Am Sonntag gaben die FIS und der Kanton Bern zunächst grünes Licht, jetzt folgt die Kehrtwende: Die für kommendes Wochenende geplanten Lauberhorn-Rennen in Wengen werden nicht durchgeführt.
Dies bestätigt Swiss-Ski am Montagnachmittag via Twitter. Demnach habe der Kanton Bern «nach einer neuerlichen Analyse der aktuellen Covid-19-Lage in Wengen» beschlossen, die Rennen abzusagen. «Die Veranstalter, Swiss-Ski & die FIS stützen diese Massnahme und bedanken sich bei den kantonalen Behörden für die gute Zusammenarbeit», teilt Swiss-Ski mit.
«Der Entscheid schmerzt enorm – umso mehr, weil das Organisationskomitee hervorragende Vorbereitungsarbeiten geleistet hat», wird Bernhard Aregger, CEO von Swiss-Ski, auf der Verbandswebsite zitiert. «Die Absage eines der prestigeträchtigsten Rennwochenenden im Weltcup-Kalender lässt das Herz jedes Ski-Fans bluten. Gleichwohl ist es unsere Aufgabe, die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Die Gesundheit steht auch bei solch schwierigen Entscheiden im Vordergrund.»
Am Montagmorgen machte das Gerücht bereits die Runde, nachdem die FIS den Teams die Anweisung erteilt hatte, nicht in die Schweiz zu reisen. Geplant gewesen wären zwei Abfahrten am Freitag und Samstag sowie ein Slalom am Sonntag.
Mutiertes Virus hat sich in Wengen eingenistet
Grund für die Absage sind die hohen Corona-Fallzahlen in Wengen, darunter auch Fälle des mutierten Virus. Zuletzt waren viele britische Touristen im Skigebiet im Berner Oberland unterwegs. Von den 1100 Einwohnern wurden 51 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.
Den Organisatoren kommt nun zugute, dass die bis 2021 gültige Versicherung auch den Ausfall der Rennen aufgrund einer Pandemie abdeckt. Die finanziellen Konsequenzen sind damit überschaubar.