Der Franzose Charlie Dalin gewinnt die 10. Weltumsegelung Vendée Globe. Er unterbietet die Bestmarke aus dem Jahr 2017 um knapp zehn Tage.
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
- Charlie Dalin hat die Welt im Rahmen der 10. Austragung des Vendée Globe in 64 Tagen, 19 Stunden, 22 Minuten und 49 Sekunden umsegelt.
- Er unterbot die Bestmarke aus dem Jahr 2017 um knapp zehn Tage.
- Die Schweizerin Justine Mettraux ist derzeit im neunten Zwischenrang klassiert und dürfte das Ziel in gut einer Woche erreichen.
Dem Franzosen gelang mit einer Zeit von 64 Tagen, 19 Stunden, 22 Minuten und 49 Sekunden ein Rekord für das Solo- und Non-Stop-Rennen.
Dalin war am 10. November in Westfrankreich gestartet und überquerte die Ziellinie in Les Sables-d'Olonne bei Sonnenaufgang um 8:25 Uhr unter den Hupen eines grossen Bootskorsos. Er führte während dem grössten Teil der Strecke und wird voraussichtlich einen halben Tag Vorsprung auf Landsmann Yoann Richomme haben.
Die Schweizerin Justine Mettraux ist derzeit im neunten Zwischenrang klassiert und dürfte das Ziel in gut einer Woche erreichen.
Dalin diesmal als Erster tatsächlich Erster
Der Franzose war vor vier Jahren noch auf Platz 2 zurückversetzt worden. Stattdessen ging sein Landsmann Yannick Bestaven als Triumphator hervor, weil er wegen der Teilnahme an der Suche nach dem gekenterten Segler Kevin Escoffier eine Zeitgutschrift erhalten hatte. Dalin fehlten damals zweieinhalb Stunden.
Die Niederlage von 2021 machte dem 40-Jährigen lange zu schaffen. Er machte sich oft Gedanken, wo er die entscheidenden Minuten verloren haben könnte. Yoann Richomme, härtester Widersacher bei der diesjährigen Austragung, hatte Dalin schon vor ein paar Tagen als Sieger gewürdigt: «Das Szenario der letzten Vendée Globe war ungerecht für Charlie, er verdient diesen Sieg.»
«Ich habe noch nie solche Emotionen erlebt»
Nun hat es Dalin, der aus einer Familie von Landratten stammt, wie er selber sagt, geschafft: Sieg und Rekord mit 64 Tagen, 19 Stunden und knapp 23 Minuten. Die technologische Entwicklung macht es möglich: Bei der ersten Austragung vor 35 Jahren kam der Sieger erst nach 109 Tagen wieder an Land.
«Ich habe noch nie solche Emotionen erlebt. Es war der Wahnsinn, diese Ziellinie mit dem langsam durchbrechenden Tageslicht. Ich hatte das noch nie in meinem Leben erlebt, es war unglaublich. Das war mit Abstand die schönste Ziellinie meiner Karriere», sagte Dalin am Dienstagmorgen gegenüber den Organisatoren noch auf See.
«Von dieser Vendée Globe 2024 träume ich seit dem Tag nach der Vendée Globe 2021. Seit vier Jahren kämpfe ich mit dem Team, wir haben hart gearbeitet, wir haben alles gegeben, um dieses tolle Boot zu bauen. Wir leben dafür und jetzt ist es soweit, wir haben das Ziel erreicht.»