Zwei neue Regeln zum Saisonstart So will die Swiss Football League eine Gelb-Flut verhindern

Patrick Lämmle

16.7.2024

Schiedsrichter Sandro Schärer erklärt Dominik Schmid und Antonio Marchesano seinen Entscheid – künftig müsste er nur noch mit den Captains diskutieren.
Schiedsrichter Sandro Schärer erklärt Dominik Schmid und Antonio Marchesano seinen Entscheid – künftig müsste er nur noch mit den Captains diskutieren.
Keystone

Die Swiss Football League (SFL) führt auf die in wenigen Tagen beginnende Saison 2024/25 zwei neue Regeln ein. Wie an der EM, sollen künftig auch hierzulande nur noch die Captains mit dem Schiedsrichter diskutieren. Die andere Regel betrifft das Handspiel auf der Torlinie.

Patrick Lämmle

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  • Am Freitag startet die neue Saison in der Challenge League, am Samstag jene in der Super League.
  • Die Teams müssen sich dabei an zwei neue Regeln gewöhnen. Wie an der EM, dürfen künftig auch hierzulande nur noch die Captains mit dem Schiedsrichter diskutieren. Rudelbildungen sollten so der Vergangenheit angehören.
  • Die zweite Regelanpassung betrifft das Handspiel auf der Torlinie.
  • blue Sport zeigt alle Spiele der Super League und Challenge League live.

Auch in der Swiss Football League dürfen ab Saisonstart am kommenden Wochenende nur noch die Captains der Mannschaften nach strittigen Entscheiden mit den Schiedsrichtern kommunizieren. Die für die Super- und Challenge League verantwortliche SFL teilte die Einführung der an der Europameisterschaft in Deutschland erfolgreich angewandten Regel am Montag mit.

«Wir haben an der EURO gesehen, dass diese Regel sowohl das Verhalten der Spieler wie auch den Spielfluss positiv beeinflusst und die Arbeit der Schiedsrichter erleichtert», sagt Silvano Lombardo, Chief Sports & Competition Officer der SFL. «Deshalb wollen wir diese Regel auch in unseren Meisterschaften einführen, um den gegenseitigen Respekt zu fördern. Das kann auch einen positiven Effekt auf die tieferen Ligen haben.»

Schiedsrichter Lukas Fähndrich wird von den St.Gallern belagert. Solche Rudelbildungen dürfte es in Zukunft nicht mehr geben.
Schiedsrichter Lukas Fähndrich wird von den St.Gallern belagert. Solche Rudelbildungen dürfte es in Zukunft nicht mehr geben.
Keystone

In der Tat waren an der EM kaum noch Rudelbildungen zu sehen. Dani Wermelinger, Chef Ressort Spitzenschiedsrichter im Schweizerischen Fussballverband, betont, dass es in der Schweiz kein grundsätzliches Problem gebe und nur punktuell Handlungsbedarf bestehe: «Der Fokus wird darauf liegen, hitzige Situationen durch gute Kommunikation herunterzukühlen und mit gesundem Mass eine Flut von Verwarnungen zu verhindern.»

Zudem wurde bekannt gegeben, dass ein unabsichtliches, aber trotzdem strafbares Handspiel im Zusammenhang mit einer offensichtlichen Torchance nicht mehr mit der Roten Karte, sondern mit einer Verwarnung geahndet wird.