Schockierendes Geständnis Jan Ullrich: «Ich habe Kokain in Massen genommen»

mar

18.7.2023

Jan Ullrich packt in einer vierteiligen Doku über seine Vergangenheit aus.
Jan Ullrich packt in einer vierteiligen Doku über seine Vergangenheit aus.
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Der ehemalige Radrennfahrer Jan Ullrich hat ein tiefgreifendes Geständnis abgelegt. In einem offenen Gespräch hat Ullrich eingestanden, dass er «Kokain in Massen» konsumiert hat. Und nicht nur das.

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18.7.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Amazon hat ein vierteilige Dokumentation über das Leben von Jan Ullrich angekündigt.
  • In dieser räumt der frühere Tour-de-France-Sieger einmal mehr mit seiner Vergangenheit auf.
  • Heute hat Ullrich gemäss seinen Aussagen nach einer Therapie und einem Entzug wieder im Griff.

Jan Ullrichs Karriere war schon von verschiedenen Skandalen gezeichnet. Angefangen hat alles mit seiner Doping-Vergangenheit. Es folgten etliche Gerichtsverhandlungen, wo er schliesslich auch ein Geständnis abgab. Später sorgte er mit Autounfällen unter Alkoholeinfluss für Schlagzeilen oder einem Ausraster in einem Hotelzimmer.

Die Liste seiner Vergehen ist lang und trotzdem kommt bis heute immer wieder Neues ans Licht. Die Schatten über die einst ruhmreichen Tagen des früheren Tour-de-France-Siegers sind noch viel länger als es viele für möglich hielten.

Absoluter Tiefpunkt auf Mallorca

Eine vierteilige Dokumentation über Ullrichs Leben enthüllt jetzt weitere Details. In einem Trailer gibt Ullrich in einem Interview offen zu, dass Drogenmissbrauch ein grosses Problem in seinem Leben war. «Ich habe Kokain in Massen genommen. Ich habe Whisky wie Wasser getrunken. Bis kurz vor Exitus.»

Vor fünf Jahren stand er am absoluten Tiefpunkt. Völlig abgestürzt lebte er damals auf Mallorca, wo er zwischenzeitlich auch im Gefängnis war. Ausgerechnet sein langjähriger Rivale Lance Armstrong verhalf ihm quasi im letzten Moment wieder auf die Beine. Später sagte Ullrich dazu: «Ich war dem Tod mal wieder entronnen.»

Das Leben wieder in die Hand genommen

Diesen Weckruf nahm sich Ullrich dann aber zu Herzen. Er begab sich in Therapie und einen Entzug. Letztes Jahr sagte er in einem Interview mit der Sport Bild: «Ich habe es geschafft, wieder ein stabiles Umfeld um mich zu bauen. Das bringt mir unglaublich viel, das ist wie der Sport ein wichtiger Teil meiner Therapie. Ich habe auch mit Psychologen geredet, auch mal eine Hypnose versucht.»

Über die Arbeit an der Doku verriet Ullrich im Interview mit Sport Bild: «Es ist mega-emotional. Ich habe mir das zwar vorher versucht vorzustellen, aber das geht jetzt richtig tief rein. Ich habe die Jahre vorher nur eine Verdrängung gemacht, nun mache ich eine richtige Aufarbeitung. Da kommen Sachen hoch, an die ich mich gar nicht mehr erinnert habe. Es ist nicht immer leicht, natürlich fliessen auch mal Tränen. Aber für mein weiteres Leben verspreche ich mir sehr viel davon.»