Marco Odermatt steht vor seinem ersten Sieg in Kitzbühel. Der Nidwaldner führt im Super-G nach 31 Fahrern vor dem Österreicher Raphael Haaser und seinem Teamkollegen Stefan Rogentin.
Obwohl er im untersten Streckenteil noch etwas Zeit einbüsste, war Odermatt im Ziel 11 respektive 30 Hundertstel schneller als die ersten Verfolger. Franjo von Allmen, der bei der drittletzten Zwischenzeit noch an der Spitze lag, belegt Platz 4.
Wegen einer Reihe an Stürzen war das Rennen mehrmals unterbrochen. Der im Dezember von einem Kreuzbandriss zurückgekehrte Alexis Pinturault musste mit dem Helikopter abtransportiert werden.
Odermatt, der am Samstag auch den ersten Sieg in der Hahnenkamm-Abfahrt anpeilt, ist erst der dritte Schweizer Super-G-Sieger auf der Streif nach Didier Défago (2014) und Didier Cuche (2010). Dem Dominator der letzten Jahre gelang zwar keine perfekte Fahrt, sie reichte aber zum zweiten Saisonsieg in dieser Disziplin. Seit März 2022 klassierte sich Odermatt im Super-G einzig am letzten Wochenende in Wengen nicht in den Top 5. Zehn der 21 Rennen gewann er seither, 17-mal war er auf dem Podest.
Die krisengeschüttelten Österreicher bauen ihre starke Ausbeute im Heim-Super-G dank Raphael Haaser weiter aus. Obwohl das Rennen am Freitag für den in Wengen gestürzten Teamleader Vincent Kriechmayr zu früh kam, wird im 22. Kitzbühel-Super-G zum 21. Mal ein Austria-Athlet auf dem Podest vertreten sein.