Das sagen die Sieger*innen Odermatt: «Es ist die schönste und grösste Auszeichnung im Schweizer Sport»

sda/pat

6.1.2025 - 00:26

Odermatt und Gut-Behrami stauben ab – auch Xhaka erhält Auszeichnung

Odermatt und Gut-Behrami stauben ab – auch Xhaka erhält Auszeichnung

Wie schon im Vorjahr werden die Skistars Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt zu den Schweizer Sportler des Jahres gewählt. Odermatt triumphiert zum vierten Mal in Serie.

06.01.2025

Vier in einer Reihe: Marco Odermatt gewinnt schon wieder die Wahl zum Schweizer Sportler des Jahres. Der Skifahrer zeigt sich trotz der bereits riesigen Trophäensammlung gerührt.

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  • Marco Odermatt wird bei den Sports Awards zum vierten Mal in Folge zum Schweizer Sportler des Jahres ausgezeichnet. Für ihn ist es «die grösste und schönste Auszeichnung», die man hierzulande erhalten könne.
  • Roger Federer wurde acht Mal zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt (2003, 2004, 2006, 2007, 2012, 2014, 2017 und 2020). 2008 bildete er zusammen mit Stan Wawrinka das Team des Jahres, womit er persönlich seine dritte Auszeichnungen in Folge entgegennehmen durfte. 2022 erhielt Federer zudem den Ehrenpreis.
  • Schwimm-Star Noè Ponti, der mit mehreren Weltrekorden aufhorchen liess, fehlte wohl ein Triumph auf der grösstmöglichen Bühne, also bei den Olympischen Spielen, um Odermatt von Platz 1 zu verdrängen.
  • Weitere Stimmen der Sieger*innen siehst du im Video oben.

Es sei «die grösste und schönste Auszeichnung», die man im Schweizer Sport erhalten könne, sagte Odermatt auf die Frage, was ihm sein vierter Titel an den Sports Awards bedeute. Seit 2021 hat der Nidwaldner die Wahl des besten Sportlers gewonnen – meist sehr deutlich. Im ersten Jahr war es mit 34 Prozent, im letzten Jahr fast die Hälfte aller Stimmen. 2022 und 2024 bewegte sich das Resultat jeweils bei gut 44 Prozent.

Selbstverständlich sei dies nicht. Gerade in diesem Jahr, in dem mit den Sommerspielen ein grosser Anlass das Potenzial hatte, die alpinen Skifahrer etwas in den Hintergrund zu rücken. Da aber zumindest bei den Männern der ganz grosse Olympia-Triumph ausblieb, kam wieder Odermatt zum Handkuss.

Federer gewann die Auszeichnung Sportler des Jahres insgesamt acht Mal (2003, 2004, 2006, 2007, 2012, 2014, 2017 und 2020), aber nie mehr als zwei Mal in Folge. Zählt man seinen Erfolg von 2008 hinzu, damals gewann Federer mit Stan Wawrinka zusammen in der Kategorie Team des Jahres, waren es drei Triumphe in Folge. Auch diese Marke knackt nun also Marco Odermatt mit seinem vierten Streich in Folge.

Weltrekord-Jäger Noè Ponti fehlte wohl die Olympia-Medaille

Mit Noè Ponti scheint ein junger Athlet in den Startlöchern zu stehen, Odermatt in der Gunst der Schweizer womöglich mal den Rang streitig zu machen. Dem Tessiner Schwimmer, der im Herbst mit mehreren Weltrekorden brillierte, fehlte wohl die Olympia-Medaille, um noch mehr als gut ein Viertel der Stimmen auf sich zu vereinen. Anders als im Ski alpin brauchen die Schwimmer jedoch die grosse Bühne, um auf ihre Erfolge aufmerksam zu machen.

Für Odermatt ist derweil klar, den Fokus weiter nach vorne zu richten. Der grosse Gejagte ist er sowieso schon lange, mit 27 Jahren nimmt er immer wieder neue Rekordmarken des Sports ins Visier. «Mit jedem Erfolg weiss man, dass man auf dem richtigen Weg ist. Es geht dann darum, an den richtigen Schrauben zu drehen, um noch besser zu werden.» Druck verspüre er dabei keinen. Stattdessen sei er besonders motiviert, dort zu reüssieren, wo er es noch nicht geschafft hat – zum Beispiel in der Abfahrt von Kitzbühel, sein grosses Saisonziel.

Zuerst aber stehen die Rennen im Berner Oberland, Adelboden und Wengen, auf dem Programm. «Ich muss hier niemanden mehr etwas beweisen und kann es einfach geniessen», blickte Odermatt den nächsten beiden Wochen entgegen. Es ist diese lockere Art, die ihm hilft, ohne Druck die nächsten Herausforderungen anzunehmen – und sie so oft auch zu meistern.