Das Schweizer Nationalteam der Frauen feiert in der EM-Qualifikation den dritten Sieg im dritten Spiel. Gegen Ungarn resultiert in Biel ein 2:1-Heimerfolg.
Manchmal geht es schnell: In der 57. Minute liess sich eine glückliche Dora Zeller von ihren Kolleginnen feiern, nur zwei Minuten später wirkte die 29-Jährige völlig konsterniert. Zuerst brachte die ungarische Aussenläuferin ihr Team mit dem Ausgleich nach schöner Vorarbeit zurück ins Spiel, dann aber ging sie im eigenen Strafraum ungeschickt in den Zweikampf und verursachte einen Penalty. Die Gefoulte, Captain Ramona Bachmann, trat gleich selbst an und stellte die Führung für die Schweiz sofort wieder her.
Überlegen, aber ohne Glanz
Damit feierten die Schweizerinnen den dritten Sieg in Serie. Das 2:1 war gemessen an den Spielanteilen ein gerechtes Resultat, die Schweizerinnen waren gegen die vermeintlich stärksten Widersacherinnen der Gruppe über weite Strecken überlegen. Und dies, obwohl die Vorzeichen nicht die besten waren.
Denn die Vorbereitung auf die Partie in Biel war von Verletzungspech geprägt. Nachdem sich bis Donnerstag bereits Aurélie Csillag, Alayah Pilgrim und Julia Stierli verletzungsbedingt aus dem Camp verabschieden mussten, fiel am Freitag auch Marion Rey mit einer Oberschenkelverletzung aus. Für sie rückte Naomi Mégroz ins Nationalteam, aufs Matchblatt reichte es ihr aber noch nicht.
Debütantin Baumann unerschrocken
Die angespannte Personalsituation wirkte sich auch auf die Aufstellung auf. So wurde Meriame Terchoun auf der für sie ungewohnten rechten Abwehrseite eingesetzt. Ausserdem kamen mit Lydia Andrade und Larina Baumann zwei Spielerinnen zu ihrem Startelf-Debüt, letztere in ihrem ersten Spiel als Nationalspielerin überhaupt.
Und Baumann, die 26-jährige Aussenverteidigerin des FC St. Gallen, machte ein gutes Spiel, stand sogar am Ausgangspunkt des einzigen Treffers in der ersten Halbzeit. Gekonnt spielte sie sich mit Ramona Bachmann durch das ungarische Mittelfeld. Die Capitänin lancierte dann Smilla Vallotto mit einem Pass in die Tiefe, welche wiederum auf Alisha Lehmann zurücklegte, die zur Führung einschob.
Mit dem Heimerfolg befindet sich die Schweiz hinsichtlich des angestrebten Aufstiegs in die Liga A der Nations League weiter auf Kurs, während Ungarn klar distanziert wurde. Am Dienstag stehen sich die beiden Teams gleich nochmals gegenüber, dann in Budapest.
Telegramm
Schweiz – Ungarn 2:1 (1:0)
Biel. – 2905 Zuschauer. – SR Rusta (BUL). – Tore: 27. Lehmann (Vallotto) 1:0. 57. Zeller (Csiszar) 1:1. 61. Bachmann (Penalty) 2:1.
Schweiz: Herzog; Terchoun, Calligaris, Bühler, Baumann; Andrade (61. Xhemaili), Reuteler, Sow, Vallotto; Lehmann (86. Piubel), Bachmann.
Bemerkungen: Schweiz ohne Csillag, Pilgrim, Stierli und Rey (alle verletzt). 88. Pfostenschuss Piubel. Verwarnungen: 59. Zeller, 68. Csiszar.
Der Live-Ticker zur Nachlese
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Liveticker
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Liveticker beendet
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ENDE
Die Schweiz feiert einen 2:1-Sieg
In Abwesenheit mehrerer arrivierter Spielerinnen feiert die Schweizer Frauen-Nati einen 2:1-Sieg gegen Ungarn. Damit führt die Schweiz die Gruppe nach drei Spielen mit dem Punktemaximum an.
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88.
Piubel knallt an den Pfosten
Xhemaili passt auf die frisch eingewechselte Seraina Piubel, die nicht lange zögert, ehe sie in den Abschluss geht. Ihr Schuss landet am linken Pfosten.
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86.
Auswechslung Schweiz: Piubel kommt für Lehmann
Lehmann, die Torschützin zum 1:0 macht Platz für Piubel.
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85.
Im Ansatz gefährlich …
Dieses mal macht es Xhemaili richtig gut. Mit einem Schnittstellenpass lanciert sie Lehmann. Deren Flanke zur Mitte wird dann allerdings geblockt.
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83.
Die Schweiz hat alles unter Kontrolle
Das Team von Pia Sundhage kontrolliert weiterhin den Ball. Dies jedoch meistens um die Mittellinie herum.
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77.
Xhemaili lässt das Feingefühl vermissen
Xhemaili sieht, dass Lehmann in die Tiefe sticht und will sie anspielen. Doch ihren Pass dosiert sie nicht richtig, er rollt direkt ins Aus.
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72.
Lehmann mit nächster Chance
Ein Angriff wie aus einem Guss. Calligaris spielt einen langen Ball, den Terchoun direkt auf Vallotto weiterleitet. Vallotto flankt zur Mitte und findet Lehmann, die den Ball aufs Tor bringt.
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70.
Terchoun mit grobem Schnitzer
Lehmann tänzelt an der Grundlinie und holt einen Eckball heraus. Dieser bringt keine Gefahr, zumindest nicht für die Schweiz. Denn Terchoun spielt einen kläglichen Fehlpass und leitet einen Konter ein, der aber rasch versandet.
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61.
Auswechslung Schweiz: Xhemaili kommt für Andrade
Gleich nach dem Tor wechselt Sundhage ein erstes Mal. Xhemaili kommt in die Partie.
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61.
Ramona Bachmann verwandelt Elfmeter zum 2:1
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Die Schweiz erhält einen Elfmeter, den man nicht pfeifen müsste. Bachmann ist es egal, sie verwandelt zum 2:1.
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57.
Zeller gleicht für Ungarn aus
Mit einem Schnittstellenpass werden gleich mehrere Schweizerinnen überspielt. Zeller steht alleine vor Herzog und trifft zum 1:1.
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56.
Herzog pariert stark gegen Csiki
Herzog zeigt eine starke Parade und verhindert den Ausgleich.
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53.
Lehmann lässt Top-Chance ungenutzt
Wieder ist es Alisha Lehmann, die für Gefahr sorgt. Allerdings lässt sie den nötigen Killerinstinkt vermissen und verpasst es, das Skore auf 2:0 zu schrauben.
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50.
Noch keine Aufreger in der 2. Halbzeit
In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit ist vieles nur Stückwerk.
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46.
Und weiter geht's
Können die Schweizerinnen in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauflegen.
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HALBZEIT
Die Schweiz führt zur Pause 1:0
Die Schweiz führt gegen Ungarn zur Pause dank des Treffers von Alisha Lehmann mit 1:0. Es ist ein zähes Spiel, mit wenig klaren Torchancen. Allerdings hätte Ramona Bachmann an einem guten Tag das Skore noch auf 2:0 hochgeschraubt, doch sie lässt ihre beste Chance liegen.
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40.
Bachmann lässt dicke Chance liegen
Bachmann lanciert Vallotto am rechten Flügel, die legt den Ball wieder zurück auf Bachmann, die aus bester Abschlussposition am linken Pfosten vorbeischiesst. Normalerweise lässt sich Bachmann eine solche Chance nicht entgehen.
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38.
Calligaris räumt auf
Csiszar nimmt in der eigenen Platzhälfte Tempo auf, legt sich den Ball aber zu weit vor – Calligaris ist hellwach und erobert den Ball.
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32.
Nächste Chacne für die Schweiz
Lehmann wird lanciert und kann den Ball im gegnerischen Sechzehner kontrollieren. Sie passt ihn in den Rückraum auf Andrade, die am Tor vorbeizielt.
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27.
Alisha Lehmann trifft für die Schweiz
In der 27. Minute spielt Ramona Bachmann einen No-Look-Pass auf Vallotto, die ihrerseits die Kugel direkt zur Mitte auf Lehmann passt. Die Nummer 23 haut den Ball komplett freistehend zur 1:0-Führung in die Maschen.
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23.
Das Publikum erwacht
Die beiden Teams neutralisieren sich, es gibt nur wenig Raum zur Entfaltung. Doch immerhin erwacht jetzt das Publikum und macht Stimmung. Vielleicht überträgt es sich auf die Spielerinnen.
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19.
Herzog ist auf dem Posten
Coumba Sow kann eine Flanke nicht kontrollieren und legt die Kugel Papai direkt vor die Füsse. Die zieht ab, scheitert aber an Herzog.
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15.
Terchoun muss gepflegt werden
Meriame Terchon macht Tempo über den rechten Flügel und prallt dann in Németh, die sich wie ein Prellbock in den Weg stellt. Sehr schmerzhaft, doch es geht weiter.
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12
Bachmann lanciert Lehmann
Ramona Bachmann lanciert Alisha Lehmann, die alleine vor der Torhüterin steht und kläglich scheitert. Ihr Abschluss landet direkt in den Händen der Ungarin. Schliesslich ertönt der Pfiff, Abseits. Das Tor hätte also ohnehin nicht gezählt …
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10.
Die Schweiz kommt noch nicht richtig auf Touren
Die Schweizerinnen spielen sich den Ball hin und her, doch der Zug nach vorne fehlt.
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8.
Eckball für die Schweiz
Reutelers Flanke wird zur Ecke geklärt. So richtig gefährlich wird es nicht.
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3.
Erste Ecke für Ungarn
Die Ungarinnen lancieren einen Angriff über die rechte Seite, es kommt zur ersten Ecke und die bringt Gefahr. Die Schweizerinnen können nicht richtig klären und so kommt ein Schuss aus der zweiten Reihe. Herzog kann den Schuss entschärfen.
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1.
Der Ball rollt …
Anstoss für Ungarn. Es geht los …
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Die Schweizer Startelf
Elvira Herzog hütet erneut das Schweizer Tor. Lydia Andrade und Larina Baumann stehen erstmals in der Startelf.
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Gewichtige Absenzen
Mit Nati-Kapitänin Lia Wälti und Noelle Maritz fehlen zwei Spielerinnen verletzt, die je beide schon über 100 Länderspiele auf dem Buckel haben. Auch Rekordspielerin Ana-Maria Crnogorcevic (157 Spiele/72 Tore) steht nicht im Aufgebot. Unter der Woche mussten auch noch mehrere Spielerinnen verletzt abreisen, darunter auch Stürmerin Alayah Pilgrim.
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Die Schweiz führt die Gruppe nach zwei Runden an
Zwar ist die Schweiz als Gastgeberland bereits qualifiziert, dennoch wäre der Gruppensieg von grosser Wichtigkeit. Die Schweiz würde im Falle des Gruppensieges in der Nations League wieder in die höchste Liga aufsteigen und hätte somit auch vermeintlich bessere Chancen, sich für künftige Turniere zu qualifizieren.