Marco Odermatt kann beim Riesenslalom in Schladming nicht antreten, beobachtet die Auftritte seiner Konkurrenten aber im Zielraum und gibt Auskunft zu seinem lädierten Knie.
Bereits im 1. Lauf des Nacht-Riesenslaloms fiebert Marco Odermatt im Zielraum von Schladming mit seinen Teamkollegen und Konkurrenten mit. Während seinem guten Kumpel Justin Murisier die Fahrt gründlich missglückt, lassen Meillard und Caviezel ihre Klasse aufblitzen und führen das Klassement bei Halbzeit des Rennens gar an.
«Ich hoffe es wird nicht zur Gewohnheit, dass ich fehlen muss, damit sie gut fahren. Es war ein Super-Lauf von Loïc und auch Gino», scherzt Odermatt nach dem 1. Lauf im SRF-Interview. Für den Dominator dieser Disziplin kommt das Nacht-Rennen zu früh, nachdem er in der Abfahrt einen heftigen Schlag aufs Knie erwischt.
Rückkehr in Cortina?
Nach einigen Therapie-Tagen in Deutschland reist Odermatt erst am Dienstagabend nach Schladming. Am Mittwochmorgen gehts für den Nidwaldner auf die Ski, wo er Vertrauen zurückgewinnen kann: «Es verlief sehr positiv. Ich bin mit den Schritten sehr zufrieden. Aber der Schritt zum Rennen fahren wäre zu gross gewesen.» Er müsse Belastung und Erholung sehr gut planen und von Tag zu Tag weiterschauen.
«Ich hoffe, dass ich in den nächsten zwei Tagen noch einmal grosse Schritte machen kann», sagt Odermatt und hofft, schon am Samstag in Cortina ein genug gutes Gefühl zu haben, um den Super-G zu fahren. In Schladming bleibt dem Seriensieger nur die Rolle des Zuschauers. «Logisch ist es schwierig», gibt Odermatt zu, betont aber auch: «Ich hab in dieser Saison noch genug Rennen und in Zukunft hoffentlich noch genug Jahre. Die Vernunft war grösser als der Wille.»