Macht uns stolz Die Schweizer Medaillen-Jägerinnen im grossen WM-Check

Swiss-Ski schickt 10 Athletinnen an die WM in Courchevel/Méribel und hofft auf einen Medaillenregen wie vor zwei Jahren. Das Potenzial ist riesig, die Schweiz hat in jeder Disziplin mindestens eine Podest-Anwärterin.

Die WM in Cortina vor zwei Jahren war aus Schweizer Sicht die erfolgreichste seit 32 Jahren. Insgesamt räumte die Schweiz neun Medaillen ab, drei davon gingen auf das Konto von Lara Gut-Behrami. Und mit der Tessinerin ist auch an der kommenden WM zu rechnen.

  80%

Wendy Holdener

Die 29-Jährige ist in der Kombination zweifache Weltmeisterin sowie zweifache Olympiasiegerin. Ob sie auch Topfavoritin ist, hängt aber davon ab, ob Mikaela Shiffrin in der Kombi an den Start geht. Dass Holdener eine Medaille gewinnt, hat aber beinahe schon Tradition. Geschätzte Medaillen-Chance: 80 Prozent.

  20%

Michelle Gisin

Auch Michelle Gisin ist gesetzt und gehört zum erweiterten Favoritenkreis. Die Kombi wurde aus dem Weltcup gestrichen, weshalb es keine Referenzwerte gibt. An Weltmeisterschaften hat Gisin in der Kombi schon Silber und Bronze gewonnen.

Dank Titelverteidigerin Lara Gut-Behrami hat die Schweiz im Super G fünf statt vier Startplätze.

  55%

Lara Gut-Behrami

Die 31-Jährige hat bereits acht WM-Medaillen gewonnen, drei davon (Gold, Silber und Bronze) im Super G. Heuer geht Lara Gut-Behrami als Titelverteidigerin an den Start. Aufgrund ihrer bisherigen Resultate zählt sie auch in diesem Jahr zu den heissesten Medaillenanwärterinnen. Einzig die Norwegerin Ragnhild Mowinckel hat noch mehr Punkte gesammelt als Lara Gut-Behrami.

  30%

Corinne Suter

Vor zwei Jahren holte Corinne Suter hinter Teamkollegein Lara Gut-Behrami die Silbermedaille. Beim ersten Super G der Saison stand die 28-Jährige zuoberst auf dem Treppchen, in den folgenden Rennen schaffte sie es immerhin stets in die Top-15. Ihre WM-Bilanz ist mit vier Medaillen bei acht Starts beeindruckend. Allerdings gibt es bei Suter ein grosses Fragezeichen: Wie hat sie sich von ihrem Sturz in der Abfahrt von Cortina d'Ampezzo erholt? 

Nach diesem bösen Sturz steht Corinne Suter wieder auf eigenen Beinen

Schreckmoment in Cortina d'Ampezzo: Corinne Suter segelt durch die Luft und gerät dabei arg aus dem Gleichgewicht. Nach dem unvermeidbaren Sturz kann die Schweizerin aber selbständig aufstehen und Richtung Ziel fahren.

20.01.2023

  10%

Joana Hählen

In diesem Winter wird sie in St. Anton drei Jahre nach ihrer Podestpremiere Zweite. Passt alles zusammen, so hat die 31-Jährige das Zeugs dazu, Edelmetall zu gewinnen.

  10%

Michelle Gisin

Auf die neue Saison hin hat Michelle Gisin ihr Material gewechselt und seither hinkt sie den eigenen Erwartungen hinterher. Im Super-G hat sie allerdings gezeigt, dass sie noch immer schnell sein kann. In ihrer Karriere stand sie schon dreimal auf dem Super-G-Podest. Ein Podestplatz käme einer Überraschung gleich.

  1%

Jasmine Flury

Ein zehnter Platz zum Saisonauftakt ist Flurys bestes Super-G-Resultat in diesem Winter. Eine WM-Medaille hat sie noch nie gewonnen und daran dürfte sich kaum etwas ändern.

Sechs Kandidatinnen hat die Schweiz, doch nur fünf dürfen starten. Die Entscheidung wird nach den Trainings gefällt. Gesetzt sind einzig Corinne Suter und Lara Gut-Behrami.

  45%

Medaillenchance:

Corinne Suter

Vor zwei Jahren krönte sich Corinne Suter zur Weltmeisterin. In dieser Saison stand sie bereits dreimal auf dem Podest, alleine das macht sie zu einer Siegesanwärterin. Doch da ist eben auch dieser Sturz kurz vor der WM, der vielleicht immer noch im Hinterkopf mitfährt. Die Topfavortin auf Gold ist aber zweifellos die Italienerin Sofia Goggia, die vier von sechs Abfahrten gewinnen konnte.

  25%

Lara Gut-Behrami

Vor zwei Jahren hat Lara Gut-Behrami in der Abfahrt Bronze gewonnen und auch an dieser WM gehört sie zu den Mitfavoritinnen. Zwar waren die Resultate zu Saisonbeginn nicht blendend, zuletzt holte sie sich aber mit einem 5. und einem 4. Rang viel Selbstvertrauen.

  5%

Medaillenchance:

Joana Hählen

Der 4. Platz in Lake Louise sticht heraus und mit insgesamt drei Top-10-Klassierungen hat sie ordentlich geliefert. Doch die Formkurve zeigt nach unten, deshalb ist sie eine Wackelkandidatin. 

  1%

Medaillenchance:

Priska Nufer

In der letzten Abfahrt vor der WM glänzt Priska Nufer mit einem 6. Platz, damit bringt sie sich ins Rennen im Kampf um einen WM-Startplatz. Sollte sie tatsächlich starten dürfen, so zählt sie deswegen noch lange nicht zu den Medaillenanwärterinnen.

  1%

Michelle Gisin

Bestes Ergebnis in dieser Saison in der Abfahrt ist ein 8. Rang. In ihrer Karriere ist sie in der Königsdisziplin aber auch schon aufs Podest gerast. An der diesjährigen WM würde sie mit einem Podestplatz alle überraschen, wohl auch sich selbst.

  5%

Jasmine Flury

Schon nach den ersten beiden Rennen hatte sie die WM-Kriterien erfüllt. Und danach gläntze sie in St. Moritz mit einem vierten Rang. Doch seither zeigt die Formkurve nach unten. Ihre Podestchancen, darf sie denn starten, sind klein.

Wer für die Schweiz im Parallel-Rennen startet, wird kurzfristig entschieden.

Auch für den Team-Event wird das Aufgebot kurzfristig bekannt gegeben.

Auch im Riesenslalom hat die Schweiz fünf statt vier Startplätze.

  70%

Lara Gut-Behrami

Auch im Riesenslalom ist Lara Gut-Behrami Titelhalterin. Ihre Konstanz in dieser Disziplin ist beeindruckend, sie war nie schlechter als Siebte in diesem Winter und stand in vier von acht Rennen auf dem Podest, zu Saisonbeginn gar zuoberst. Topfavoritin auf den Sieg ist aber Mikaela Shiffrin, die fünf der letzten sechs Riesenslaloms gewonnen hat.

  1%

Michelle Gisin

Mit nur einer Top-15-Klassierung hat sie die WM-Limite nur zur Hälfte erfüllt. Weil die Schweiz fünf Athletinnen an den Start schicken darf, dürte sie dennoch zum Zug kommen. Viel darf man von ihr aber nicht erwarten.

  3%

Wendy Holdener

Im Riesenslalom hat Holdener noch keine grossen Stricke zerrissen in dieser Saison. Ihre beste Klassierung ist ein 10. Platz in Semmering, in Kronplatz ging sie nicht an den Start. Ihre Medaillenchancen sind minim, doch sie gehört sicher zu den interessantesten Aussenseiterinnen.

  1%

Andrea Ellenberger

Die 29-Jährige hat sich nie in den Top-10 klassiert, sammelt aber in jedem Rennen ein paar Punkte. Gewinnt sie Edelmetall, käme dies einer Sensation gleich.

  1%

Camille Rast

Die 23-Jährige hat sich aufgrund der Resultate eigentlich kein WM-Ticket verdient, dennoch dürfte sie am Start stehen. Bereits ein Top-10-Ergebnis dürfte sie mit Stolz erfüllen.

  50%

Wendy Holdener

Endlich muss sie die Frage nicht mehr beantworten, wann sie denn ihren ersten Slalom-Sieg einfährt, denn in dieser Saison hat sie es gleich zweimal zuoberst aufs Treppchen geschafft. Ihre Konstanz ist beeindruckend, auch wenn sie im letzten Slalom vor der WM ausschied. Zuvor war sie nie schlechter als 5. und ist eine heisse Medaillenanwärterin.

  5%

Michelle Gisin

Mit ihrem neuen Material tut sie sich ganz besonders in den technischen Disziplinen schwer. Im Slalom, eigentlich ihrer Paradedisziplin, hat sie die WM-Limite erst im letzten Rennen erfüllt. Wird das Rennen nicht durch äussere Faktoren massgeblich beeinflusst, so dürfte Gisin nicht um die Medaillen fahren. Und doch bleibt die Hoffnung, dass sie an der WM den Exploit schafft.

  1%

Camille Rast

Die 23-Jährige zeigt immer wieder starke Läufe, doch kaum einmal zwei hintereinander. Ihr bestes Resultat ist ein 6. Rang in Zagreb, damit hat sie sich auch den WM-Startplatz gesichert.

  1%

Aline Danioth

Die 24-Jährige ist in diesem Winter dreimal ausgeschieden, hat aber mit zwei 13. Plätzen die WM-Limite erfüllt. Die Podestplätze scheinen unerreichbar.