Was für ein Gefühl: Endlich steht Daniel Yule wieder zuoberst auf dem Slalom-Podest. Im Interview nach dem Rennen strahlt er übers ganze Gesicht.
Im Zielraum von Madonna di Campiglio schreit Daniel Yule in den Nachthimmel, ein riesengrosser Stein scheint ihm vom Herzen zu fallen. Erstmals seit seinem Sieg in Kitzbühel vor fast drei Jahren gewinnt er wieder einen Slalom. Das war in jener Saison, in der er zuvor auch in Madonna und Adelboden gewonnen hatte und bis zuletzt um die Slalom-Kristallkugel kämpfte.
Von so erfolgreichen Zeiten konnte er in den letzten beiden Wintern nur träumen. «Ich hatte eine schwierige Zeit», meint der 29-jährige Unterwalliser darauf angesprochen, besonders die von Covid stark beeinträchtigte Saison 2020/21 empfand er als kompliziert.
Umso schöner fühlt sich der Sieg in Madonna di Campiglio an. Hier, wo er bereits 2018 und 2020 gewinnen konnte. «Ganz oben zu stehen, ist wirklich ein schönes Gefühl. Ich kann es mir nicht so genau erklären, wieso ich hier so schnell fahre. Aber ich habe einfach immer ein gutes Gefühl, die Leute sind so nett und Nachtrennen gefallen mir. Und der Hang hier ist auch brutal schön», freut sich Yule im Interview bei SRF nach dem Sieg.
«Das war wirklich mein grosses Ziel, wieder einmal zu gewinnen.» Dass es nun geklappt habe, das sei wirklich schön. «Und es belohnt auch die ganze Arbeit des Trainerstaffs und der Leute rund um mich herum. Ich habe auch sehr viel von ihnen verlangt, damit wir wieder an die Spitze kommen und das ist dann auch eine Belohnung für ihre Arbeit», so Yule.
Enttäuschung bei Meillard
Loïc Meillard, Zweiter nach dem 1. Lauf, geht leer aus und ist entsprechend enttäuscht: «Ich habe versucht zu attackieren.» Aber es habe geschlagen und er habe den Rhythmus nicht gefunden. «Enttäuscht, dass es so endet», sei er. «Aber so ist der Sport. Wir müssen jetzt nach vorne schauen.»