«Wirklich hart für uns» Jetzt spricht Kronprinzessin Mette-Marit über Probleme ihres Sohnes

dpa

25.12.2024 - 12:22

Die Ermittlungen gegen ihren ältesten Sohn Marius Borg Høiby belasten die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit stark.
Die Ermittlungen gegen ihren ältesten Sohn Marius Borg Høiby belasten die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit stark.
Bild: Vegard Wivestad Grott/NTB SCANPIX/EPA/dpa

Der älteste Sohn der norwegischen Kronprinzessin bestimmte in den vergangenen Monaten die Schlagzeilen um das Königshaus: Festnahme, Anschuldigungen, Behandlung. Was seine Mutter sagt.

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  • Die polizeilichen Ermittlungen gegen ihren 27-jährigen Sohn Marius Borg Høiby belasten die die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit stark.
  • «Es war hart. Anders kann man das nicht nennen», sagte die 51-Jährige in einem TV-Interview.
  • Und weiter: «Es war wirklich, wirklich hart für uns.»

Die Ermittlungen gegen ihren ältesten Sohn Marius Borg Høiby haben die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit und die königliche Familie belastet.

«Es war hart. Anders kann man das nicht nennen», sagte die 51-Jährige im Interview mit dem norwegischen TV-Senders NRK. «Es war wirklich, wirklich hart für uns.»

Der 27-jährige Høiby ist Mette-Marits Sohn aus einer früheren Beziehung und somit der Stiefsohn von Kronprinz Haakon. Gegen ihn sind seit diesem Sommer immer neue Vorwürfe laut geworden.

Mutmassliche Körperverletzung und Sachbeschädigung

Nach ersten Berichten über mutmassliche Körperverletzung und Sachbeschädigung hatte er im August eingeräumt, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben.

Zuletzt waren neue Vorwürfe zu mehreren mutmasslichen Sexualdelikten bekanntgeworden, die Høiby abstreitet. Er war zwischendurch eine Woche in Untersuchungshaft.

Nach seiner Entlassung begab er sich nach Angaben seines Anwalts direkt in Behandlung. Bei allen Vorwürfen gegen ihn handelt es sich bislang um Anschuldigungen – angeklagt worden ist er weiterhin in keinem der Punkte.

«Wenn ich dieses Jahr mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es wohl fordernd», sagte Mette-Marit. «Für uns war es ein forderndes Jahr und ein fordernder Herbst. Das lässt sich nicht leugnen.»

Marius erhält seit langer Zeit professionelle Hilfe

Mette-Marit und Haakon wollten sich im TV-Interview nicht genauer zu Details äussern. Høiby, der keinen Prinzentitel trägt und kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses ist, habe ein Recht auf Privatsphäre.

«Aber was wir sagen können, ist, dass er seit langer Zeit Hilfe erhält, professionelle Hilfe vom Gesundheitssystem», sagte Mette-Marit. «Ich glaube nicht, dass wir ohne diese Hilfe gemeinsam als Familie eine solche Situation meistern und gleichzeitig unseren Verpflichtungen gegenüber dem norwegischen Volk nachkommen könnten.»

Haakons Vater König Harald V. sagte dem TV-Sender NRK, Drogen, Gewalttätigkeit und psychische Gesundheit sorgten in Norwegen und weltweit für grosse Probleme.

Und natürlich ist es hart, dass jemand, den wir lieben, so etwas erlebt hat», sagte der 87 Jahre alte Monarch. «Aber jetzt müssen wir das Rechtssystem seine Arbeit machen lassen, wie es das zu tun hat. Wir können uns nicht in den Fall einmischen.»

König Harald V. schwebte in Lebensgefahr

Mit der schweren Erkrankung des Königs während eines privaten Ferienaufenthaltes in Malaysia im Februar hatte das norwegische Königshaus eine weitere schwierige Situation in diesem Jahr zu meistern.

Königin Sonja hatte grosse Angst um ihren Ehemann. «Ich fragte mich einen Moment lang, ob ich alleine nach Hause fahren müsste», sagte sie. «Und das war kein angenehmer Gedanke.»

Haralds Leibarzt Bjørn Bendz deutete an, dass der Monarch in Lebensgefahr schwebte. «Wenn Menschen, die auf die 90 zugehen, ins Krankenhaus müssen, um intravenös Antibiotika zu erhalten, ist das eine sehr ernste Angelegenheit», sage Bendz.

Der älteste Monarch Europas, der seit 1991 auf dem norwegischen Thron sitzt, war an einer schweren Infektion erkrankt. Nach dem Rückflug in die Heimat wurde ihm ein permanenter Herzschrittmacher eingesetzt.


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