Horrorsturz Erstes Update zum Zustand von Urs Kryenbühl: «Er hat den Trainer erkannt»

lbe

22.1.2021

Urs Kryenbühl wird nach seinem Horrorsturz auf schnellstem Weg ins Spital gebracht.
Urs Kryenbühl wird nach seinem Horrorsturz auf schnellstem Weg ins Spital gebracht.
Bild: Keystone

Schock in Kitzbühel: Bei rund 146 km/h verliert Urs Kryenbühl bei der Hahnenkamm-Abfahrt auf der Streif die Kontrolle und stürzt schwer. Gemäss Informationen von Swiss-Ski ist er bei Bewusstsein.

Am Zielsprung – an jener Stelle, an der vor zwölf Jahren Daniel Albrecht ebenso fürchterlich gestürzt war – verliert der 26-jährige Urs Kryenbühl die Balance und landet mit voller Wucht im Schnee. Der Schweizer überschlägt sich mehrmals und bleibt dann liegen. Schnell sind Sanitäter bei ihm.

Ein erstes Update aus dem Kitzbühler Zielraum nach rund 20 Minuten: «Swiss-Ski hat mitgeteilt, dass Urs Kryenbühl ansprechbar ist und seinen Trainer erkannt hat», informiert das «SRF». Gleiches bestätigt im Interview mit «ORF» auch Beat Feuz: «Der Trainer, der beim Zielsprung stand, sagte gerade, Kryenbühl habe ihn erkannt.»

Kryenbühl wird mit dem Helikopter abtransportiert und ins Bezirksspital in St. Johann, rund zehn Kilometer von Kitzbühel entfernt, geflogen. Beat Feuz wünscht seinem Teamkollegen bereits jetzt gute Genesung: «Ich hoffe, dass Urs nicht allzu viel passiert ist und er bald wieder da ist.»



Feuz: «Der Sprung geht einfach zu weit»

Feuz spricht nach dem Schock auch über den umstrittenen Zielsprung, der bereits im Vorfeld des Rennens für Diskussionen sorgt: «Der Sprung ist schon seit drei Tagen ein Thema. Er geht einfach zu weit. Ich bin ja auch heute da raus gesegelt, keine Ahnung, 60, 70 Meter wahrscheinlich.»

Gemäss Feuz habe die Anpassung, die von den Organisatoren nach dem Abschlusstraining noch vorgenommen wird, ihre Wirkung verfehlt: «Man hat ihn jetzt eigentlich nur die letzten zwei, drei Meter entschärft. Man springt aber eigentlich weiter hinten weg. Also entschärft man ihn nicht. Entschärfen kann man ihn nur, wenn man weiter hinten in der Mulde aufstockt, damit der Sprung mehr nach unten als nach oben geht. Das wäre vielleicht schon mal eine Überlegung wert», spricht der Schweizer Abfahrts-Teamleader Klartext. Er fügt an: «Ein Zielsprung gehört dazu, definitiv. Aber er muss nicht 60, 70 Meter weit gehen. Und nicht so weit nach oben.»

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