Wie stehen die Schweizer Chancen? Fragen und Antworten zum Auftakt der alpinen Weltcup-Saison

sda

21.10.2022 - 05:01

Lara Gut-Behrami, die Riesenslalom-Weltmeisterin von 2021, gewann in Sölden schon zweimal - zudem klassierte sich die Tessinerin vor Jahresfrist im 2. Rang
Lara Gut-Behrami, die Riesenslalom-Weltmeisterin von 2021, gewann in Sölden schon zweimal - zudem klassierte sich die Tessinerin vor Jahresfrist im 2. Rang
Keystone

In Sölden erfolgt an diesem Wochenende der Startschuss in die Weltcup-Saison 2022/23. Vor allem dank Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami dürfen die Schweizer auf Topresultate hoffen.

Wie stehen die Chancen der Schweizer in Sölden?

Mit Blick auf die Vorjahre: gut. Vor Jahresfrist gelang Marco Odermatt mit Platz 1 der perfekte Start in seine grandiose Saison, in welcher er nach jedem Riesenslalom vom Podest und als Gesamtweltcupsieger und Riesenslalom-Olympiasieger grüssen sollte. Schon 2020 klassierte sich der Nidwaldner auf dem Rettenbach-Gletscher als Zweiter – zusammen mit seinem Teamkollegen Gino Caviezel (3. Platz) – in den Top 3. Start zum ersten Riesenslalom-Lauf ist am Sonntag um 10.00 Uhr.

Was ist von den Schweizerinnen zu erwarten?

Aussichtsreichste Fahrerin im Team von Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor ist am Samstag (1. Lauf/10.00 Uhr) Lara Gut-Behrami, 2013 und 2016 Siegerin in Sölden. 2021 führte die Tessinerin im Ötztal nach dem ersten Riesenslalom-Lauf, am Ende musste sie sich einzig der Amerikanerin Mikaela Shiffrin knapp geschlagen geben. Alle anderen Fahrerinnen lagen eine Sekunde und mehr zurück. Mit Andrea Ellenberger (24.) und Michelle Gisin (25.) vermochten einzig noch zwei Schweizerinnen ein paar Punkte zu holen.

Wie sieht das Programm nach Sölden aus?

Anders als in früheren Jahren, als die Fahrerinnen und Fahrer nach dem Gletscher-Prolog noch einmal eine längere Trainingsphase einlegen konnten, geht es heuer zumindest für die Männer nahtlos mit Rennen weiter. Am 29./30. Oktober ist in Zermatt/Cervinia der Speed-Saisonauftakt geplant. Allerdings liegt auf der Piste Gran Becca in Zielnähe nach wie vor zu wenig Schnee. Der definitive Entscheid der FIS, ob die Abfahrts-Premiere am Fuss des Matterhorns stattfinden kann, ist für diesen Samstag angesetzt. Am 5./6. November sind in Zermatt zudem zwei Frauen-Abfahrten angesetzt.

Welches sind die weiteren Schweizer Weltcup-Stationen?

Vom 16. bis 18. Dezember sind in St. Moritz zwei Abfahrten und ein Super-G der Frauen geplant. Für die Männer folgen im Januar die traditionsreichen Rennen im Berner Oberland, mit einem Riesenslalom und Slalom in Adelboden (7./8. Januar) sowie je einem Super-G, einer Abfahrt und einem Slalom in Wengen (13. bis 15. Januar). Unmittelbar nach den Weltmeisterschaften, die vom 5. bis 19. Februar in Courchevel und Méribel ausgetragen werden, folgt Crans-Montana. In der Walliser Skistation, dem WM-Ausrichter von 2027, bestreiten die Frauen je eine Abfahrt und einen Super-G.

Wie viele Weltcup-Rennen gibt es kommende Saison?

Deren 42 bei den Frauen und 43 bei den Männern. Wie in der vergangenen Saison war die FIS darauf bedacht, dass (fast) keine Unausgeglichenheit zwischen Speed- und technischen Rennen mehr besteht. Bei den Männern stehen 14 Abfahrten und acht Super-G je zehn Riesenslaloms und Slaloms gegenüber. Bei den Frauen sind elf Abfahrten, neun Super-G, zehn Riesenslaloms und elf Slaloms angesetzt – plus wie bei den Männern der Parallelslalom in Lech/Zürs.

sda