio von einer «der besten Erfahrungen in meinem Leben. Ich habe viel gewonnen und bin viele Rekorde geschwommen.» Der Gedanke, nun Inhaber eines Weltrekords zu sein, komme ihm immer noch «verrückt» vor.
WM-Gold im Visier
In der Zeit bis Weihnachten stehen für Rekrut Ponti noch zwei Wettkämpfe im Programm. Die Schweizer Kurzbahn-Meisterschaften am übernächsten Wochenende in Sursee schwimmt er aus dem Training heraus und ohne spezielle Vorbereitung.
Der ihm deutlich wichtigere Anlass findet gut drei Wochen später in Budapest statt. An den Kurzbahn-Weltmeisterschaften Mitte Dezember ist Ponti über 50 und 100 m Delfin der Topfavorit. «Ich bin momentan auf beiden Strecken der Weltbeste. Da hat man natürlich grosse Ziele.»
voe, sda