Christian Fassnacht fehlt beim Saisonauftakt gegen Lausanne im YB-Aufgebot. Der 29-Jährige weilt für Vertragsgespräche im Ausland. Ist der Wechsel bereits in Stein gemeisselt?
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- Christian Fassnacht fehlt im Aufgebot von YB. Er weilt für Vertragsgespräche im Ausland.
- YB-Coach Raphael Wicky will sich dazu nicht im Detail äussern, sagt dann aber: «Wenn es schon so weit ist, dann ist es ja häufig so, dass es relativ gut aussieht.» Sprich, dass der Wechsel bald über die Bühne gehen könnte.
- blue Sport Experte Timm Klose findet, dass Fassnacht jetzt wechseln müsste, wenn er denn will. «Sonst ist es dann schon fast ein bisschen zu spät», so der ehemalige Fussball-Profi.
Vor dem Auftakt-Spiel gegen Lausanne, sagt YB-Coach Raphael Wicky im Interview mit blue Sport, dass er «volles Vertrauen in meine Spieler» habe und in den Kader. «Aber relaxt geht man nie in einen Saisonstart rein. Es ist wirklich so, man weiss eigentlich vor dem Saisonstart nie so richtig, wo man steht.» In den Testspielen habe man vielleicht schwere Beine vom Training und beide Teams würden viel ausprobieren. «Wenn du gewinnst, ist gut, das ist gut für das Selbstvertrauen, aber man darf es nicht überbewerten.»
Sie hätten gut gearbeitet, sagt Wicky weiter, auch wenn es eine komplizierte Vorbereitung gewesen sei. «Wir mussten in drei Gruppen arbeiten, weil wir mit einer Gruppe anfangen konnten. Uns haben im Trainingslager fast 16 Spieler gefehlt.» Einerseits jene, die mit den Nationalmannschaften unterwegs gewesen seien und ein paar Spieler aus anderen Gründen. «Aber ich will mich nicht beklagen, ich bin sehr zufrieden mit dem Kader. Jetzt sind alle Spieler da. Nicht alle auf dem gleichen Stand, aber an dem arbeiten wir», so Wicky.
Ganz alle sind dann aber doch nicht da, denn wie YB kurz vor Spielbeginn auf Twitter mitteilt, ist Christian Fassnacht im Ausland für Vertragsverhandlungen. Rechnet Wicky noch mit Fassnacht oder ist das definitiv schon der Abschied? «Ja, das kann ich nicht kontrollieren. Darum konzentriere ich mich wirklich voll auf die Mannschaft und auf die Spieler, die hier sind», so Wicky. Und weiter: «Wie Sie gesagt haben, wurde er freigestellt für Vertragsgespräche. Wenn es schon so weit ist, dann ist es ja häufig so, dass es relativ gut aussieht. Aber ich kann dazu nicht viel sagen, will ich auch nicht.» Er wolle den Fokus auf die Spieler legen, die hier seien und auf das Match.
Klose: «Ich glaube, wenn er wechseln will, dann jetzt»
Im Studio von blue Sport äussert sich Timm Klose zum Fall Fassnacht, einem der YB-Meisterhelden der letzten Jahre. «Ich glaube, wenn er wechseln will, dann jetzt. Sonst ist es dann schon fast ein bisschen zu spät. Ich glaube, vorhin hatte er zwei, drei Saisons gehabt, wo ich gefunden habe, jetzt wäre eigentlich ein perfekter Wechsel möglich.» Doch dann habe man ihm den Wechsel zu Werder Bremen leider «kaputt gemacht», respektive einfach «Nein» gesagt. «Aber das ist mir auch schon passiert. Das ist einfach das Fussball-Business. Wenn der Verein am längeren Hebel ist, dann muss man das akzeptieren. Das hat er (Fassnacht) hervorragend gemacht und immer Gas gegeben», so Klose.