Neuzugang beim FCZ vorgestellt Einmal Hopper, immer Hopper? Zuber: «Ich bin heute ein anderer Mensch»

Jan Arnet

3.1.2025

Zuber: «Ich habe kein Problem damit, zu sagen, woher ich komme»

Zuber: «Ich habe kein Problem damit, zu sagen, woher ich komme»

Steven Zuber ist beim FC Zürich angekommen. Gegenüber blue Sport erklärt der 56-fache Nati-Spieler seinen Entscheid für den FCZ und spricht auch über seinen gelöschten «Einmal Hopper, immer Hopper»-Post.

03.01.2025

Steven Zuber ist beim FC Zürich angekommen. An seiner ersten Medienkonferenz nach der Rückkehr in die Schweiz erklärt der 56-fache Nati-Spieler seinen Entscheid für den FCZ und spricht auch über seinen gelöschten «Einmal Hopper, immer Hopper»-Post.

Jan Arnet

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Freitagnachmittag hat der FC Zürich Neuzugang Steven Zuber vorgestellt.
  • Der 56-fache Schweizer Nationalspieler spricht auch über seine GC-Vergangenheit und sagt, dass der Wechsel zum Stadtrivalen für ihn überhaupt kein Problem ist.
  • FCZ-Sportchef Milos Malenovic kündigt derweil weitere Veränderungen an und spricht Klartext: «Wir haben viele Spieler im Team, die nur mit sich selber und ihrer Karriere beschäftigt sind.»

Dem FC Zürich ist mit der Verpflichtung von Steven Zuber ein echter Transfercoup gelungen. Bei seiner Vorstellung hält sich der prominente Neuzugang aber vornehm zurück.

Die Pressekonferenz im Home of FCZ im Heerenschürli wird auch von Klubpräsident Ancillo Canepa und Sportchef Milos Malenovic genutzt, um über Saisonziele zu sprechen (Canepa: «Wir wollen die Ligaphase eines europäischen Wettbewerbs erreichen») oder zu sagen, dass man nur noch mit Spielern arbeiten wolle, die sich für den Klub «zerreissen», wie Malenovic sagt. «Wir haben sehr viele Spieler in der Mannschaft, die mit sich selber und ihrer Karriere beschäftigt sind.»

Der Sportchef erwartet vollen Fokus auf den FCZ und dass die Spieler ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. «Wer das nicht will, der soll jetzt schon im Winter gehen.» Namen werden keine genannt. blue Sport weiss aber, dass Cheick Condé auf dem Sprung zu Serie-A-Klub Venezia ist. Auch Nikola Katic will offenbar weg. Malenovic: «Ich glaube, es ist einfach zu erkennen, wer gemeint ist, wenn man die Spiele gesehen hat.»

So erklärt er sich auch den schwachen Schlussspurt der Zürcher in der Hinrunde mit nur drei Punkten aus den letzten sechs Spielen. «Wir haben gute Typen in unserem Team, aber zu viele Mitläufer. Wir brauchen charakterstarke Spieler», sagt Malenovic. Auch deshalb habe man nun Zuber geholt. «Wir haben ihm mitgeteilt, dass wir Leadertypen brauchen. Mit Steven haben wir einen Musterprofi und ein Vorbild für unsere Nachwuchstalente. Wir wollen natürlich auch, dass er Leistungen auf dem Platz bringt.»

Einmal Hopper, immer noch Hopper?

Ein paar Fragen hat Zuber dann natürlich dennoch zu beantworten. Die brennendste: Wie er heute auf seine inzwischen gelöschte GC-Liebeserklärung auf Instagram aus dem Jahr 2019 zurückblickt. «Einmal Hopper, immer Hopper!», schrieb Zuber vor fünfeinhalb Jahren nach dem Abstieg des Rekordmeisters in die Challenge League.

Die FCZ-Fans haben das nicht vergessen und machten ihren Standpunkt nach Bekanntwerden des Zuber-Transfers klar: «Dini Vergangeheit chasch nur uf Instagram lösche.» Was sagt der neue FCZ-Hoffnungsträger dazu? «Ich stehe dazu. So bin ich aufgewachsen», meint Zuber. «Aber so ist das Leben. Die Zeit formt den Charakter. Ich bin ein anderer Mensch heute, jetzt bin ich da und ich freue mich mega auf den FCZ.»

So habe er es sich auch nicht zweimal überlegen müssen, als der FCZ angeklopft hatte: «Ich musste nicht darüber schlafen, ich habe mich schnell entschieden. Reaktionen gibt es immer und überall. Ich habe auch in meinem Freundeskreis GC-Fans, FCZ-Fans und Basel-Fans. Aber es ist alles völlig okay.»

Auch Canepa sieht überhaupt kein Problem in Zubers GC-Vergangenheit. «Uns geht es um die fussballerische Kompetenz, die Integrität und den Charakter.» Es sei egal, wo der Spieler herkommt. «Wenn ein Spieler merkt, dass er zu einem Klub gehen kann, bei dem er gut aufgehoben ist, ist das nicht mehr als gesunder Menschenverstand. Wechsel von Zürich zu GC oder zu Basel gab es ja schon immer.»

Schliesslich leben wir nicht mehr im «vorletzten Jahrhundert», meint der FCZ-Präsident. «Ich habe die anderen Klubs auch nie gehasst. Ich habe auch Freude an einem Shaqiri oder Steffen. Und hatte auch immer Freude an Steven Zuber. Jetzt noch mehr. Wenn wir die Chance haben, so einen Spieler zu uns zu holen, wäre es ja blöd, wenn wir es nicht machen würden.»

Canepa: «Ich habe Mühe, wenn die Fans kritisch auf Zuber reagieren»

Canepa: «Ich habe Mühe, wenn die Fans kritisch auf Zuber reagieren»

FCZ-Präsident Ancillo Canepa spricht mit blue Sport über den Transfer von Steven Zuber, die Erwartungshaltung an den neuen Hoffnungsträger die Ziele in der Rückrunde.

03.01.2025


Live-Ticker

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  • Die Pressekonferenz ist zu Ende

    Das war's. Die Medienkonferenz ist beendet.

  • Canepa und seine goldene Regel

    Nur eine Regel gebe es beim FCZ. «Wenn ein Spieler, der bei uns ausgebildet wurde, den Verein ablösefrei Richtung Ausland verlässt, der wird nicht mehr zum FCZ zurückkehren, solange wir hier am Ruder sind», erklärt Canepa. «So eine Ausbildung ist teuer.»

  • Canepa sieht kein Problem in Zubers GC-Vergangenheit

    Dass Zuber bei GC gross wurde, sei überhaupt kein Problem, meint Canepa: «Uns geht es um die fussballerische Kompetenz, die Integrität und den Charakter.» Es sei egal, wo der Spieler herkommt. «Das Leben geht ja weiter. Wenn ein Spieler merkt, dass er zu einem Klub gehen kann, bei dem er gut aufgehoben ist, ist das nicht mehr als gesunder Menschenverstand. Wechsel von Zürich zu GC oder zu Basel gab es ja schon immer. Wir sind ja nicht mehr im vorletzten Jahrhundert. Wir müssen vernünftig miteinander umgehen», stellt Canepa klar. «Ich habe die anderen Klubs auch nie gehasst. Ich habe auch Freude an einem Shaqiri oder Steffen. Und jetzt noch mehr Freude an Zuber.»

  • Malenovic witterte nur eine kleine Chance

    Malenovic gibt zu, dass er nicht wirklich grosse Hoffnungen hatte, als er auf Zuber zugengangen war: «Ich dachte, die Chance liegt bei 5 Prozent. Wenn ich höre, wer ihm alles angerufen hat ... da bin ich froh, waren wir schneller. Aber Steven hat sich für uns entschieden, weil er das unbedingt machen wollte.»

  • Gibt es noch einen Transfer-Hammer beim FCZ?

    Gibt es nach Zuber noch einen Transfer-Hammer? «Wir werden sehen», sagt Malenovic. «Je nach dem, was passiert, müssen wir vielleicht noch einmal handeln.»

  • Keine schlaflose Nächte bei Zuber

    Gab es schlaflose Nächte wegen seiner GC-Vergangenheit? «Ich musste nicht darüber schlafen», stellt Zuber klar. «Reaktionen gibt es immer. Ich habe in meinem Freundeskreis GC-Fans, FCZ-Fans und auch Basel-Fans. Aber es ist alles völlig okay.»

  • Zuber über Druck: «Sehe ich positiv»

    Der Druck ist hoch auf den Neuzugang, zumal ihn die FCZ-Fans nicht gerade mit offenen Armen empfangen haben. Zuber: «Ich sehe den Druck immer positiv. Wenn Druck da ist, hat es etwas mit seiner Qualität zu tun. Ich bin hier um etwas zu erreichen, auch auf persönlicher Ebene. Aber der Erfolg des FCZ hängt nicht nur von mir ab. Wir haben eine starke Mannschaft, die mich pushen wird.»

  • Canepa muss sein «Kässeli» öffnen

    «Wir mussten immer wieder das Kässeli aufmachen», stellt Canepa klar. «Das Ziel war es immer, dass sich der FCZ von selbst finanziert. Aber es ist schwierig, wenn du nicht im Europacup bist und keine Transfers machen kannst.» Auch dieses Saison gibt's durch das Verpassen des Europacups einen Einnahmeverlust. «Wir haben in den letzten Wochen auch wieder gewisse Beträge investiert.»

  • Wie viel verdient Zuber beim FCZ?

    Wie viel kostet Zuber den FCZ? «Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass es Sportler wie Steven gibt, die das (Geld) nicht in den Vordergrund stellen», sagt Malenovic nur. «Wir haben unser Budget und darin müssen wir uns bewegen.» Canepa präzisiert: «Es geht nicht primär ums Budget, sondern um die Lohnstruktur. Die haben wir knallhart definiert und auch Zuber ist in dieser Lohnstruktur. Da gibt es keine Abenteuer.»

  • Malenovic kündigt noch mehr Veränderungen an

    Malenovic wird noch einmal deutlich: «Wir haben sehr viele Spieler in der Mannschaft, die mit sich selber und ihrer Karriere beschäftigt sind. Persönliche Wünsche, Transfergeschichten etc. Je länger das ging, desto schlimmer wurde es intern für mich.» Es wird Veränderungen geben, sagt der Sportchef. «Wir wollen Leute im Verein haben, die sich für den FCZ zerreissen. Wer das nicht will, der soll jetzt schon im Winter gehen.» Namen werden allerdings keine genannt. «Aber ich glaube, ist einfach zu erkennen, wenn man die Spiele gesehen hat», so Malenovic.

  • Malenovic: «Wir haben zu viele Mitläufer»

    Sportchef Milos Malenovic spricht Klartext: «Wir haben gute Typen in unserem Team, aber zu viele Mitläufer. Wir brauchen charakterstarke Spieler. Man sieht es bei Spielern wie Steffen oder Shaqiri, was sie in so eine Liga einbringen können, trotz ihres Alters. Mit Steven haben wir einen Musterprofi, ein Vorbild für unsere Nachwuchstalente. Wir haben Steven mitgeteilt, dass wir Leadertypen brauchen. Wir wollen, dass er auch auf dem Platz Leistung bringt und eine grosse Verstärkung wird.»

  • Zuber freut sich auf die Super League

    Nach vielen Jahren im Ausland ist es eine Rückkehr in die Schweiz. «Wir haben hier sehr gute Rahmenbedingungen. Ich habe im Ausland auch anders gesehen», sagt er. «Ich konnte in all den Jahren sehr viel lernen, das formt einen. Ich habe viele Leute und Kulturen kennengelernt.»

  • Zuber: «Ich bin ein anderer Mensch heute»

    Was sagt Zuber zu seinen früheren Worten «einmal Hopper, immer Hopper»? «Ich stehe dazu. So bin ich aufgewachsen», meint Zuber. «Aber so ist das Leben. Die Zeit formt den Charakter. Ich bin ein anderer Mensch heute, jetzt bin ich da und ich freue mich mega auf den FCZ.» 

  • Canepa erwartet viel vom Neuzugang

    FCZ-Präsident Canepa sagt: «Ich bin stolz, konnten wir einen so renommierten Spieler nach Zürich holen. Das ist vor allem auch ein Verdienst von Milos, er kennt Steven schon seit vielen Jahren.» Er erwartet viel vom prominenten Neuzugang. «Wir wollen in der Rückrunde mehr Punkte holen als in der Hinrunde. Das Ziel bleibt der Europacup, wir wollen nächste Saison in einer Ligaphase stehen.»

  • Zuber: «Ich bin ein Gefühlsmensch»

    Mit ein paar Minuten Verspätung geht es los mit der PK. «Wir planen eine wunderschöne Reise mit dem FCZ. Ich bin ein Gefühlsmensch. In den ersten Gesprächen fühle ich mich gleich los», erklärt Zuber seinen Entscheid für den FCZ. Sportchef Milos Malenovic sagt: «Ich bin sehr froh, hat sich Steven für uns entschieden. Ich weiss, dass er auch viele andere Angebote hatte.»

  • Medienkonferenz ab 13.30 Uhr

    Zuber stellt sich am Freitagnachmittag im Home of FCZ im Heerenschürli erstmals seit seiner Rückkehr in die Schweiz den Medien. Um 13.30 Uhr soll es losgehen mit der Pressekonferenz.

  • Zubers FCZ-Rückkehr

    Steven Zuber kehrt nach elf Jahren in die Super League zurück. Der 56-fache Schweizer Nationalspieler hat beim FC Zürich einen bis 2026 datierten Vertrag unterschrieben.

    Zuber spielte nach mehreren Stationen in Deutschland zuletzt zwei Jahre bei AEK Athen. Mit dem griechischen Verein gewann er 2023 das Double. In dieser Saison kam der 33-jährige Offensivspieler nur zu fünf Einsätzen, zuletzt stand er nicht mehr im Kader.

    Zuber löste seinen bis Sommer 2025 gültigen Vertrag vorzeitig auf und hat sich dem FCZ angeschlossen, wo sein ehemaliger Berater Milos Malenovic als Sportchef fungiert. Pikant: Zuber stammt aus dem Nachwuchs der Grasshoppers und lief 146 Mal für den Stadtrivalen auf, ehe es ihn 2013 zu ZSKA Moskau zog.

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15.12.2024