Handball Ein gutes Gefühl für die WM holen

sfy, sda

3.1.2025 - 05:30

Andy Schmid steht vor seinem ersten Yellow Cup als Trainer
Andy Schmid steht vor seinem ersten Yellow Cup als Trainer
Keystone

Die Schweizer Handballer holen sich von Freitag bis Sonntag am Yellow Cup in Winterthur den Schliff für die Weltmeisterschaften. Sie treten als Titelverteidiger an.

Keystone-SDA, sfy, sda

Obwohl die Schweizer im WM-Playoff im Penaltyschiessen am Olympia-Vierten Slowenien gescheitert sind, dürfen sie ab dem 14. Januar an der WM-Endrunde in Kroatien, Dänemark und Norwegen teilnehmen. Sie erhielten eine von zwei Wildcards und treffen in der Vorrunde in Herning (Dänemark) auf Tschechien, Deutschland sowie Polen.

«Wir freuen uns, uns auf der grossen WM-Bühne präsentieren zu können. Erst ist aber der Yellow Cup im Fokus», sagt Nationaltrainer Andy Schmid. Der Traditionsanlass in Winterthur wurde zum ersten Mal 1972 durchgeführt. Zu Beginn war es ein Turnier für Vereine, seit 1998 treten nur noch Nationalteams gegeneinander an. Bei den letzten drei Austragungen setzte sich jeweils der Gastgeber durch; insgesamt gewann die Schweiz neunmal.

Andy Schmid war vor einem Jahr noch als Spieler dabei, nun will er die Mannschaft als Trainer zu einem weiteren Triumph führen. Er setzt auf einen guten Mix. Das Team besteht einerseits aus erfahrenen Spielern, die schon einige Spuren in der Bundesliga hinterlassen haben wie beispielsweise Captain Nikola Portner. Andererseits zählt Schmid auf vielversprechende Junge. Acht Akteure aus dem 20-köpfigen Aufgebot für den Yellow Cup haben elf und weniger Länderspiele bestritten, zu seinem Debüt kommt Valentin Wolfisberg.

Die Gegner der Schweizer sind der Reihe nach Italien, Kosovo und die Niederlande. Erstere und letztere nehmen ebenfalls an der WM-Endrunde teil. Zwar ist die Bilanz gegen Italien mit 16:4 Siegen bei drei Unentschieden klar positiv, jedoch haben die Südeuropäer einige Fortschritte erzielt, was die beiden Siege im WM-Playoff gegen Montenegro unterstreichen. Die Italiener sind erst zum dritten Mal überhaupt an internationalen Meisterschaften dabei.

Gegen den Kosovo treten die Schweizer zum ersten Mal an. Der auf dem Papier stärkste Gegner in Winterthur ist die Niederlande. Zwar spricht die Bilanz mit 27:10 Siegen bei fünf Unentschieden ebenfalls deutlich zu Gunsten der SHV-Auswahl, allerdings gingen vier der letzten sechs Duelle verloren. An der diesjährigen EM klassierten sich die Niederländer im 12. Rang und damit klar vor den Schweizern (21.).

Der Yellow Cup bietet also eine ideale Plattform, um sich gegen starke, aber schlagbare Mannschaften ein gutes Gefühl für die WM zu holen. Das ist das erklärte Ziel von Schmid.