Der irische Kampfsportler Conor McGregor verkündet am Dienstagmorgen aus heiterem Himmel seinen Rücktritt. Meint er es ernst oder ist es nur ein Promomove?
«Ich wünsche allen meinen alten Kollegen viel Erfolg im Wettbewerb», schreibt der 30-jährige UFC-Megastar auf Twitter. «Ich schliesse mich nun meinen ehemaligen Partnern an, die sich bereits im Ruhestand befinden.» Und er schob nach: «Ordentliche Pina Coladas auf mich, Jungs!»
Wie ernst er die Ankündigung meint, blieb offen. In einem praktisch zeitgleich veröffentlichten Video der «Tonight»-Show von US-Moderator Jimmy Fallon sagte McGregor zu seinen Plänen: «Meine nächsten Kämpfe? Wir sind im Gespräch für Juli, also mal sehen, was passiert.» Und weiter: «Es steckt viel Politik drin. Das Kampf-Geschäft ist ein verrücktes Spiel, aber wie ich schon meinen Fans gesagt habe, bin ich fit und bereit.»
Er fügte hinzu, er müsse nicht unbedingt kämpfen, allerdings sei er «begierig darauf zu kämpfen». Nach einer Niederlage im März 2016 hatte McGregor schon einmal gesagt, er trete zurück, stieg aber im selben Jahr wieder in den Käfig.
UFC-Präsident Dana White sagte am Montag in einem Podcast-Interview, dass McGregors von vielen erwartete Rückkehr im Juli auf Eis liege, da es noch viele Unstimmigkeiten gebe.
Zuletzt war McGregor mit einem Ausraster gegen einen Fan aufgefallen. Beim Verlassen eines Hotels in Miami Beach attackierte er nach Polizeiangaben einen Fan. Der Kampfsportler wurde festgenommen, gegen Kaution aber wieder auf freien Fuss gesetzt.
Es war nicht das erste Mal, dass der 30-Jährige jenseits des Mixed-Martial-Arts-Käfigs mit Gewalt auffiel: Nachdem er bei seinem Comeback im Oktober 2018 eine Niederlage gegen Khabib Nurmagomedov erlitten hatte, kam es zu einer Massenschlägerei zwischen seinem Lager und dem seines russischen Gegners. Im August 2017 hatte McGregor einen lukrativen Boxkampf gegen Floyd Mayweather bestritten und verloren.