E-Bikes ausleihen und sie gewinnbringend verkaufen: Mit dieser Betrugsmasche hat ein 22-Jähriger grossen Schaden angerichtet. Der Täter ist geständig und entschuldigt sich.
Ein in seiner Heimat Slowenien bereits vierfach vorbestrafter junger Mann trieb im Sommer in Salzburg und der Steiermark sein Unwesen, wie die «Krone» berichtet. Insgesamt habe er sich 21 E-Bikes ausgeliehen und sie anschliessend weiterverkauft. Der Schwindel flog allerdings bald auf und der Mann wurde gefasst.
Wellen schlug das Ganze auch deshalb, weil es zunächst hiess, dass Ex-Ski-Legende Hermann Maier direkt betroffen sei. Der 50-jährige Österreicher war einer der erfolgreichsten Ski-Fahrer überhaupt. Er gewann unter anderem 54 Weltcuprennen, wurde zweimal Olympiasieger und holte dreimal Gold an Weltmeisterschaften.
Allerdings sind der Vater und der Bruder des einstigen Speedspezialisten betroffen, denen die Hermann-Maier-Skischule gehört. Der Schaden in ihrem Fall beläuft sich auf 18’000 Euro. «Der Geschäftsführer half sogar noch beim Einladen der Räder», wird der Anwalt des Unternehmens bei der «Krone» zitiert. Insgesamt soll der Slowene einen Schaden von 105’000 Euro angerichtet haben.
Am Mittwoch musste sich der Täter vor Gericht verantworten, dabei zeigte er sich reuig. «Es tut mir sehr leid», sagte er und sein Verteidiger ergänzte, dass er mit dem Geld die Schulden seines Vaters beglichen habe. Er wurde zu 18 Monaten Haft verurteilt, zwölf davon auf Bewährung. Zudem muss er den Schaden teilweise ersetzen. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig, heisst es weiter.