Für ehemalige Nachwuchsspieler, welche den FCZ ablösefrei verliessen, gibt's unter den Canepas kein Zurück. Heisst: Wie Cédric Brunner wird auch Becir Omeragic nie mehr das FCZ-Shirt tragen. Atalanta-Star Berat Djimsiti wäre jedoch willkommen, obwohl er 2016 keine Ablöse eingebracht hat.
08.01.2025, 07:00
Michael Wegmann
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Mit der Verpflichtung Steven Zubers hat der FCZ einen Transfer-Coup gelandet. Trotz seiner GC-Vergangenheit haben die Canepas keinerlei Bedenken, ihn aufzunehmen.
- Ganz anders sah das bei Cédric Brunner aus, der nach seinem Abstecher in die Bundesliga gerne zum FCZ zurückgekehrt wäre. Doch für ihn bleiben die Türen für immer verschlossen.
- Der Grund: Die Canepas holen keinen Spieler zurück, der den FCZ ablösefrei verlassen hat. Das gilt auch für Nati-Spieler Becir Omeragic.
- Für Nico Elvedi, Simon Sohm, Kevin Rüegg oder Ricardo Rodriguez wären die Türen dagegen nicht verschlossen, denn für sie hatte der FCZ einst eine Ablöse kassiert.
Verteidiger Cédric Brunner ist seit letztem Sommer und dem Ende seines Vertrages bei Schalke 04 klublos. Im Dezember verriet er im «Tages Anzeiger», dass er gerne zum FCZ zurückgekehrt wäre. Er und sein Berater hätten gar selbst bei seinem Ausbildungsklub angefragt. Da hatte man null Interesse. Grund: Brunner hat den FCZ im Sommer 2018 ablösefrei verlassen, deshalb ist die Tür zu.
Überraschen dürfte dies nicht. Denn die FCZ-Besitzer Ancillo und Heliane Canepa handhaben dies schon seit Jahren so. Für alle, die es vergessen haben sollten, betont es Canepa bei seinem ersten Medienauftritt im 2025 nochmals vehement. «Für Spieler, die wir ausgebildet haben und die den Klub ablösefrei verlassen haben, gibt es kein Zurück mehr. Das galt gestern, das gilt heute und das wird auch morgen gelten.»
Auch Mariani und Domgjoni gingen ablösefrei
Vielleicht in 20 Jahren, wenn er und Heliane nicht mehr da seien, schiebt er nach. Seine Frau unterbricht: «Doch, doch, dann sind wir noch hier.»
Canepa wirft Spielern, welche ablösefrei den Ausbildungsverein verlassen, Charakterschwäche vor. Eine Ausbildung eines Fussballers koste viel Geld, dass der Klub leer ausgehe und Spieler und Berater deshalb noch zusätzlich ein Handgeld kassieren, könne nicht sein.
Für Brunner ist die Türe beim FCZ also zu. Geht's nach den Regeln der Canepas werden auch andere langjährige FCZler nicht mehr im FCZ-Dress zu sehen sein. Dazu gehören die derzeit vereinslosen Toni Domgjoni (26), zuletzt bei Vitesse Arnheim, und Davide Mariani (33). Aber auch für den siebenfachen Nati-Spieler Becir Omeragic (22). Verteidiger Omeragic ging im Sommer 2023 gratis nach Montpellier. Atalanta-Star Berat Djimsiti (31) hingegen, der den FCZ im Januar 2016 ablösefrei verliess, wäre willkommen. Damals hat der Klub den Vertrag mit dem Verteidiger aufgelöst.
Von Elvedi und Rodriguez dürfen FCZ-Fans träumen
Die FCZ-Fans dürfen auch auf andere prominente Rückkehrer hoffen. Denn es gebe auch andere Beispiele wie Kevin Rüegg oder Simon Sohm, sagt Canepa. «Sie waren auf dem Sprung ins Ausland, haben bei uns aber noch verlängert. So konnten wir auch entsprechend noch Transfereinnahmen garantieren.» Und auch bei den Nati-Spielern Nico Elvedi (28) und Ricardo Rodriguez (32) kassierten die Zürcher einst eine Ablöse.
