Der FC Winterthur legt einen historisch schwachen Saisonstart hin. Nach dem 0:6-Debakel gegen Luzern ist Winti-Coach Bruno Berner sichtlich bedient. Dennoch richtet er den Blick nach vorne und gibt sich kämpferisch.
Nach dem Aufstieg in die Super League wurde der FC Winterthur nie derart deutlich deklassiert wie im Heimspiel gegen Luzern. Spätestens nach dem 4:0 durch Doppeltorschütze Max Meyer war die Spannung raus. Auch nach der Pause war Luzern die klar spielbestimmende Mannschaft.
Nach dem miserablen Saisonstart gerät natürlich auch Trainer Bruno Berner immer mehr in die Schusslinie. Den Bettel hinwerfen, das will er aber nicht. «Es tut unheimlich weh. Das sind unglaubliche Schmerzen, die wir jetzt gerade haben. Wir leiden natürlich. Es gibt viele blaue Flecken. Aber es ist so, wie es ist. Wir sind die, die wir sind. Wir haben das, was wir haben. Jetzt gehen wir durch den Sturm durch», so Berner fast schon philosophisch.
Was lief gegen Luzern falsch? «Wir haben heute sämtliche Elemente, die es im Fussball braucht, vermissen lassen», ärgert sich Berner und spricht von einem hochverdienten Sieg der Luzerner. Sie müssten das nun gut analysieren, «weil es geht weiter». In der Phase, in der sie seien, gebe es zwei Möglichkeiten. Man könne «davonlaufen und auf die anderen zeigen» oder «man kommt zusammen und sagt: Jetzt erst recht.»
Glücksgefühle bei den Luzernern
Wir springen auf die andere Seite. Das 6:0 ist Luzerns höchster Sieg in der Ära der Super League. Ebenfalls 6:0 hatten die Innerschweizer in der 18. Runde der Saison 2009/10 zuhause gegen Aarau gewonnen. Versteht sich, dass die Gefühlslage auf Seiten der Innerschweizer eine ganz andere ist. Marco Burch und Ardon Jashari haben nach dem Spiel nichts zu bemängeln.