Der Emmentaler Matthias Aeschbacher gewinnt mit sechs Siegen in sechs Gängen den Weissenstein-Schwinget. Im Schlussgang wirft er den Thurgauer Eidgenossen Domenic Schneider nach nur 40 Sekunden platt.
Für den nunmehr 13-fachen Kranzfestsieger Aeschbacher war es der zweite Triumph an einem Bergkranzfest, nach jenem am Schwarzsee 2019. Der 30-jährige Eidgenosse vom Rüegsauschachen spielte auf dem Solothurner Hausberg den ganzen Tag eine grossartige Form aus.
Die Nordostschweizer traten ohne ihre besten Trümpfe Samuel Giger, Armon Orlik, Werner Schlegel und Damian Ott. Sie alle wollen nächsten Sonntag am Brünig-Schwinget eingreifen. Auf dem Weissenstein ergab sich eine haushohe Überlegenheit der Berner Schwinger, obwohl diese ihrerseits ohne ein paar (verletzte) Böse auskommen mussten. Das Einteilungskampfgericht bremste die Berner, indem es bis zum Exzess Paarungen unter Bernern ansetzte. In jedem dieser Direktduelle wurde einer oder – bei einem Gestellten – beide Berner zurückgebunden. Die Einteiler reizten ihr Recht auf verbandsinterne Duelle aus. Allein im vorentscheidenden fünften Gang riefen sie vier Duelle unter gut klassierten Bernern auf, so die Paarung Matthias Aeschbacher gegen Fabian Staudenmann. Kilian von Weissenfluh hatte in den ersten fünf Gängen dreimal gegen Teamkollegen anzutreten.
Wengers 100. Kranz
Kilian Wenger freute sich über den 100. Kranz seiner Karriere. Dennoch erfüllte er einen guten Monat vor dem Eidgenössischen Fest in Pratteln die Erwartungen nicht ganz. Er musste sich im 2. Gang vom aufstrebenden jungen Nordwestschweizer Adrian Odermatt und im 4. Gang von Domenic Schneider bodigen lassen. Auf diese Weise siegte Schneider erstmals überhaupt gegen einen Schwingerkönig.
sda