Beim FC Luzern droht ein Führungsumsturz. Könnte das Chaos neben dem Platz auch Auswirkungen auf das Duell mit Erzrivale St.Gallen haben? Vor dem Spiel regt sich der Widerstand.
«Gegen den Willen der gesamten FCL-Familie soll die komplette Klubleitung entlassen werden. Die positive Entwicklung des FC Luzern würde dadurch jäh enden – und das Chaos wieder Einzug halten», heisst es auf der Website meh-als-52.ch. Es ist eine von FCL-Fans in Aktion gerufene Widerstandsbewegung gegen die Pläne von Klubbesitzer Bernhard Alpstaeg, der an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 3. November den gesamten Verwaltungsrat entlassen will (siehe Video oben).
«So nicht! Wir fordern unmissverständlich: Der aktuelle Verwaltungsrat gehört beibehalten, das Mehrheitsaktionär-Modell ausgehebelt und die Mitentscheidungsrechte aller FCL-Fans gestärkt!», heisst es im Aufruf weiter. «Dafür braucht es jetzt die laute Stimme von allen! Beziehe auch du Stellung für den FC Luzern und schliesse dich der Aktion ZÄME MEH ALS 52% an! Denn: Keine Person ist grösser als der Verein!»
Präsident und Torhüter bekennen Farbe
Vor dem Spiel gegen St.Gallen haben auch erste Figuren des Klubs Stellung bezogen. Zu den Unterstützern gehört unter anderem Präsident Stefan Wolf. «Der FC Luzern gehört allen, die blau-weiss sind – FCL för alli!», wird er im «Blick» zitiert.
Auch Minderheitsaktionär Josef Bieri und FCL-Legende David Zibung, der nach wie vor beim Verein tätig ist, gehören zu den Unterzeichnenden der Aktion. Selbst Torhüter Marius Müller bekennt Farbe. Er kommentiert auf Instagram einen Beitrag der Protest-Aktion und verlinkt in einer eigenen Story die Website.
Die Fans dürften heute Abend beim Heimspiel gegen Erzrivale St.Gallen in der Swissporarena ihre Meinung lautstark bekunden. Das Spiel kannst du auf blue Sport live im TV verfolgen. Die Berichterstattung startet um 20.00 Uhr.