FCB-Rückkehr war kein Thema Rakitic: «Ich wäre fast zu einem anderen Schweizer Klub gewechselt»

Andreas Böni

30.9.2024

Rakitic: «Vom FCB hat mich nie jemand angerufen»

Rakitic: «Vom FCB hat mich nie jemand angerufen»

Ivan Rakitic lässt seine erfolgreiche Karriere in Kroatien ausklingen. Im Interview mit blue Sport verrät der 36-Jährige, weshalb er sich gegen eine Rückkehr in die Schweiz entschieden hat.

30.09.2024

Ivan Rakitic lässt seine erfolgreiche Karriere in Kroatien ausklingen. Im Interview mit blue Sport verrät der 36-Jährige, weshalb er sich gegen eine Rückkehr in die Schweiz entschieden hat und wie es in Saudi-Arabien war.

Andreas Böni

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ivan Rakitic lancierte seine Weltkarriere einst beim FC Basel. Eine Rückkehr zum FCB hätte er nicht ausgeschlossen, doch er sei gar nie kontaktiert worden.
  • Rakitic verrät auch, dass er beinahe bei einem anderen Schweizer Verein gelandet wäre. Schliesslich ist er aber dem Herzen gefolgt und hat in Kroatien bei Hajduk unterschrieben.
  • «Meine Frau hat mich gefragt, wie es ist, in Kroatien zu leben. Ich sagte ihr: Keine Ahnung! (lacht) Ich war nur als Tourist da oder wenn ich bei der Nationalmannschaft war», sagt Raktic, der im Sommer Saudi-Arabien Richtung Kroatien verliess.

Ivan Rakitic, Sie sind im Sommer von Saudi-Arabien nach Kroatien gewechselt. Warum wurde es nichts aus einer Rückkehr zum FC Basel?

Vom FC Basel hat nie einer angerufen (lacht). Ich hatte zwar Kontakt mit Leuten und verschiedenen Klubs aus der Schweiz, zu Basel aber leider fast nie. Deshalb ist das gar nie ein Thema gewesen.

Stattdessen haben Sie bei Hajduk Split unterschrieben.

Hajduk hat richtig Gas gegeben. Sie wollten mich unbedingt. Für mich war es speziell, zum Ende meiner Karriere noch die Möglichkeit zu haben, in Kroatien zu spielen. Deshalb habe ich mich für Hajduk entschieden.

Zu welchen Schweizer Mannschaften hatten Sie denn Kontakt?

Das behalte ich lieber noch etwas für mich (lacht). Ich will niemanden in eine unangenehme Situation bringen. Aber ich war wirklich nahe dran, bei einem anderen Schweizer Klub zu unterschreiben. Der Wechsel nach Kroatien war aber eine Herzensangelegenheit.

Dachten Sie sich: Wenn zurück in die Schweiz, dann nur zu Basel?

Eigentlich ja. Aber seit Bernhard Heusler nicht mehr beim FCB ist, hat der Kontakt zum Klub immer mehr abgenommen. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich gar keinen Kontakt mehr mit der Klubführung hatte. Es wäre unglaublich schwer und unangenehm für mich gewesen, in die Schweiz zu kommen und nicht das Basel-Trikot, sondern ein anderes anzuziehen. Aber ich muss zugeben, dass es beinahe dazu gekommen ist.

Aber zum FC Basel wären Sie gegangen?

Ich wäre auf jeden Fall sehr gerne mal mit den Verantwortlichen zusammengesessen und hätte mich mit ihnen ausgetauscht. Vor ein paar Jahren hat mich Marco Streller mal angerufen, aber das ist wirklich schon lange her. Damals war es nicht der richtige Zeitpunkt für die Rückkehr. Seither habe ich nichts mehr gehört. Damit sowas zustande kommt, müssen es beide Seiten wirklich wollen.

Sie spielten 13 Jahre lang in Spanien, gewannen mit Barça alles und wurden in Sevilla zu einer Ikone. Dann folgte Anfang dieses Jahres der Wechsel nach Saudi-Arabien. Nach wenigen Monaten war dieses Abenteuer wieder zu Ende. Wie war es da?

Es war wirklich super, ich war zufrieden. Hätte es mit Hajduk Split nicht geklappt, wäre ich heute wahrscheinlich immer noch dort. Das Herz hatte aber vielleicht etwas mehr Macht als der Kopf. Und meine Frau hatte auch Lust, nach Kroatien zu gehen und das Land kennenzulernen.

Für Sie ist es auch das erste Mal, dass Sie in Kroatien wohnen, oder?

Ja. Meine Frau hat mich gefragt, wie es ist, in Kroatien zu leben. Ich sagte ihr: Keine Ahnung! (lacht) Ich war nur als Tourist da oder wenn ich bei der Nationalmannschaft war. Sonst kannte ich auch noch nicht viel. Aber jetzt hat mich das Herz nach Kroatien gezogen.

Im zweiten Teil des Interviews spricht Rakitic über seinen Ex-Klub Barcelona und dessen bevorstehendes Champions-League-Duell gegen YB. Am Dienstag auf blue News.

Heimspiel exklusiv! Schiris legen erstmals ihre VAR-Kommunikation offen

Heimspiel exklusiv! Schiris legen erstmals ihre VAR-Kommunikation offen

Erstmals geben Schiedsrichter die Kommunikation zwischen Referee und VAR sowie mit den Spielern auf dem Platz frei. Roman Kilchsperger im Talk mit FIFA-Referee Fedayi San, Schiedsrichter-Boss Dani Wermelinger und blue News Sport-Chef Michael Wegmann.

26.09.2024