Mehr als eine Viertelmillion Aufrufe und 20'000 Likes: Die Modezeitschrift «Vogue» landet mit diesem unkonventionellen Federer-Interview einen viralen Hit.
73 Fragen umfasst das in rasantem Tempo geführte Gespräch mit Roger Federer, das in Wimbledon vor Turnierstart abgedreht und inzwischen der Öffentlichkeit auf «Youtube» zugänglich gemacht wurde. Es dauert rund zwölf Minuten.
Federer führt die Filmcrew der «Vogue» dabei durch die Anlage – und beanwortet sämtliche Fragen wie aus der Pistole geschossen. Spontan, ehrlich und direkt. Es gibt keinen doppelten Boden, keinen zweiten Anlauf: Das Video ist weder geschnitten noch nachbearbeitet.
Federer zeigt zunächst, wie sein Service funktioniert, spricht über seinen Lieblingsschlag und erklärt, was die Faszination Wimbledon für ihn bedeutet. Das Interview beginnt auf einem Nebenplatz, bevor es weiter in die altehrwürdigen Vorhallen der Tennis-Kathedrale im Südwesten Londons geht. Am Ende steht Federer in «seinem Wohnzimmer», dem Centre Court.
Auszüge aus dem Interview:
Was war der beste Modetipp, den du je erhalten hast?
Du trägst die Kleider, nicht die Kleider tragen dich.
Verwechselst du manchmal deine Zwillinge?
Früher manchmal, als ich sie nicht von vorne sah. Aber inzwischen bin ich ein Profi und das passiert mir nicht mehr.
Was hast du von deinen Kindern gelernt?
Geduld und kuscheln. Das ist das Beste.
Was willst du deinen Kindern beibringen?
Alles was ich weiss und noch mehr. Ich liebe sie so sehr.
Wo liegt der verrückteste Ort, an dem du je gespielt hast?
Auf dem Jungfraujoch mit Lindsey Vonn.
Welches ist die schönste Wimbledon-Tradition?
Die Eröffnung des Centre Courts durch den Titelverteidiger um 13 Uhr des ersten Tages.
Der überraschendste Moment in deiner Karriere?
Die Nr. 1 zu werden und all die Titel zu gewinnen ... das ist verrückter, als alle Träume, die ich je hatte.
Dein schönstes Erinnerungsstück?
Das Netz des Wimbledon-Finals 2009, das ich gegen meinen guten Freund Andy Roddick gewonnen habe.
Welche Sportarten schaust du am liebsten?
Tennis natürlich. Fussball und Basketball.
Was sagst du über Rafael Nadal?
Super Typ, sehr intensiv auf dem Platz. Ehrlich und offen neben dem Platz.
Was ist der Unterschied in der Vorbereitung auf ein Erstrundenmatch und ein Finalspiel?
Es sollte keinen Unterschied geben. Aber natürlich bist du in einem Final nervöser.
Das Interview endet mit einer unerwarteten Durchsage auf dem Centre Court. Anna Wintour, die Chefin der «Vogue» meldet sich via Lautsprecher: «Hallo Roger. Hier ist Anna. Viel Glück in Wimbledon und jetzt zurück ins Training.»
