Nach dem verbalen Angriff von Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg nimmt der Verwaltungsrat des FC Luzern in einem Brief Stellung «zu den verbreiteten Vorwürfen und haltlosen Unterstellungen».
Am Sonntag, nur kurz vor dem Heimspiel gegen YB, holt Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg zu einem Rundumschlag gegen die sportliche Führung um Präsident Stefan Wolf und Sportchef Remo Meyer aus und wählt dabei harte Worte: «Ich muss sie alle kritisieren. Sie sind zu wenig demütig, zu wenig aktiv, zu wenig bescheiden. Sie müssen lernen, zu arbeiten.»
Die öffentlich getätigten Vorwürfe sind für blue Fussball-Experte Rolf Fringer völlig unverantwortlich. «Der Verein ist gespalten – Herr Alpstaeg und der Rest des Vereins», ist für Fringer klar. Auch Trainer Mario Frick oder die FCL-Fans zeigen kein Verständnis für die verbale Attacke des Mehrheitsaktionärs.
Ein verschworen agierendes Team
Am Montag meldet sich auch der Klub zu Wort. Im Namen des Verwaltungsrates und des gesamten FC Luzerns veröffentlicht Vizepräsident Josef Bieri einen Brief. Darin erklärt er, wieso der FC Luzern seit dem angepeilten Neustart Anfang 2021 als gesamte Organisation auf bestem Weg ist.
«Nach Jahren des strategischen Stillstands und verschiedener resultatloser Auseinandersetzungen auf der Aktionärsebene hat sich der FC Luzern erstmals in seiner Gesamtheit als ein funktionierendes und verschworen agierendes Team bewiesen. Die aktuellen sportlichen sowie die kommerziellen Ergebnisse unterstreichen das», schreibt der Vizepräsident.
Bieri verweist in diesem Zusammenhang auf den eigenen Junior Ardon Jashari, der den Sprung in die erste Mannschaft des FCL früh geschafft hat und sogar schon für die Nati aufgeboten wurde. Zudem sei etwa auch die Anzahl Sponsoren in jüngster Vergangenheit gestiegen. All das lasse auf hervorragende, bevorstehende Jahre schliessen.
«Der FC Luzern schützt seine Mitarbeitenden»
Vom eingeschlagenen Weg will man sich nicht abbringen lassen. «Weder durch mutwillige Falschaussagen, die in den Medien derzeit systematisch gestreut werden, noch durch Störmanöver oder unnötige Machtkämpfe, die gerade in Luzern und in der Innerschweiz der Vergangenheit angehören sollten», macht der Verein klar. «Der FC Luzern schützt seine Mitarbeitenden und reagiert auf Angriffe auf deren Integrität, welche wir klar verurteilen, mit geeigneten Massnahmen.»
Und weiter: «Letztlich ist der FC Luzern mit seinem Gründungsjahr 1901 grösser als jede Person, in welcher Position sie auch immer tätig ist oder Einfluss zu nehmen glaubt.»