RiesenslalomTrotz Sturz: 62-jähriger «Mexikaner» ist wieder der Hingucker bei der Ski-WM
dpa/jar
19.2.2021 - 16:00
Bereits zum 19. Mal nimmt Prinz Hubertus von Hohenlohe an einer WM teil. Sein Lauf im Riesenslalom endet aber im Fangnetz. Trotzdem ist der 62-Jährige, der für Mexiko startet, überglücklich.
Die Stadionsprecher geben alles. Als «legendary Hubertus» kündigen sie den Skirennfahrer mit der Startnummer 99 im ersten Lauf des WM-Riesenslaloms von Cortina d'Ampezzo am Freitag an und geben ihm noch beste Wünsche mit auf den Weg. Doch der ist nach wenigen Toren schon wieder zu Ende.
Hubertus von Hohenlohe, mit 62 Jahren der älteste Teilnehmer der Ski-WM, scheidet früh aus. Und dennoch ist der Senior mit seinem bunten Totenkopf-Skidress mal wieder einer der Hingucker bei einem alpinen Grossereignis. «Nooo, Hubertus», rufen die Sprecher, als der Ski-Oldie wegrutscht und auf der Seite liegend den Hang hinabgleitet.
Vor sage und schreibe 40 Jahren debütierte der für Mexiko startende Sohn der Schauspielerin Ira von Fürstenberg und Enkel des ehemaligen österreichischen Prinzen Max Egon zu Hohenlohe-Langenburg im Weltcup. An sechs Olympischen Spielen hat er bereits teilgenommen, letztmals 2014 in Sotschi.
In Cortina bestreitet er nun seine 19. WM. «Oben hatte ich Spass», sagte er nach der erfolgreichen Quali am Donnerstag dem ORF. «Aber ich hatte keine Kraft mehr für den letzten Hang. Unten ging es nur noch ums Überleben. Das war kein Skifahren mehr.»
Vielleicht ist er deshalb auch froh, im Rennen dann schon früh ausgeschieden zu sein. Von Hohenlohe wirkt im Zielraum – trotz seines Sturzes – wieder recht fit und munter. «Ich habe mich nicht verletzt, zum Glück habe ich schon etwas Erfahrung mit Stürzen», lacht er nach dem Rennen im SRF-Interview.
Und er verrät, was sein nächstes Ziel ist: «Ich versuche, mich für die Olympischen Spiele in Peking zu qualifizieren.» Dann wäre wohl aber Schluss: «2022 wäre ich dann schon 40 Jahre dabei, das war's dann wohl. Langsam beginne ich auch, den Körper zu spüren.»