Giro d'Italia Gino Mäders Exploit zu Ehren seines Teamleaders: «Wir fuhren heute für Mikel»

lbe

14.5.2021

Mit dem Triumph bei der 6. Etappe des Giro d'Italia gelingt Gino Mäder der bisher grösster Coup seiner Karriere. Den Sieg, um den er lange zittern muss, widmet der 24-Jährige aber einem Teamkollegen.

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Auf der 160 km langen und bisher schwierigsten Etappe der diesjährigen italienischen Rundfahrt startet Gino Mäder seine lange Flucht bereits nach 23 Kilometern. In einer kleinen Ausreissergruppe trotzt der Berner daraufhin Kälte, Regen und Wind – und lässt drei Kilometer vor dem Ziel auch die letzten beiden Konkurrenten stehen.

Selbst die herannahenden Kletterspezialisten um den Kolumbianer Egan Bernal können Mäder an diesem Tag nicht mehr abfangen, obwohl der Fahrer vom Team Bahrain Victorious genau das lange befürchten muss. «Im Finish befürchtete ich wie bei Paris – Nizza noch gestellt zu werden», gesteht Mäder nach dem Rennen und erinnert an die Königsetappe von Paris – Nizza vor zwei Monaten, als er 50 Meter vor dem Ziel noch abgefangen wurde.

«Gestern war so ein trauriger Tag»

Diesmal rettet er den Vorsprung aber über die Ziellinie. «Mit dem Sieg klappte es nur deshalb, weil Matej Mohoric als Helfer so stark war», bedankt sich der Schweizer auch bei seinem Teamkollegen.

Den Sieg widmet er allerdings einem anderen Weggefährten: Mikel Landa, der als Giro-Mitfavorit am Vortag schwer stürzt und sich Rippen und das Schlüsselbein bricht. «Gestern war so ein trauriger Tag durch seinen Verlust. Wir fuhren heute für Mikel», macht Mäder auf seinen ausgefallenen Teamleader aufmerksam und fügt an: «Ich habe alles in die Flucht gelegt.»

Gesamtklassement

Resultate der aktuelle Etappe