In der Länderspiel-Pause wird bekannt, dass Giorgio Contini bei GC seine Kündigung per Ende August eingereicht hat. Interimspräsident András Gurovits nimmt bei blue Sport Stellung zur bevorstehenden Trennung.
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- GC-Trainer Giorgio Contini reichte im Februar seine Kündigung ein, was rund einen Monat später publik wird.
- Gemäss Interimspräsident András Gurovits kam es bei den Hoppers dabei zu einer Kommunikationspanne, die «nicht noch einmal passieren» sollte.
- Gurovits äussert sich zudem zu den chinesischen Eigentümern und einer möglichen Schweizer Übernahme.
Giorgio Contini reicht bereits im Februar seine Kündigung bei GC ein. Rund einen Monat später kommt die überraschende Nachricht schliesslich an die Öffentlichkeit. Die verzögerte Kommunikation ist aber nicht so geplant.
«Wir haben uns Transparenz auf die Fahne geschrieben, deshalb muss ich sagen, wie es wirklich passiert ist», sagt Interimspräsident András Gurovits im Interview mit blue Sport. «Viele der Entscheidungsträger wussten nicht, dass Giorgio gekündigt hat. Es gab einen Flaschenhals in der Kommunikation. Sollte nicht passieren, aber ist passiert.»
Der Fauxpas sei in diesem Fall zwar ohne direkte Konsequenzen geblieben, da die Mannschaft in den letzten drei Spielen sieben Punkte gewonnen habe. «Aber was da passiert ist, sollte nicht noch einmal passieren und wird es auch nicht.»
«Wir haben die Probleme erkannt»
Auch im ersten Spiel nach Bekanntgabe von Continis Kündigung lässt sich die Mannschaft nicht beirren und fährt gegen Lugano einen 2:1-Heimsieg ein. Und in der sportlichen Leitung will man einen kühlen Kopf bewahren. So sei es im Moment noch zu früh, über den Nachfolger von Contini nachzudenken.
Gurovits erklärt, dass man seit längerer Zeit versuche, mehr Transparenz in den Klub zu bringen. «Wir müssen wissen, wo die Eigentümer hinwollen. Was sind ihre Ziele und wie wollen wir die erreichen? Da sind wir dran.» Zudem brauche man unbedingt einen geeigneten Geschäftsführer, der den Schweizer Fussball kenne. «Wir haben ein paar Baustellen. Wir haben die Probleme erkannt, das ist schon mal sehr gut», so Gurovits.
Mehr Verantwortung in Schweizer Hände?
Auf die Frage, ob auch Schweizer Eigentümer für die Zukunft ein Thema seien, stellt der Interimspräsident klar: «Vor vier Jahren nach dem Abstieg standen wir vor dem finanziellen Ruin. Jetzt spielen wir Super League und sind finanziell gesichert. Wir haben finanzielle Zusicherungen von unseren Eigentümern. Das zeigt, dass sie dahinterstehen und mit uns weitermachen wollen. Das ist ein starkes Zeichen und gibt uns die Möglichkeit, dass wir in Ruhe arbeiten können.»
Dennoch will Gurovits, dass künftig mehr Verantwortung in Schweizer Händen liegt. «Da arbeiten wir dran. Ich versuche, die Eigentümer dorthin zu bringen. Aber ich denke, sie sind offen und auf einem guten Weg.»
Man habe gute Mitarbeiter, finanzielle Sicherheit und Ruhe, unterstreicht Gurovits. «Man hört immer, dass wir bei GC ein Chaos haben. Das stimmt einfach nicht. Wir haben eine Position, die nicht besetzt ist. Aber bei uns läuft der Laden rund.»